Patrick Roth

Patrick Roth

Patrick Roth (* 25. Juni 1953 in Freiburg/Breisgau) ist ein deutscher Schriftsteller und Regisseur.

Inhaltsverzeichnis

Leben

Patrick Roth wuchs in Karlsruhe auf und besuchte ein humanistisches Gymnasium, an dem er 1971 die Reifeprüfung ablegte. Infolge von Sprachstudien ging er bis 1973 nach Paris, wo er in den Kinos der Action Lafayette und der Cinémathèque ein privates Filmstudium betrieb. Ab 1974 studierte er Anglistik, Germanistik und Romanistik an der Universität Freiburg im Breisgau.

1975 erhielt er ein einjähriges Stipendium des DAAD für die University of Southern California in Los Angeles, wo er Filmproduktion und Regie am Cinema Department studierte. Nach Ablauf des Stipendiums beschloss er, sich auf Dauer in den Vereinigten Staaten niederzulassen.

1978 entstand sein erster eigener Kurzfilm The Boxer, 1980 der Film The Killers, eine Bearbeitung der gleichnamigen Short Story von Charles Bukowski. 1981 bis 1984 absolvierte er eine Schauspielerausbildung bei dem Regisseur Daniel Mann und arbeitet als Co-Autor und Dialogue-Coach bei verschiedenen Produktionen mit.

Seit den 1980er Jahren schrieb Roth eine Reihe von Hörspielen für deutsche Rundfunksender und Theaterstücken, die er überwiegend selbst inszenierte. Er arbeitete als Filmjournalist für deutsche Zeitungen, zuerst als Auslandskorrespondent für das Cinema Magazin, später dann v.a. für die Süddeutsche Zeitung. 1986 wurde er Mitglied der Hollywood Foreign Press Association und der Motion Picture Association of America und damit stimmberechtigt bei den Golden Globe-Preisverleihungen.

Seit den 1990er-Jahren ist Roth als Schriftsteller bekannt. Er publiziert Novellen, Romane, Erzählungen und Erzählzyklen, die biblisch-mythische Stoffe mit Filmmotiven verbinden und die gegensätzlichen Sphären von Alltag und Transzendenz verknüpfen.

2001 hielt er die Poetik-Vorlesungen an der Universität Frankfurt am Main, 2004 hatte er die Poetik-Dozentur an der Universität Heidelberg inne. Im Sommersemester 2008 lehrte er, ebenfalls im Rahmen einer Poetik-Dozentur, an der Universität Hildesheim.

2006 kehrte er zu seinen filmischen Anfängen zurück und drehte im Auftrag des ZDF den autobiographischen Film-Essay In My Life – 12 Places I Remember, eine Nachzeichnung seines Weges als deutscher Schriftsteller in Amerika.

Patrick Roth ist seit 1999 Mitglied des PEN-Zentrums der Bundesrepublik Deutschland. Er lebt in Santa Monica bei Los Angeles.

Künstlerisches Schaffen

Am Anfang von Roths Schriftstellertum steht die Liebe zum Kino, die in privaten Filmstudien an der Cinémathèque von Paris (1971-72) vertieft und im Studium der Filmproduktion und Regie am Cinema Department der „University of Southern California“ (1975-76) professionalisiert wurde. Erste künstlerische Arbeiten sind zwei Kurzfilme, für die Roth in Drehbuch, Regie, Schnitt und Produktion verantwortlich zeichnet. The Boxer (1978) erzählt die Geschichte eines Ex-Champions, der nach zwanzig Jahren Revanche vom früheren Rivalen fordert. Am Santa-Monica-Strand kommt es zur neuerlichen Begegnung, die unerwartet in eine Epiphanie unterm Pier mündet. The Killers (1980), eine filmische Adaption der gleichnamigen Short Story von Charles Bukowski, stellt dagegen den Abgesang auf jegliche Erlösung dar: Der Plan zweier harmloser Stadtstreicher, eine Beverly-Hills-Villa auszurauben, endet in einer unvorhergesehenen Orgie sinnloser Gewalt.[1]

