Aston Martin V8 Vantage

Aston Martin V8 Vantage
Aston Martin
V8 Vantage Coupé (2005–2008)

V8 Vantage Coupé (2005–2008)

V8 Vantage
Hersteller: Aston Martin
Produktionszeitraum: seit 2005
Klasse: Sportwagen
Karosserieversionen: Coupé, zweitürig
Volante, Stoffverdeck
Motoren: Ottomotoren:
4,3–6,0 Liter
(283–380 kW)
Länge: 4382 mm
Breite: 1866 mm
Höhe: 1255 mm
Radstand: 2600 mm
Leergewicht: 1570−1710 kg
Vorgängermodell: keines
Nachfolgemodell: keines

Der Aston Martin V8 Vantage ist ein Sportwagen von Aston Martin. Er wurde 2005 vorgestellt und unterscheidet sich signifikant von der bisherigen Modellpalette. Dies ist der Versuch, sich im lukrativen Segment der 100.000-€-Sportwagen zu etablieren. Das Cabriolet wurde 2007 vorgestellt.

Inhaltsverzeichnis

Modelle

Der Aston Martin V8 Vantage ist der letzte Entwurf für Aston Martin aus der Hand von Henrik Fisker und wurde als Konkurrenz zum Porsche 997, Ferrari 430 und Lamborghini Gallardo entwickelt.

V12 Vantage

V12 Vantage
V12 Vantage Heckansicht

Am 11. Dezember 2007 wurde der Aston Martin V12 Vantage RS Concept in Gaydon der Öffentlichkeit präsentiert. Die Markteinführung des Serienmodells erfolgte 2009. Der V12 Vantage basiert auf dem V8 Vantage Coupé. Der Motor leistet bis zu 380 kW (517 PS) bei 6500/min, und hat ein maximales Drehmoment von 570 Nm (773 ft·lb) bei 5750/min. Das Getriebe ist ein 6-Gang Schaltgetriebe in Transaxle Bauweise mit einem Kardangehäuse aus Aluminium und einer Antriebswelle aus Kohlefaser. Die Karosserie besteht aus einer Aluminium Struktur mit verschiedenen Magnesiumlegierungen, Verbundstoffen und Stahl. Der Vantage V12 ist ein Front-Mittelmotor Fahrzeug mit Heckantrieb. Die Gesamtfertigungszeit gibt Aston Martin mit 220 Stunden an.[1] Optisch ist der V12 vom V8 durch die Lufthutzen in der Motorhaube zu unterscheiden.

Modelljahr 2009

V8 Vantage Roadster (2007–2008)

Im dritten Quartal 2008 kommt nach drei Jahren Bauzeit eine vor allem technisch überarbeitete Version mit einem neuen V8-Motor auf den Markt. Dieser neue 4,7-Liter-Motor mit 313 kW bei 7000 min-1 ersetzt den bisherigen 4,3-Liter-V8 mit 283 kW. Er verfügt über ein Drehmoment von 470 Nm bei 5750 min-1, beschleunigt in 4,8 Sekunden von 0 auf 100 km/h und erreicht eine Höchstgeschwindigkeit von 288 km/h. Damit ist er 0,2 Sekunden beziehungsweise 8 km/h schneller als das Vorgängermodell. Der Verbrauch sinkt um 4 Liter auf 13,2 l/100 km. Zusammen mit der Vergrößerung des Tank entsteht dadurch eine größere Reichweite. Weiterhin wurde das Automatikgetriebe überarbeitet. Modifiziert wurde ebenso die Lenkung und das Bilstein-Fahrwerk mit neuen Federn.

