Padma

Padma
Padma
Verlauf der Padma in der Mitte von Bangladesch

Verlauf der Padma in der Mitte von Bangladesch

DatenVorlage:Infobox Fluss/GKZ_fehlt
Lage Bangladesch
Flusssystem Meghna

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Beginn Zusammenfluss von Ganges (Obere Padma) und Jamuna
23° 48′ 20″ N, 89° 44′ 40″ O23.80544961231589.7445678710946
Quellhöhe 6 mVorlage:Infobox Fluss/HÖHENBEZUG-QUELLE_fehltVorlage:Infobox Fluss/NACHWEISE_fehlen
Übergang in die Untere Meghna am Zusammenfluss mit der Oberen Meghna bei Chandpur
23.23888888888990.6277777777780.5

23° 14′ 20″ N, 90° 37′ 40″ O23.23888888888990.6277777777780.5
Mündungshöhe 0,5 mVorlage:Infobox Fluss/HÖHENBEZUG-MÜNDUNG fehltVorlage:Infobox Fluss/NACHWEISE_fehlen
Höhenunterschied 5,5 m
Länge 117 kmVorlage:Infobox Fluss/NACHWEISE_fehlen
Einzugsgebiet 1.640.000 km²[1]
AbflussmengeVorlage:Infobox Fluss/NACHWEISE_fehlen MQ: 32.000 m³/s
Rechte Nebenflüsse (Ganges, auch Obere Padma genannt)
Linke Nebenflüsse (Obere Meghna)
Bekannte Brücken Hardinge-Brücke
Schiffbar ja
vorletzte Teilstrecke des größten Flusses in Asien
Horizontweite Padma mit Fischerbooten

Horizontweite Padma mit Fischerbooten

Die Padma (Bengalisch: পদ্মা, Padmā, „Lotosblüte“) ist der knapp 120 Kilometer lange vorletzte Abschnitt des größten Flusses nicht nur von Bangladesch, sondern von Asien insgesamt.

Inhaltsverzeichnis

Verlauf

Als Padma gilt heute vor allem der Abschnitt, der mit dem Zusammenfluss des Ganges und des größeren Brahmaputra (im unteren Abschnitt Jamuna genannt) beginnt und an der Mündung der weiter südöstlich, bei Chandpur von links zuströmenden Oberen Meghna endet. Der bis dort Padma genannte Strom führt danach, auf den letzten 130 Kilometern bis zur Mündung in den Golf von Bengalen, den Namen Untere Meghna. Volkstümlich wird in Bangladesch aber auch der unterste Hauptstrang des Ganges Padma genannt, etwa ab dem früheren Abzweigungspunkt des nach Süden fließenden Bhagirathi, der im Bereich von Kolkata als Hugli den Golf von Bengalen erreicht. Dieser Padma-Ganges hat eine natürliche Wasserführung von im Mittel rund 11.400 m³/s[2] und vereinigt sich in der Nähe von Aricha und Shivalaya mit der Jamuna, dem Hauptstrom des Brahmaputra in Bangladesch, mit einem mittleren Abfluss von 20.100 m³/s. Die folgende eigentliche Padma ist ein fast geradliniger Fluss von 3 bis 8 Kilometern Breite mit flachen Bereichen voller Sandbänke, aber auch mit Stromrinnen, die bis über 30 Meter tief sein können[3].

Flussgeschichte und Namengebung

Der von Rennel 1764 kartierte Zustand, Brahmaputra und Ganges getrennt (Padma im je 3. Quadranten von rechts und unten)

Nach mehreren großräumigen Flussverlagerungen innerhalb dieses Stromsystems in den vergangenen 250 Jahren ist die Padma heute der Teil des Hauptstranges TsangpoBrahmaputraJamuna–Padma–Untere Meghna, der zwischen den Mündungspunkten der beiden größten Nebenflüsse liegt, nämlich des von rechts kommenden Ganges und der von links kommenden Meghna. Im 18. Jahrhundert jedoch war die Padma neben dem Bhagirathi der linke von zwei gleichrangigen Mündungsarmen des Ganges, die beide unmittelbar ins Meer mündeten. Ein heutiger Nebenarm der Jamuna, Alter Brahmaputra genannt, markiert den damaligen Verlauf des Brahmaputra, der so weit im Osten verlief, dass die beiden Flüsse nahezu getrennt voneinander in den Golf von Bengalen mündeten. Diese einstige Situation spiegelt sich noch immer in der Namengebung, auch wenn die Hauptströme heute ganz anders verlaufen. So erklärt sich die Namensgleichheit ganz unterschiedlicher Flussabschnitte wie bei Brahmaputra, Meghna oder Padma und auch die Namensvielfalt im Verlauf des genannten Hauptflusses. Die Verlagerungen des Ganges zum Padma-Arm und des Brahmaputra nach Westen, also ebenfalls zur Padma hin, wird durch tektonische Hebung im westlichen Gangesdelta erklärt und als Folge eines Erdbebens im Jahre 1782 wie auch einer Hochwasserkatastrophe im Jahre 1787, während derer auch der große Nebenfluss Tista seinen Lauf vom Ganges zum Brahmaputra verlagerte.[3]

Nutzung

Rund 15 Kilometer vor dem Grenzübertritt des Ganges von Indien nach Bangladesch bei Shibganj (Chapai Nababganj) wird am 1974 erbauten Farakka-Staudamm ein großer Teil des Wassers abgeleitet und dem Bhagirathi-Arm zugeleitet, mit der Folge, dass in Trockenperioden die unterhalb in Bangladesch bewässerten Böden versalzen und die Schifffahrt auf dem Fluss behindert ist. Die Ableitung dient vor allem der Schifffahrt auf dem Hugli im Bereich von Kolkata.

Weiter unterhalb wird der hier bereits Padma genannte Ganges von der 1,8 Kilometer langen Hardinge-Brücke überspannt, die von 1910 bis 1915 erbaut wurde.

Einzelnachweise

  1. Joint Rivers Commission Bangladesh, Ministry of Water Resources: Basin Map of the Ganges, the Brahmaputra and the Meghna River
  2. Jun Jian, Peter J. Webster,* Carlos D. Hoyos: Large-scale controls on Ganges and Brahmaputra river discharge on intraseasonal and seasonal time-scales Q. J. R. Meteorol. Soc. 135: 353–370 (2009), heutiger mittlerer Abfluss durch Ableitung zum Bhagirathi am Farakka-Damm vermindert
  3. a b V. N. Mikhailov, M. A. Dotsenko: Processes of Delta Formation in the Mouth Area of the Ganges and Brahmaputra Rivers

Weblinks


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