Als Schriftsteller erregte Roth großes Aufsehen mit seiner Christus-Trilogie, die aus drei Texten besteht: Riverside (1991), Johnny Shines oder Die Wiedererweckung der Toten (1993) und Corpus Christi (1996). Sie wurden 1998 unter dem Gesamttitel Resurrection (engl.: Auferstehung), dem Leitmotiv der Trilogie, zusammengefasst und neu herausgegeben. In ihnen verarbeitet der Autor im Rahmen von Kriminalhandlungen neutestamentliche Motive in einer neuartigen Vermischung von Kunst- und Umgangssprache.[2]

Als seine zentralen Inspirationsquellen nennt Roth den Film und die Stadt des Films, Los Angeles, des Weiteren die Literatur, die Bibel und die Tiefenpsychologie der Schule von C.G. Jung, insbesondere in der Lesart von Edward F. Edinger, des amerikanischen Tiefenpsychologen, der Jungs Werk vielfach kommentierte.[3]. Roths literarische Vorbilder sind Hölderlin, Kleist, Goethe, Hebel, Celan und Joyce. Zu Roths Lieblingsregisseuren zählen insbesondere Charlie Chaplin, Orson Welles, John Ford, Akira Kurosawa, Ingmar Bergman, Alfred Hitchcock und Michelangelo Antonioni. Spuren dieser künstlerischen Leitbilder finden sich in fast allen seiner Texte. Zum Beispiel wird Kleists Das Erdbeben in Chili in der Erzählung Die Frau, die den Dieb erschoß anverwandelt und weitererzählt oder Edgar Allan Poes Schauergeschichte Das verräterische Herz wird in die Gegenwart der sechziger Jahre übertragen und als abgründige Liebesgeschichte eines Karlsruher Oberschülers zu seiner englischen Privatlehrerin neu erzählt (beide im Erzählzyklus Die Nacht der Zeitlosen, 2001). Der Plot von John Fords Westernklassiker Der Mann, der Liberty Valance erschoß unterliegt wie eine Folie dem Roman Johnny Shines oder Die Wiedererweckung der Toten (1993): Wie im Film wird die Geschichte vom Protagonisten selbst aus der Rückschau erzählt, wie der Film setzt der Roman das Ende an den Anfang, so dass Vergangenheit und Gegenwart sich zu einem Kreis schließen. Meine Reise zu Chaplin (1997) gilt als deutlichste Hommage Roths ans Kino. Der autobiographische Ich-Erzähler schildert aus der Perspektive des Filmstudenten, wie ihm Chaplins Film City Lights, dt. Lichter der Großstadt zur künstlerischen Offenbarung wurde. Höhepunkt der Erzählung ist die Schilderung der Schlusssequenz zwischen Blumenmädchen und Tramp, die mit filmischen Mitteln so in Sprache überführt wird, dass der Leser die Szene zu sehen beginnt.

Typisch für Roths Stil ist die visuell-szenische Erzählweise, die den Erzählstoff in Bilderreihen überführt. Sie bewirkt größtmögliche Unmittelbarkeit und Authentizität. Genuin filmische Erzählmittel wie Dissolve, dt. Überblendung und Suspense, die er in seinen Poetikvorlesungen als literarische Grundprinzipien erläutert, strukturieren seine Texte. Die filmische Machart soll den Leser emotional am Geschehen beteiligen, mit dem Ziel, ihm eigene Erfahrungen zu ermöglichen. Roth versteht seine Literatur in diesem Sinn als „Passagenbereiterin“ [4], die Durchgang in die Region seelischen Erlebens schaffen soll. Sie gründet auf dem empirischen Finden des Stoffs innen (in der eigenen Psyche) und außen (in Bibel, Literatur, Film). Roth selbst fasst die genuin empirische Grundlage seines Schreibens in die Formel „no fiction“, womit er seine Literatur als „nicht erfunden“ im Sinne von „nicht konstruiert“ bezeichnet. [5] Mit diesem Bekenntnis zur Authentizität steht Roth in einem starken Gegensatz zu den spielerischen Tendenzen der Postmoderne, wie Michaela Kopp-Marx betont: „Leicht könnte man in ‚no fiction‘ die Wurzeln von Roths Ausnahmestellung innerhalb einer zunehmend marktorientierten Literatur erkennen. Was sein Werk auszeichnet – der Reichtum an Bezügen zum klassischen Kino Hollywoods wie zu den heiligen Texten der Bibel – täuscht auf den ersten Blick darüber hinweg, dass es sich um ein Schreiben handelt, das zutiefst auf Erfahrung gründet, auf dem Erleben eines Inneren, dem – mit allen Mitteln des versierten Erzählers – authentisch Ausdruck verliehen wird.“ [6] Damit einher geht Roths Bestreben, seine Kunst mit Intensität aufzuladen, die auch die große Emotion, den Enthusiasmus und das Pathos nicht scheut. Nach Reinhold Zwick „ist der Autor ein Regisseur geblieben, ein Regisseur der Sprache“.[7]. Roth selbst führt seine Liebe zum Kino, seine intensive Lektüre der Bibel und sein Schreiben in Bildern auf ureigene Erfahrungen mit dem Unbewussten zurück. In seinem Film In My Life berichtet er von einem Traumerlebnis, das ihm mit 25 Jahren geschah und sein Leben veränderte:

