Park Si-Hun

Park Si-Hun
Koreanische Schreibweise
Siehe auch: Koreanischer Name
Hangeul: 박시훈
Revidiert: Bak Si-hun
McCune-R.: Pak Si-hun

Si-Hun Park (* 16. Dezember 1965) ist ein ehemaliger Boxer aus Südkorea, der 1988 den Olympiasieg im Leicht-Mittelgewicht gegen Roy Jones junior holte. Die Finalentscheidung gilt bis heute als umstritten und ging als einer der größten Sportskandale in die olympische Geschichte ein.

Nachdem Park im Viertelfinale den Italiener Vicenzo Nardiello schon auf umstrittene Weise besiegt hatte, bestritten Jones und er 1988 in Seoul das olympische Boxfinale im Leicht-Mittelgewicht. Der spätere Profi-Weltmeister Jones dominierte Park über alle drei Runden: Die New York Times zählte inoffiziell 86 Treffer für Jones und 32 für Park. Trotzdem gewann Park mit 3:2 Richterstimmen, was sofort als einer der größten Skandale in die olympische Geschichte einging.

Park war seine Goldmedaille so peinlich, dass er bei der Siegerehrung demonstrativ Jones in die Luft hob. Beim US-Sender NBC riefen 50.000 koreanischstämmige Bürger an und entschuldigten sich für das Urteil. Die Berliner Zeitung berichtete später, dass ein Stasi-Spion eine Zahlung von 10.000 US-Dollar vom südkoreanischen Multimillionär Seung-Youn Kim an das Kampfgericht bemerkte, der seinerzeit Präsident des koreanischen Boxverbandes war. Pikant war, dass Mitglieder des IOC davon informiert waren, sich aber heraushielten. Der Skandal sorgte dafür, dass das olympische Punktsystem geändert wurde. Vorher konnten die fünf Kampfrichter entscheiden, ohne über seine Wertung Rechenschaft zu erteilen. Heute wird bei einem Schlag nur auf „Treffer“ entschieden, wenn binnen einer Sekunde drei Kampfrichter einen Knopf an einem Box-Computer drücken.

Park war in seiner späteren Boxkarriere nicht erfolgreich.

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