Ein neues Sportpaket beinhaltet geschmiedete Fünf-Speichen-Leichtmetallräder, straffere Stoßdämpfer und modifizierte Federn sowie für das Coupé neue, hintere Stabilisatoren. Äußerliche Veränderungen betreffen lediglich die Räder; diese sind nun serienmäßig im 19-Zoll-Format und verfügen über 20 Speichen. Im Interieur gibt es eine überarbeitete Mittelkonsole, ein Festplatten-Navigationssystem und einen Anschluss für MP3-Player. Der herkömmliche Fahrzeugschlüssel wird durch die sogenannte Emotional Control Unit kurz ECU aus Glas, poliertem Edelstahl und Polycarbonat ersetzt. Dieses Modul wird in eine spezielle Öffnung geschoben und der Motor per Knopfdruck gestartet.[2]

Motorsport

N24 und GT4

V8 Vantage N24

Renndebüt des 2006 vorgestellten V8 Vantage N24 mit 4,3-Liter-V8-Motor war beim 24-h-Rennen Nürburgring. Aston Martin CEO Ulrich Bez, der leitende Ingenieur Chris Porritt, Wolfgang Schuhbauer und Horst von Saurma-Jeltsch beendeten den Lauf auf dem vierten Platz in der Klasse. 2007 wurde für den vom SRO ausgetragene GT4 Europacup eine spezielle Rennsportversion des Vantage gefertigt und bei den Vortests auf dem Autodromo Nazionale Monza vom Chris Porritt pilotiert.[3] Beim folgenden beiden Meisterschaftsläufen beendete Porritt und sein Teamkollege Jacob Nellermann die Rennen jeweils auf dem Podium. Nellermann konnte zudem mit einem Sieg beim Auftaktrennen in Silverstone einfahren. Danach wurden die Fahrzeuge an Kundenteams veräußert. Diese konnten jedoch zunächst nicht an die Leistungen des Werksteams anknüpfen.

Trotz der Erfolglosigkeit der Kundenteams wurden vor der Saison 2008 weitere Fahrzeuge verkauft und neben dem Europacup, diverser nationaler Rennserien wie der britischen, spanischen und belgischen GT-Meisterschaft auch in einem eigens dafür ausgetragenen Markenpokal in Asien eingesetzt. Dabei erzielte der Wagen in den GT4-Serien beim Team Jetalliance, SpeedLover und Beechdean Motorsport mehrere Klassensiege, konnten am Jahresende aber keine Meisterschaft für sich entscheiden. Mit dem Eintritt weiterer Hersteller in die Klasse GT4 verschlechterten sich die Leistungen der Einsatzteams im Jahr 2009. Lediglich in der mittlerweile auch mit GT4-Fahrzeugen ausgetragenen hollandischen GT-Serie konnte der V8 Vantage zwei Siege verzeichnen. Zudem legte Aston Martin eine weiterentwickelte Version unter der Bezeichnung GT4 auf. Der Wagen verwendete nun einen 4,7-Liter-V8-Motor aus der Serienfertigung.

In der Saison 2010 des GT4 Europacups wurden 8 der 12 Rennen durch V8 Vantage N24 gewonnen. Die für unterschiedliche Teams startenden Fahrer Paul Meijer und Michael Mallock belegten auch die beiden ersten Plätze in der Meisterschaft.

Eine Erfolgsgeschichte schreibt der Aston Martin Vantage V8 GT4 in der Langtreckenmeisterschaft und dem 24 Stunden Rennen am Nürburgring in der Saison 2010 und 2011. Dort ist dieses Fahrzeug in der Klasse SP10 (GT4 Fahrzeuge) seit zwölf Langstreckenrennen ungeschlagen.