„Plötzlich war ein zweites Zentrum in Sicht gekommen. Eine heimliche Mitte schien auf, mit der ich bis zu diesem Zeitpunkt – ein Leben lang – nicht gerechnet hatte. Neue nach oben gestoßene Schichten hatten das Alte durchbrochen, zogen mich in Bann: Mein Sehen, Fühlen, Schreiben wurde – nachhaltig – beeinflußt. Das Apartment unterm Dach war mein Aornum in Thesprotis, also die Stelle, wo’s damals zur Unterwelt hinabführte. Den Traum selbst… – einen solchen Quell-Traum darf man nicht verraten. Die Bücher – und das eigene Leben – gehen im Kreis um ihn, zirkumambulieren seine zentrale Erfahrung, suchen ihn in immer neuen Bild- und Sinn-Aspekten zusammen-zu-sammeln, diesen großen Traum.“

[8].

Traum-Bilder und Visionen finden sich wiederkehrend in Roths Texte eingewebt. Sie verweisen auf die Wirklichkeit des Unbewussten, die hinter der Oberfläche verborgen liegt und diese von Zeit zu Zeit durchbricht. „Der Einbruch eines Größeren, Göttlichen in die menschliche Realität“ ist ein Spezifikum von Roths Literatur[9]. Das Unterlegen seiner Erzählungen und Romane mit einer zweiten Sinnschicht hat ihm auch Kritik eingetragen und wurde verschiedentlich als symbolische Überfrachtung moniert. Die sichtbare Wirklichkeit auf eine andere umfassendere Wirklichkeit hin zu öffnen, beschreibt der Autor als eines seiner zentralen künstlerischen Anliegen, das er mit dem filmischen Mittel des Dissolve zu realisieren sucht: „Als Schriftsteller lege ich es darauf an, diese andere – unten immer schon wartende Schicht –, Bedeutungsschicht, im Geschriebenen durchscheinen zu lassen, als hielte ich die beschriebene Handlung in einem dauernden oder immer wieder ansatzweise aufscheinenden Dissolve.“ [10]. Die Vereinigung von Bereichen, die als gegensätzlich empfunden werden, ist ein Markenzeichen von Roths Literatur. Die „Kombination der Pole von Bibel und Hollywood ist nachgerade zu Roths Etikett in der Öffentlichkeit geworden“ (Hans-Rüdiger Schwab).

Die Welt der Bibel und der Apokryphen ist neben dem Kino und der Psyche die dritte wichtige Bezugsquelle von Roths Schreiben. Biblisches Heilsgeschehen wie Auferstehung und Totenerweckung, christliche Mysterien wie Eucharistie und Taufe sind wiederkehrende Motive, die entweder direkt in Szene gesetzt werden oder auf die indirekt angespielt wird. Roth greift durchgängig auf christliche Themen, Vorstellungen und Bilder zurück, ohne dass er einer ausgesprochen christlichen Literatur zuzurechnen wäre. Seine „Sonderstellung im heutigen Literaturbetrieb“ [11] beruht nicht zuletzt darauf, dass er – gegen die Moden der Zeit – den Stoffkreis der Bibel für die Gegenwartsliteratur wiederentdeckte und ihr neue Deutungen abgewinnt. Roths Sicht auf dieses zentrale Kulturgut ist symbolisch: „Patrick Roth liest die Bibel als mythologischen Text, als Reservoir prägnanter Muster und Werte, die Grundprinzipien menschlicher Existenz und seelischen Erlebens ähnlich wie die Alchemie, das Märchen, der Mythos exemplarisch abbilden.“ [12].

