Paneuropäischer Verkehrskorridor X

Paneuropäischer Verkehrskorridor X
Die Paneuropäischen Verkehrskorridore — Korridor X in gelb

Der Paneuropäische Verkehrskorridor X ist einer der zehn Routen der Paneuropäischen Verkehrskorridore. Der Korridor X verbindet Mittel- mit Südosteuropa und dem Vorderen Orient. Von Österreich führt er nach Griechenland und hat vier Teiläste. Salzburg ist der Ausgangspunkt, Thessaloniki das Ziel. Über weite Strecken führt die Route durch die Staaten des ehemaligen Jugoslawiens entlang des Autoputs. Der Korridor X wurde nach Beendigung der kriegerischen Auseinandersetzungen im ehemaligen Jugoslawien auf einer Konferenz in Helsinki 1997 den europäischen Verkehrsplanungen zugefügt. Der Korridor X umfasst sowohl Schienen- (2528 km) als auch Straßenfernverkehr (2300 km).

Inhaltsverzeichnis

Verlauf

Neben der Hauptstrecke von Salzburg nach Thessaloniki bestehen vier Teilstücke. Die Hauptstrecke durch die Teile des ehemaligen Jugoslawien verlaufen dabei gänzlich auf der Strecke des Autoputs.

Nr. Streckenverlauf Länge (km)
X Salzburg (Österreich) – Villach (Österreich) – Ljubljana (Slowenien) – Zagreb (Kroatien) – Belgrad (Serbien) – Niš (Serbien) – Skopje (Mazedonien) – Veles (Mazedonien) – Thessaloniki (Griechenland)
mit den Ästen
A Graz (Österreich) – Maribor (Slowenien) – Zagreb,
B Budapest (Ungarn) – Novi Sad (Serbien) – Belgrad,
C NišSofia (Bulgarien) (Korr. IV – Istanbul) und
D Veles (Mazedonien) – Bitola (Mazedonien) – Florina (Griechenland) – Via Egnatia
2.360

Straße

Slowenien

In Slowenien entspricht der Straßenkorridor der Autobahn A2 und verläuft vom Karawankentunnel (Grenze nach Österreich) bei Jesenice über Ljubljana und Novo Mesto nach Obrežje an der kroatischen Grenze. Die Strecke ist weitestgehend als vierspurige Autobahn ausgebaut und als Europastraße 61 (Jesenice bis Ljubljana) und Europastraße 70 (Ljubljana bis Obrežje) ausgeschildert.

Kroatien

In Slowenien entspricht der Straßenkorridor der Autobahn A3 und verläuft von der slowenischen Grenze bei Bregana über Zagreb und Slawonski Brod nach Lipovac an der serbischen Grenze. Nachdem 2006 das letzte Teilstück der 306 km langen A3 freigegeben wurde, ist nun die die gesamte Strecke mindestens als vierspurige Autobahn ausgebaut. Sie ist außerdem als Europastraße 70 ausgeschildert.

Serbien

Durch Serbien verläuft der Straßenkorridor X auf folgenden Trassen:

Batrovci, Šid (Grenze Kroatien) – Belgrad – Tabanovce, Preševo (Grenze zu Mazedonien), die Teiläste in Serbien sind:

Die Trasse des Korridors X in Serbien umfasst folgende Europäischen Fernstraßen

Der Straßenkorridor X in Serbien wird vom ehemaligen Autoput der SFR Jugoslawien eingenommen. Dieser war nur in Teilstücken fertiggestellt. Momentan wird an zwölf Bauabschnitten gearbeitet. Insbesondere fehlen die Teiläste südlich und westlich von Niš. Als Teil des Straßenkorridors X wird die 69 km lange Belgrader Ringautobahn Belgrad umfahren. Diese ist im ersten Teilstück 2008 freigegeben, die Fertigstellung ist für 2011 vorgesehen.

Mazedonien

In Mazedonien entspricht der Straßenkorridor der M1 Avtopat und verläuft von der serbischen Grenze bei Tabanovce über Kumanovo und Veles nach Gevgelija an der griechischen Grenze. Die gesamte Strecke ist als Europastraße 75 ausgeschildert.

Griechenland

In Griechenland entspricht der Straßenkorridor der Autobahn A1 und verläuft von der mazedonischen Grenze bei Evzoni nach Thessaloniki. Die gesamte Strecke ist als Europastraße 75 ausgeschildert.

Eisenbahn

Slowenien

Sowohl Straßen- wie Schienennetz im Verkehrskorridor X sind in Slowenien vollständig ausgebaut. Ljubljana wird im Fahrplan 2010/12 auch im Schnellfahrnetz der europäischen Eisenbahnen mit dem Railjet von Wien verbunden, der dann bis Zagreb fahren soll.

Kroatien

Die Eisenbahntrasse verläuft von Dobova an der slowenischen Grenze über Zagreb nach Tovarnik an der serbischen Grenze. Das kroatische Teilstück des Eisenbahnkorridors X entspricht gänzlich dem ehemaligen Schienenweg Bratstva i Jedinstva, und die gesamte Teilstrecke ist seit 1970 auf Basis der Stromspannung 25kv/50hz elektrifiziert. Jedoch sind bis heute Teilstücke nur eingleisig ausgelegt und daher auch noch nicht als Schnellfahrstrecken ausgebaut. Die zur Zeit maximale Fahrgeschwindigkeit beträgt 160 km/h, wobei Teilstrecken bis 200 km/h ausgebaut worden sind.

Serbien

Der Schienenkorridor X ist durch Serbien völlig abgedeckt, entspricht aber nicht europäischen Standards. Eine Elektrifizierung der Relation Niš - Dimitrovgrad und ein, ab 2013 geplanter[1], zweigleisiger Ausbau der kompletten Strecke machen den Ausbau kostenintensiv.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. [1] Marktanalyse Serbien 2010 BW-I s.17

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