Parteizeitung

Parteizeitung

Eine Parteizeitung wird in der Regel jeweils von einer bestimmten politischen Partei herausgegeben. Oft beziehen die Mitglieder einer Partei diese Zeitung automatisch. Größere Parteizeitungen sind auch im Pressehandel erhältlich.

Sie berichtet im Wesentlichen über die aktuelle Situation der jeweilig herausgebenden oder auch ideologisch nahe stehenden Partei und spiegelt auch interne Vorgänge (manchmal aus einer eher einseitigen Sicht).

Manchmal wird eine Parteizeitung auch als Parteiorgan bezeichnet. Dies kennzeichnet den Sinn einer Parteizeitung, nämlich, Informationen nach außen zu transportieren.

Geschichte

Die Entwicklung der Parteipresse im 19. Jahrhundert steht in Wechselbeziehung zur Entwicklung moderner Massenparteien. Dabei gelang es den Parteizeitungen freilich in der Regel nicht, einen dominierenden Anteil am gesamten Zeitungsmarkt zu erlangen.

Nach dem Zweiten Weltkrieg bedurfte die Herausgabe einer Zeitung in Deutschland der Lizenz der Besatzungsbehörden. Während in den drei Westzonen neben Parteizeitungen auch überparteiliche Zeitungen zugelassen wurde, wurde in der sowjetischen Besatzungszone vor allem parteinahe Zeitungen zugelassen, jedoch wurden auch einige überparteiliche Blätter (z. B. die Abendpost in Erfurt oder die Tagespost in Potsdam) genehmigt, letztere aber, anders als die Parteiblätter, bis spätestens Anfang der 1950er Jahre wieder eingestellt.

Mit der Entideologisierung nach der Besatzungszeit in Westdeutschland gestaltete sich die Situation zahlreicher Parteizeitungen zunehmend schwieriger, und es kam aus ökonomischen Gründen zu zahlreichen Einstellungen.

Literatur

  • Konrad Dussel, Deutsche Tagespresse im 19. und 20. Jahrhundert, LIT Verlag, Berlin, 2004. ISBN 3-8258-6811-7

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