Roth berührt Extreme: Deutschland und Amerika, Mythos und Gegenwart, Film und Literatur, Alltag und Transzendenz gehen in seinem Werk Synthesen ein. Der Autor versteht das Zusammenführen von Getrenntem als das eigentliche Ziel seiner künstlerischen Arbeit: „Worin besteht nun meine Aufgabe als Schriftsteller? Immer wieder darin, das Unbewußte, Unpersönlich-Numinose und Zeitlose mit dem Bewußtsein, mit dem Persönlich-Individuellen, mit dem ganz und gar Zeitlichen in Beziehung zu setzen, Schnittstellen der Bewußtwerdung dieser uns alle bestimmenden Gegensätze zu schaffen, zu entdecken, freizulegen.“[13].

Das Erscheinen der Gegensätze, z.B. das plötzliche Entzweibrechen eines sicher geglaubten Verhältnisses oder eines ganzen Lebensentwurfs, durchzieht Roths Geschichten wie ein rotes Band. Oft setzt die Handlung im Zustand eines aufgelöst Chaotischen ein, das sich im Verlauf des Erzählens neu zu ordnen beginnt. Am Ende des Erzählprozesses hat sich das Zerbrochene zu einer neuen Ordnung gefügt. Neue Einsichten wurden dabei gewonnen, ein Lebensinn hat sich offenbart. Diese erlösende Sinnhaftigkeit, die im Durchgang durch Krisen und Konflikte gewonnen wird, ist ein charakteristisches Merkmal von Roths Erzählen. [14] Besonders anschaulich wird es in dem Geschichtenzyklus „Starlite Terrace“ (2004), dessen Erscheinen der Literaturkritiker Hubert Winkels zum Anlass nahm, die Eigenart von Roths Literatur zusammenfassend zu beschreiben:

„Biografie, Filmstil und apokalyptische Vision durchdringen sich zu einem Bild der Welt, in dem jedes Detail in unbewusster Zuordnung Teil eines Grossen ist. Die Asche im Pool wird zum Sternenzelt, das Weltall verdichtet sich zu einem schnaubenden Pferdekopf, das Partyfeuer zum reinigenden Weltenbrand. Es sind solche Übersteigerungen, die man zu Unrecht fürchtet in der Literatur. Die Literatur darf das Erhabene und das Pathos reiten wie ein Sternenross – wenn sie kann. Und Roth kann es wie niemand sonst. Das ist, marketingtechnisch gesprochen, sein Alleinstellungsmerkmal. Und die Bewunderung hierfür wird auch dann nicht geschmälert, wenn man den an Wahnsinn grenzenden Exzess der Sinnhaftigkeit des Weltgeschehens nicht teilt. Dass noch die trivialste Beziehungskrise […] eine Kommunikation mit dem ans Absolute grenzenden Eigenen bedeutet, daran kann uns diese extrem aufgeladene Literatur erinnern. Sie ist geradezu ein Erinnerungsmodell und -verfahren, das man lesend erleben kann. Sie fordert nachdrücklich die aktive Versenkung, von der sie erzählt. Man kann sich sperren, aber unberührt bleiben kann man nicht. “

[15]

