PUN

PUN
Flagge der Partido Unidade Nacional

Die Partido Unidade Nacional PUN (Tetum: Partidu Unidade Nacional, deutsch: Partei der Nationalen Einheit) ist eine christlich-demokratische Partei des politischen Zentrums in Osttimor. Ihre Vorgämgerin, die Nationalpartei (Partidu Nacional), wurde von Fernanda Borges im Oktober 2005 gegründet. Aus ihr ging die PUN hervor, die am 17. Januar 2007 offiziell registriert wurde. Führende Mitglieder der Colimau 2000 sind Mitglieder der PUN.[1] Auch Teile der katholischen Kirche Osttimors unterstützen die PUN.[2] Ihren Schwerpunkt hat die Partei in den westlichen Distrikten von Distrikt Ermera und Bobonaro. Parteivorsitzende ist Fernanda Borges, Secretario Nacional ist Maria Fatima de Deus.

Die Partei gibt an, sie hätte eine Basis von 100.000 Personen, was einem Zehntel der Bevölkerung entsprechen würde. Bei ihrem Gründungsparteitag sollen 426 Delegierte aus 131 Dörfern von acht Distrikten anwesend gewesen sein. Mit dem Justizministerium gab es Streit wegen der Registrierung der Partei. Erst das Berufungsgericht bestätigte die Registrierung für die Parlamentswahlen am 30. Juni 2007.

Parteiprogramm

Die Partei legt ihren Fokus auf die Stärkung von Gleichheit und Demokratie und setzt sich für die Menschenrechte und christliche Werte ein. Die Grundbedürfnisse der Menschen sollen gesichert werden. Die PUN glaubt, dass es an Moral in der timoresischen Politik mangelt und christliche Prinzipien und Politik die Lösung sind. Wie die UDT ist die PUN der Ansicht, sie müsse sich gegen Kommunisten und ihren negativen Einfluss auf die timoresische Politik stellen.

In der Wirtschaftspolitik setzt die PUN auf Privatunternehmen für eine expandierende Wirtschaft und zur Steigerung des Lebensstandard und Wohlstand. Die Regierung soll nur wenig intervenieren und die Partei will einen freieren Zugang zu den lokalen Märkten ermöglichen. Die Industrie soll dezentralisiert und die Landwirtschaft für den Export weiter entwickelt werden.

Die PUN steht nach eigenen Angaben für Demokratie, Redefreiheit, Religionsfreiheit und Vereinigungsfreiheit. Die Gewaltenteilung und Recht, Fairness und Gleichheit für jedermann gehören ebenfalls zum Programm der PUN, ebenso die Gleichberechtigung der Frau und Antikorruptionsgesetze. Auf Distriktebene soll es gewählte Lokalregierungen geben. Für die Opfer der Gewalt von 1975 bis 1999 soll es Gerechtigkeit geben.

Die Nationalpolizei PNTL soll reformiert und besser ausgebildet werden. Prostitution und Abtreibung sollen verboten werden. Die Kindersterblichkeit soll durch Schwangerschafts- und postnatale Beratung gesenkt werden. Für alle Timoresen soll es freie Bildung geben. In die Infrastruktur soll investiert werden, vor allem in den ländlichen Gebieten. Die natürliche Schönheit des Landes und die Umwelt soll aber geschützt werden.

Parlamentswahl 30. Juni 2007

Heftige Kritik der anderen Parteien fand während des Wahlkampfes der Aufruf der Diözese Dili an alle Christen die PUN zu wählen.[2]

Die PUN strebte keine Regierungskoalition mit anderen Parteien an. Für die Unruhen in Osttimor 2006 und die desolate Situation im Lande machte Borges sowohl den damaligen Premierminister Marí Alkatiri, als auch den damaligen Präsidenten Xanana Gusmão und seinen Nachfolger José Ramos-Horta verantwortlich.[3] Auch nach der Wahl blieb sie bei dieser Position: „Wir wollen eine Oppositionspartei im Nationalparlament sein, die ihren Fokus auf Gerechtigkeit und gegen Vetternwirtschaft, Korruption und Nepotismus im Lande richtet“[4]

Die PUN erhielt 18.896 Stimmen, was 4,55 % der gültigen Stimmen entspricht. Die größte Unterstützung fand sie im Distrikt Ermera, wo sie 19,17 % (8.149 Stimmen) der Stimmen erhielt und zweitstärkste Partei wurde. Überdurchschnittlich war der Stimmanteil der PUN auch in den Distrikten Bobonaro (9,77 %, 3.710 Stimmen) und Manufahi (6,01 %, 1.153 Stimmen).

