Paul-Drude-Institut für Festkörperelektronik

Paul-Drude-Institut für Festkörperelektronik
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Paul-Drude-Institut für Festkörperelektronik
Kategorie: Forschungseinrichtung
Träger: Forschungsverbund Berlin
Rechtsform des Trägers: Eingetragener Verein
Sitz des Trägers: Berlin
Mitgliedschaft: Leibniz-Gemeinschaft
Standort der Einrichtung: Berlin-Mitte
Art der Forschung: Grundlagenforschung
Fächer: Physik, Ingenieurwissenschaften
Fachgebiete: Festkörperphysik, Materialwissenschaft, Elektronik, Optoelektronik
Grundfinanzierung: Bund (50%), Länder (50%)
Leitung: Henning Riechert
Mitarbeiter: ca. 80
Homepage: www.pdi-berlin.de

Das Paul-Drude-Institut für Festkörperelektronik (PDI) ist eine Forschungseinrichtung die unter der Trägerschaft des Forschungsverbundes Berlin e.V. (FVB) steht und Mitglied der Wissenschaftsgemeinschaft Gottfried Wilhelm Leibniz (WGL) ist. Das Institut hat seinen Sitz in Berlin-Mitte, seine Forschungsaktivitäten sind der Grundlagenforschung den Fächern Physik und Ingenieurwissenschaften und den Gebieten Werkstoffkunde/Materialwissenschaften und Elektronik/Optoelektronik zuzuordnen.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Das Institut ist aus dem „Zentralinstitut für Elektronenphysik“ der ehemaligen Akademie der Wissenschaften der DDR hervorgegangen. Auf Grund einer Empfehlung des Wissenschaftsrates wurde das Institut am 1. Januar 1992 neu gegründet.

Das Institut ist benannt nach dem deutschen Physiker Paul Drude (1863–1906), der unter anderem in den Bereichen Optik und Elektronik forschte und Namensgeber für die Drude-Theorie ist.

Aufgaben

Das PDI betreibt Forschung an nanostrukturierten Halbleitern und ist in die Entwicklung und Realisierung neuartiger Konzepte für zukünftige Bauelemente der Informations- und Kommunikationstechnik eingebunden.

Forschungsschwerpunkte sind einerseits III-V-Halbleiter auf der Basis von Aluminium, Gallium und Indium sowie Stickstoff und Arsen, andererseits hybride Ferromagnet-Halbleiterstrukturen.

Dabei geht es sowohl um die Erzeugung, Verstärkung, Übertragung und Manipulation von Licht als auch um die Entwicklung neuer Konzepte für die Kodierung, Übertragung und Verarbeitung von Information, die auf Quantenzuständen einzelner Photonen oder Elektronen basieren (Spintronik). Aktuelle Themen sind außerdem Wachstum und Charakterisierung von Nanodrähten, Akustische Oberflächenwellen zur Kontrolle elementarer Anregungen (Photononen, Elektronen, Spins), Phasenwechselmaterialien (Phase Change Materials) und Quantenkaskadenlaser.

Die Forschung ist gegliedert in drei Abteilungen: Epitaxie (vorrangig Molekularstrahlepitaxie (MBE)), Halbleiter-Spektroskopie und Mikrostrukturanalyse. Einzelne Schwerpunktthemen werden übergreifend bearbeitet

Kooperationen

Das PDI kooperiert eng mit universitären und außeruniversitären Einrichtungen und ist in viele Drittmittelprojekte eingebunden.

Im universitären Bereich besteht eine enge Kooperation mit dem Institut für Physik, Fachgebiet Experimentalphysik und Materialwissenschaften der Mathematisch-Naturwissenschaftliche Fakultät I der Humboldt-Universität zu Berlin.

Infrastruktur

Der Leiter des Instituts ist Henning Riechert, Professor für Physik an der HU-Berlin. Im Institut arbeiten etwa 80 Personen.

Der Gesamtetat des Instituts lag 2007 bei 7,2 Millionen Euro, davon wurden rund 6,4 Millionen Euro im Rahmen der Grundfinanzierung je zur Hälfte vom Bund und von den Ländern getragen[1].

Das Institut betreibt unter anderem etwa ein halbes Dutzend Anlagen zur Molekularstrahlepitaxie, diverse optische Messplätze (Photolumineszenz, Kathodolumineszenz, FTIR, UV-Raman-Spektroskopie, ...), mehrere Rasterelektronenmikroskope und Rastersondenmikroskope, sowie einen integrierten Wachstums- und Messaufbau am Elektronenspeicherring BESSY.

Siehe auch

Weblinks

Referenzen

  1. http://www.fv-berlin.de/inst_pdi.html
52.51305555555613.395555555556

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