Auszeichnungen und Ehrungen

Werke

  • Die Wachsamen. Drei Monodramen. Suhrkamp, Frankfurt am Main 1990, ISBN 3-518-11614-2.
  • Riverside. Christusnovelle. Suhrkamp, Frankfurt am Main 1991, ISBN 3-518-40382-6.
  • Johnny Shines oder Die Wiederweckung der Toten. Seelenrede. Suhrkamp, Frankfurt am Main 1993, ISBN 3-518-40552-7.
  • Kelly oder Vom Treffen im kleinen Park. Suhrkamp, Frankfurt am Main 1993. (suhrkamp theatertext)
  • Corpus Christi. Suhrkamp, Frankfurt am Main 1996, ISBN 3-518-40749-X.
  • Meine Reise zu Chaplin. Ein Encore. Suhrkamp, Frankfurt am Main 1997, ISBN 3-518-40948-4.
  • Die Nacht der Zeitlosen. Suhrkamp, Frankfurt am Main 2001, ISBN 3-518-41215-9.
  • Ins Tal der Schatten. Frankfurter Poetikvorlesungen. Suhrkamp, Frankfurt am Main 2002, ISBN 3-518-12277-0.
  • Magdalena am Grab. Insel, Frankfurt am Main 2003, ISBN 3-458-19234-4.
  • Riding with Mary. 10 mal Sehnsucht. Frankfurt am Main 2003, ISBN 3-518-45537-0.
  • Starlite Terrace. Suhrkamp, Frankfurt am Main 2004, ISBN 3-518-41662-6.
  • Riverside. Text und Kommentar. Suhrkamp, Frankfurt am Main 2005, ISBN 3-518-18862-3.
  • Zur Stadt am Meer. Heidelberger Poetikvorlesungen. Suhrkamp, Frankfurt am Main 2005, ISBN 3-518-12411-0.
  • Lichternacht. Weihnachtsgeschichte. Insel, Frankfurt am Main 2006, ISBN 3-458-19285-9.

Literatur

  • Herwig Gottwald: Mythos und Mythisches in der Gegenwartsliteratur. Stuttgart 1996.
  • Michael Fisch: Autorenporträt Patrick Roth. In: Lexikon der deutschsprachigen Gegenwartsliteratur seit 1945. Herausgegeben von Thomas Kraft, München 2003, S. 1056–1058.
  • Georg Langenhorst: Patrick Roth – Erzähler zwischen Bibel und Hollywood. Münster 2005.
  • Gerhard Kaiser: Resurrection. Die Christus-Trilogie von Patrick Roth. Der Mörder wird der Erlöser sein. Tübingen und Basel 2008, ISBN 978-3-7720-8267-2.
  • Reinhold Zwick: “Alles beginnt im Dunkeln”. Das Kino und Patrick Roths revelatorische Ästhetik. In: Erich Garhammer / Udo Zelinka (Hrsg.): Brennender Dornbusch und pfingstliche Feuerzungen. Biblische Spuren in der modernen Literatur. Paderborn 2003, S. 161–176.
  • Michaela Kopp-Marx: Das Heilig-Hohe und das Erdig-Irdische. Versuch über das Schreiben Patrick Roths. In: Wolfgang W. Müller (Hrsg.): Suche nach dem Unbedingten. Spirituelle Spuren in der Kunst. Zürich 2008, S. 137–165.
  • Michaela Kopp-Marx: „Ich wollte immer schon in einem Schwarzweißfilm wohnen“. Das filmische Prinzip im Werk von Patrick Roth. In: Volker Wehdeking (Hrsg.): Medienkonstellationen. Literatur und Film im Kontext von Moderne und Postmoderne. Marburg 2008, S. 207–241.
  • Michaela Kopp-Marx (Hrsg.): Der lebendige Mythos. Das Schreiben von Patrick Roth. Würzburg 2010 (= Band zur wiss. Tagung im Deutschen Literaturarchiv Marbach am Neckar, 2007), ISBN 978-3-8260-3972-0.
  • Michaela Kopp-Marx: Vom Glück des Erzählens. Patrick Roth und Peter Handke. In: Communio. Internationale Katholische Zeitschrift. 5/2010. S. 534–546.

