Park Branitz

Park Branitz
Schloss Branitz

Der Branitzer Park ist ein Park bei Branitz in Cottbus.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Das Gelände gelangte 1696 in den Besitz der Pücklerschen Grafenfamilie. Zur damaligen Zeit noch verpachtet, begann die Entstehung des Parkes im Jahre 1845, als Hermann von Pückler-Muskau seinen damaligen Wohnsitz Schloss Muskau in Muskau und den dortigen Park auf Grund finanzieller Probleme aufgeben musste und nach Branitz zog. Er begann hier einen weiteren Landschaftspark nach englischem Vorbild anzulegen, welcher einer der Lausitz sein sollte.

Als Nachfolger von Fürst Pückler vollendete Heinrich Graf von Pückler den Park. Durch seine Parkschöpfungen, insbesondere des Branitzer Parks, wurde Pückler-Muskau neben Peter Joseph Lenné und Friedrich Ludwig Sckell zu einem der bekanntesten deutschen Gartengestalter des 19. Jahrhunderts.

Der Branitzer Park steht als Gartendenkmal unter Denkmalschutz und wird daher auf der Denkmalliste des Landes Brandenburg geführt. Im Schloss befindet sich u.a. eine Ausstellung von Werken des in Cottbus geborenen Landschaftsmalers Carl Blechen.

Gliederung und Gestaltung

Panoramablick vom Branitzer Schloss auf den Pergolahof

Der Branitzer Park ist in gestalterisch differenzierte Bereiche unterteilt. Der „Innere Park“ erstreckt sich über 100 Hektar und umfasst das Gelände der Ökonomie und der Gärtnerei. Der „Äußere Park“ umfasst ein Areal von zirka 600 Hektar und schließt die den „Inneren Park“ umgebenden Feldfluren ein. Um das Schloss herum legte der Fürst einen mit Blumenbeeten, Plastiken und Ziergehölzen ausgestatteten Pleasureground an.

Ein künstlich angelegtes Gewässersystem mit Kanälen, Teichen und Seen, gespeist vom Grundwasser und der nahe gelegenen Spree, durchzieht die Wald- und Wiesenfluren. Mit den durch den Aushub der Wasserbetten frei gewordenen Erdmassen modellierte Pückler das Geländerelief. Auf diese Weise entstand eine Parklandschaft mit Hügeln und Ebenen.

Die Parkeisenbahn Cottbus ist eine Schmalspurbahn. Sie ist in Betrieb seit 1954 und verbindet in der Sommerzeit den Pückler-Park mit dem Eliaspark, dem Spreeauenpark und dem Tierpark.

Bauwerke

Schloss Branitz, Pyramide

Zu den Besonderheiten des Branitzer Parks zählen die Pyramiden. Die größere Wasserpyramide, 1856/57 errichtet, stellt eine künstliche Insel im See dar. Im Inneren des Tumulus liegen die Grabstätten Pücklers und seiner 1854 verstorbenen und – nach dem Tod des Fürsten – umgebetteten Frau Lucie von Pückler-Muskau. Am südöstlichen Seeufer befindet sich die Landpyramide, die stufenförmig gestaltet ist.

Literatur

  • Stiftung Fürst-Pückler-Museum, Park und Schloss Branitz (Hrsg.), Berthold Ettrich (Verf.): Entdeckungen im Park zu Branitz: ein idealer Spaziergang des Fürsten Pückler; ein „Pfadfinder“ mit zwei Übersichtskarten. Görlitz: Maxroi Graphics, 2004.
  • Fürst-Pückler-Museum Park und Schloß Branitz (Hrsg.): Fürstliche Bilder: Pücklers Park und Schloß Branitz in Fotografien aus drei Jahrhunderten. Cottbus: Alfa, 2004. ISBN 3-935513-12-7
  • Thomas Kläber, Matthias Körner, Gisela Tobianke: Park und Schloss Branitz: auf den Spuren Fürst Pücklers (deutsch-englisch-polnischer Park- und Schlossführer). Cottbus: Regia-Verl., 2001. ISBN 3-936092-32-X
  • Kommunale Stiftung Fürst-Pückler-Museum - Park und Schloß Branitz (Hrsg.): 150 Jahre Branitzer Park: Garten-Kunst-Werk; Wandel und Bewahrung; Kolloquium der Stiftung Fürst-Pückler-Museum - Park und Schloß Branitz, Cottbus/Branitz, 10. - 12. Oktober 1996. (Edition Branitz; 3). Cottbus: Kommunale Stiftung Fürst-Pückler-Museum, Park und Schloß Branitz, 1998
  • Stiftung Fürst Pückler Museum, Park und Schloß Branitz (Hrsg.): Im Spiegel der Erinnerung - der Branitzer Park - Gartenparadies des Fürsten Pückler: 21 Beiträge von 1804 bis 1939. (Edition Branitz; 2). Branitz: Fürst-Pückler-Museum, 1997
  • Fürst-Pückler-Museum - Park und Schloß Branitz (Hrsg.): Branitz: Park und Schloß des Fürsten Pückler. Berlin: Nicolai, 1995. ISBN 3-87584-543-9
  • Udo Lauer, Kurt Geisler: Fürst Pücklers Traumpark: Schloss Branitz. Berlin: Ullstein, 1996. ISBN 3-550-06915-4
  • Steffen Krestin: Fürst-Pückler-Museum Schloß Branitz. (Kleine Kunstführer; 1970). München: Schnell & Steiner, 1992
  • Bernd Erhard Fischer (Text), Angelika Fischer (Fotos): Branitz: Fürst Pücklers Park und Schloß. Eine Spurensuche. Berlin: arani-Verl., 1996. ISBN 3-7605-8643-0
  • Arielle Kohlschmidt, René Beder, Jürgen Heinrich (Hrsg.): Branitz: Park & Schloss; ein Wegbegleiter durch Pücklers Meisterwerk. Cottbus: CGA Verl., 2006. ISBN 3-937503-14-5
  • Axel Klausmeier (Hrsg.): Kulturlandschaft Fürst-Pückler-Park: der Branitzer Außenpark im Brennpunkt widerstreitender Interessen. Westkreuz-Verlag, Berlin u. Bonn, 2005, ISBN 3-929592-89-4

Weblinks

51.74305555555614.3613888888897Koordinaten: 51° 44′ 35″ N, 14° 21′ 41″ O


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