Drei Abgeordnete vertreten nun die PUN im Nationalparlament Osttimors: Dr. Fernanda Mesquita Borges, José dos Reis Francisco Abel und Mateus de Jesus.


Quellen

  1. UNMIT Situation Report, 19. - 25. Januar 2007
  2. a b Suara Timor Lorosae, 28.06.07
  3. Adnkronos International (AKI), 25.06.07, EAST TIMOR: A NEW GENERATION OF LEADERS IS NECESSARY, SAYS CHIEF OF NEW PARTY
  4. Worldpress.org, 20.07.07, East Timor: Uncertainty Over Future Government

Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Нужно решить контрольную?

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • pun — pȕn prid. <odr. ī> DEFINICIJA 1. a. koji nema praznine; ispunjen, napunjen [puna posuda; puna vreća] b. koji je dokraja zaposjednut čime [grad pun ljudi] 2. a. koji sadrži u sebi mnogo čega, koji obiluje [pun lišća] b. koji je obuzet,… …   Hrvatski jezični portal

  • Pun — Pun, v. t. [See {Pound} to beat.] To pound. [Obs.] [1913 Webster] He would pun thee into shivers with his fist. Shak. [1913 Webster] …   The Collaborative International Dictionary of English

  • Pun — Pun, n. [Cf. {Pun} to pound, {Pound} to beat.] A play on words which have the same sound but different meanings; an expression in which two different applications of a word present an odd or ludicrous idea; a kind of quibble or equivocation.… …   The Collaborative International Dictionary of English

  • Pun — Pun, v. i. [imp. & p. p. {Punned}; p. pr. & vb. n. {Punning}.] To make puns, or a pun; to use a word in a double sense, especially when the contrast of ideas is ludicrous; to play upon words; to quibble. Dryden. [1913 Webster] …   The Collaborative International Dictionary of English

  • Pun — Pun, v. t. To persuade or affect by a pun. Addison. [1913 Webster] …   The Collaborative International Dictionary of English

  • pun — pun, ni pun expr. nada. ❙ «¡Ni pun hijito! De técnica narrativa no tienes ni puta idea.» Álvaro de Laiglesia, Hijos de Pu. ❙ «¿Se sabe algo nuevo de Gregorio Liñán? Ni pum.» Pedro Casals, Disparando cocaína …   Diccionario del Argot "El Sohez"

  • punđa — púnđa ž DEFINICIJA ženska frizura od podignute, začešljane i pričvršćene kose [nositi punđu; imati punđu] ETIMOLOGIJA mađ. punty …   Hrvatski jezični portal

  • pun — [pun] n. [17th c. clipped form < ? It puntiglio, fine point, hence verbal quibble: see PUNCTILIO] the use of a word, or of words which are formed or sounded alike, in such a way as to juxtapose, connect, or bring out two or more of the… …   English World dictionary

  • pun — Punning, ‘the humorous use of words to suggest different meanings’, has been a feature of language at least since the time of Aristotle, who approved of them in some kinds of writing. Some famous historical examples include the description by… …   Modern English usage

  • pun — ► NOUN ▪ a joke exploiting the different meanings of a word or the fact that there are words of the same sound and different meanings. ► VERB (punned, punning) ▪ make a pun. DERIVATIVES punster noun. ORIGIN perhaps an abbreviation of obsolete… …   English terms dictionary

  • pun|ka — pun|kah or pun|ka «PUHNG kuh», noun. (in India and Indonesia) a fan, especially a large swinging fan hung from the ceiling and kept in motion by a servant or by machinery: »The courtroom was sombre…High up…the punkahs were swaying short to and… …   Useful english dictionary

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”