Einzelnachweise / Anmerkungen

  1. Eine interpretierende Synopse mit Screenshots, filmographischen Angaben und bisher unveröffentlichten Drehbuchskizzen findet sich bei Reinhold Zwick: The Boxer und The Killers. Zu zwei frühen Kurzfilmen von Patrick Roth. In: Michaela Kopp-Marx (Hrsg.): Der lebendige Mythos. Das Schreiben von Patrick Roth. Würzburg 2010 [= Band zur wissenschaftlichen Tagung im Deutschen Literaturarchiv Marbach am Neckar 2007] S. 147-169.
  2. Günter Beck beschreibt die Leistung der Resurrection-Trilogie für die Literatur der Gegenwart: "Patrick Roth is praised by critics for having revived the literary genre of the "Christ novella" and the biblical legend in German literature with an unknown freshness and boldness. His Christ trilogy Resurrection is definitely unorthodox in style, language, and the positive notion of its subject matter. Read as a trilogy they tell climactically first of the healing of the sick, then of the raising of the dead, and finally of resurrection […]. Roth’s writings can be regarded as almost analogous to the retold and rewritten versions of the scripture and apocryphal legends in Judaism in their basic structure, but also in their intention: In their function as cultural ecology they reinterpret the biblical versions for the contemporary context and comment thus (ironically) on the present to reveal cultural and universal truths in search for a deeper meaning." (Günter Beck: "Between New Testament and New World: Representation of Jews in Patrick Roth’s Fiction." In: Michaela Kopp-Marx (Hrsg.): Der lebendige Mythos. Das Schreiben von Patrick Roth. Würzburg 2010, S. 129-131.
  3. Patrick Roth: Ins Tal der Schatten. Frankfurter Poetikvorlesungen. Frankfurt a.M: Suhrkamp, 2002, S. 12 u. S. 136-139. Zum Einfluss Edingers vgl. ders.: Letter to Dr. Edinger in: George R. Elder, Dianne D. Cordic (Hg.): An American Jungian. In Honor of Edward F. Edinger. Toronto: Inner City Books, 2009, S. 271-272
  4. Patrick Roth: Ins Tal der Schatten, S. 147
  5. So der Titel der fünften Frankfurter Poetikvorlesung. Patrick Roth: Ins Tal der Schatten. Frankfurt a.M. 2002. S. 141-170.
  6. Michaela Kopp-Marx: „Jenseits des Ästhetischen: ‚No fiction‘. Eine Einführung“. In: dies. (Hrsg.): Der lebendige Mythos. Würzburg 2010. S. 7-15.
  7. Reinhold Zwick: Alles beginnt im Dunkeln. Das Kino und Patrick Roths revelatorische Ästhetik. In: Georg Langenhorst: Patrick Roth – Erzähler zwischen Bibel und Hollywood, Münster 2005, S. 51
  8. Patrick Roth: In My Life. 12 Places I Remember. ZDF, 2006. Vgl. dazu die Filmausschnitte: http://www.youtube.com/watch?v=db8tGiWGVMw, http://www.youtube.com/watch?v=eLCbhRepb2k&feature=related, http://www.youtube.com/watch?v=bpepAQQ9miY&feature=related
  9. Hans-Rüdiger Schwab: Patrick Roth. In: Kritisches Lexikon der Gegenwartsliteratur (KLG), 2005, S. 2
  10. Ins Tal der Schatten, S. 53
  11. Gerhard Kaiser: Resurrection. Die Christus-Trilogie von Patrick Roth. Der Mörder wird der Erlöser sein. Tübingen, Basel: A. Francke, 2008. S. 13
  12. Michaela Kopp-Marx: Das Heilig-Hohe und das Erdig-Irdische. Versuch über das Schreiben Patrick Roths. In: Wolfgang W. Müller (Hrsg.): Die Suche nach dem Unbedingten. Spirituelle Spuren in der Kunst. Zürich: TVZ, 2008, S. 147
  13. Patrick Roth: Zur Stadt am Meer. Heidelberger Poetikvorlesungen. Frankfurt a.M.: Suhrkamp, 2005, S. 78
  14. Vgl. dazu: Michaela Kopp-Marx: Vom Glück des Erzählens. Patrick Roth und Peter Handke. In: Communio. Internationale Katholische Zeitschrift. 5/2010. S. 534-546
  15. Hubert Winkels Auf dem Sternenross. In: Die Zeit. Nr. 41, 30. September 2004

Weblinks


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