Paspel

Paspel
Paspel an Kragen und Schulterstück einer Offiziersuniform der Bundeswehr (Pioniertruppe)

Die Paspel (selten der), auch Biese, besonders österreicherisch und schweizerisch auch Passepoil, ist ein schmaler Nahtbesatz an Kleidungsstücken.

Sie besteht aus einem längs gefalteten Stoffstreifen, zwischen dessen Lagen eine Schnur eingelegt werden kann. Paspeln werden an Kanten und Teilungsnähten eingesetzt. Bei Schuhen werden sie als Qualitätszeichen in die Kanten des Einstiegs eingearbeitet. Sie werden häufig in einer anderen Farbe gestaltet und betonen dadurch die Kontur und den Schnitt des Kleidungsstückes. Paspeln werden vor allem im Bereich der Trachten- bzw. Landhausmode, Uniformen oder Pyjamas eingesetzt.

Die Paspel wird beim Schließen der Naht eines Kleidungsstückes mitgeführt, so dass von außen die Bruchkante des Streifens als kleiner, die Nahtlinie betonender Wulst sichtbar wird. Die sichtbare Breite beträgt ungefähr drei Millimeter.

Die Technik wird auch zur Herstellung von Paspelknopflöchern an Jacken und Mänteln und für Paspeltaschen, bei denen die Paspel in der Regel fünf bis sieben Millimeter breit ist, verwendet.

Bei Uniformen werden die Paspeln (Paspelierung - in der Österreichisch-Ungarischen Armee auch Passepoilierung) in ihrer farblichen Verschiedenartigkeit verwendet, um die Uniformträger nach Waffengattung oder sonstigen Kriterien voneinander zu unterscheiden (siehe auch Egalisierung). Gemeinsames äußeres Kennzeichen der Dienstgradgruppe der Unteroffiziere mit Portepee ist in der Bundeswehr eine Kordelierung aus einer altgoldenen Kordel am Uniformkragen des Dienstanzugs. Für Offiziere ist diese Kordelierung silberfarben bzw. goldfarben für Generäle.


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  • Paspel — Paspel, s. Passepoil …   Kleines Konversations-Lexikon

  • Paspel — Smf Litze per. Wortschatz fach. (19. Jh.) Entlehnung. Entlehnt aus frz. passepoil m. gleicher Bedeutung und dem deutschen Lautstand angepaßt. Das französische Wort bedeutet eigentlich über das Haar/Gewebe hinausgehend , also zugesetzter Rand .… …   Etymologisches Wörterbuch der deutschen sprache

  • Paspel — »schmale Borte in Form eines kleinen Wulstes, besonders an Nähten und Rändern von Kleidungsstücken«: Das Fremdwort wurde im 18. Jh. aus gleichbed. frz. passepoil entlehnt, einer Bildung zu frz. passer »überschreiten, darüber hinausgehen« und frz …   Das Herkunftswörterbuch

  • Paspel — Pạs|pel 〈f. 21〉 Zierstreifen (an Nähten od. Rändern von Kleidungsstücken u. Uniformen); Sy 〈österr.〉 Passepoil [<frz. passepoil] * * * Pạs|pel , die; , n, selten: der; s, [frz. passepoil, zu: passer = darüber hinausgehen ↑ (passieren) u.… …   Universal-Lexikon

  • Paspel — Bordüre, Borte, Litze; (österr., schweiz.): Passepoil; (Mode): Besatz. * * * Paspel,die:⇨Besatz(1) …   Das Wörterbuch der Synonyme

  • Paspel — Pạs|pel 〈f.; Gen.: , Pl.: n; Textilw.〉 schmales Band zur Verzierung (an Nähten od. Rändern von Kleidungsstücken, bes. von Uniformen); oV Passepoil [Etym.: <frz. passepoil] …   Lexikalische Deutsches Wörterbuch

  • Paspel — Pas|pel die; , n, selten der; s, u. (bes. österr.) Passepoil [pas po̯al] der; s, s <aus gleichbed. fr. passepoil zu passe, Imp. von passer »darüber hinausgehen« (vgl. ↑passieren) u. poil »Haar(franse)« (zu lat. pilus »Haar«)> schmaler… …   Das große Fremdwörterbuch

  • Paspel — Pạs|pel , die; , n, selten der; s, , besonders österreichisch und schweizerisch Passe|poil [pas po̯al ], der; s, s <französisch> (schmaler Nahtbesatz bei Kleidungsstücken) …   Die deutsche Rechtschreibung

  • Paspelierung — Paspel an Kragen und Schulterstück einer Offiziersuniform der Bundeswehr (Pioniertruppe) Eine Paspel besteht aus einem längs gefalteten Stoffstreifen, zwischen dessen Lagen eine Schnur eingelegt werden kann. Paspeln werden an Kanten und… …   Deutsch Wikipedia

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