GT2

Vantage GT2 auf dem Laguna Seca Raceway

Nach der Vorstellung des GT4-Fahrzeugs nannte Aston Martin im Jahr 2008 bei den Vortests der FIA GT-Meisterschaft und der Le Mans Series jeweils einen Wagen nach technischen Reglement der Gruppe GT2. Mit James Watt Automotive und Drayson - Barwell fuhren im Anschluss an die Tests jeweils ein V8 Vantage GT2 in der Le Mans Series und der American Le Mans Series. Das Engagement bei JWA wurde aber bereits vor dem ersten 1000-km-Rennen abgebrochen, obwohl der Wagen am Training teilnahm. Erst beim letzten Meisterschaftslauf in Silverstone gaben Alan van der Merwe, Tim Sugden und Michael Outzen das Renndebüt in der europäischen Langstreckenserie. Der Wagen von Jonathan Cocker und Paul Drayson indes nahm ab dem Meisterschaftslauf auf dem Stadtkurs von Long Beach an der kompletten Saison der American Le Mans Series teil und beendete alle Läufe im Mittelfeld seiner Klasse. Im Oktober übernahm Aston Martin Racing zwei Einsätze im bislang erfolglosen GT2. Da das Fahrzeug noch keine Homologation der FIA besaß, mussten Stefan Mücke und Tomáš Enge in der dafür vorgesehenen G2-Kategorie starteten. Da sie in der Klasse lediglich gegen einen älteren Gillet Vertigo antraten, siegte das Duo in Nogaro und Zolder, blieb jedoch hinter den übrigen GT2-Fahrzeugen zurück.

Für die Saison 2009 wechselte Drayson mit dem Vantage in die Le Mans Series. Nach einigen Mittelfeldplatzierungen zu Beginn des Jahres, fiel der Wagen bei dem zusätzlich gefahrenen 24-Stunden-Rennen von Le Mans aus. Danach konnte Teameigner Drayson keine Zielankunft mehr verbuchen. James Watt verkaufte seinen Wagen nach Asien. Dort wurde das Fahrzeug Ende 2009 bei den beiden Läufen der Asian Le Mans Series eingesetzt, bildete jedoch lediglich das Schlusslicht der GT2. In der FIA GT-Meisterschaft übernahm Hexis den Wagen des Werksteams und erreichte mit Frédéric Makowiecki und Stefan Mücke beim Meisterschaftslauf in Oschersleben die erste Podiumsplatzierung in der GT2-Klasse.

Motor

  • flüssigkeitsgekühlter Achtzylinder-Viertakt-V-Motor, vorn längs verbaut
  • Fünffach gelagerte Kurbelwelle, Trockensumpfschmierung
  • DOHC, vier Ventile pro Zylinder, die über Steuerketten, Tassenstößel mit hydraulischem Spielausausgleich betätigt werden
  • Elektronische Benzineinspritzung
  • Basierend auf dem Jaguar-Motor AJ-V8, jedoch mit komplettem Re-Engineering und wird in Köln gebaut[4].

Technische Daten

Modell V8 Vantage V8 Vantage Roadster V8 Vantage V8 Vantage Roadster V8 Vantage S V12 Vantage
Modelljahr 2005–2008 2007–2008 seit 2009 seit 03/2011 seit 2009
Zylinder/Ventile V8/32 V12/48
Hubraum (cm³) 4280 4735 5935
Bohrung x Hub (mm) 89,0 x 86,0 91,0 x 91,0
Leistung (kW/PS bei min-1) 283/385 bei 7000 313/426 bei 7000 321/436 bei 7200 380/517 bei 6500
Drehmoment (Nm/min-1) 410/5000 470/5750 490/5000 570/5750
Antrieb Transaxle-Hinterradantrieb
0–100 km/h 5,0 s 5,0 s 4,9 s 4,9 s 4,8 s 4,2 s
0–200 km/h 19,0 s 20,2 s 17,6
Höchstgeschwindigkeit (km/h) 280 280 290 290 305 305
Tankinhalt (Liter) 77 80 80
Verbrauch (ECE-Norm) 17,2 l/100 km 15,0 l/100 km 13,9 l/100 km 13,9 l/100 km 12,9 l/100 km 16,3 l/100 km
Treibstoff Super Super plus Super plus
Leergewicht (kg) 1570 1710 1630 1710 1610 kg 1680 kg

Weblinks

 Commons: Aston Martin V8 Vantage – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. http://www.astonmartin.com/eng/thecars/v12vantage
  2. Auto-News Online-Ausgabe vom 26. Mai 2008: „Frisch gemacht: Aston Martin überarbeitet den V8 Vantage
  3. http://www.astonmartin.com/thecompany/news?a=41dfc2ff-758d-4f60-bc41-443dc4aa9edd
  4. http://www.xkjaguar.com/dcm/web/de/m_ajv8_funktion.php

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