PC Engine

PC Engine
PC Engine
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The PC Engine
Hersteller NEC
Typ Stationäre Spielkonsole
Generation 4. Generation
Flag of Japan.svg Veröffentlichung 1987
Flag of the United States.svg Veröffentlichung 1989
Flag of Europe.svg Veröffentlichung 22. November 1989
Hauptprozessor HuC6280
Speichermedien Module, später auch CD-ROMs
Verkaufte Einheiten 7 Millionen[1]
Nachfolger PC-FX

Die PC Engine (TurboGrafx 16 in den USA) war eine von der Firma NEC und vom Spielehersteller Hudson produzierte 8-Bit-Spielkonsole.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Die PC Engine kam 1987 auf den japanischen Markt und bestach durch ihre für die damalige Zeit besonderen Grafik- und Soundmöglichkeiten. Sie wird daher oft auch fälschlicherweise zu den 16-Bit-Geräten gezählt, da der Grafikprozessor über eine 16-Bit-Struktur verfügte. Vertrieben wurde die Konsole bis 1994 unter verschiedenen Namen in vielen verschiedenen Modellvarianten, die sich im Allgemeinen aber kaum vom Ur-Gerät unterschieden. Auf dem europäischen Markt war das Gerät nur für kurze Zeit unter dem Namen TurboGrafx in Spanien zu erstehen. Der Verkauf musste bereits kurze Zeit später aus vertriebsrechtlichen Gründen eingestellt werden. Diese PAL-Geräte werden noch heute bei eBay verkauft.

TurboGrafx 16
PC Engine mit CD-ROM²

In den USA kam das Gerät 1989 unter dem Namen TurboGrafx 16 auf den Markt. Motiviert durch den Erfolg der PC Engine in Japan und durch den Druck der Konkurrenten Super NES und Mega Drive, versuchte NEC 1989 mit der SuperGrafx eine echte 16-bit-Nachfolger-Konsole auf den Markt zu bringen. Da sowohl die Unterschiede zur PC Engine als auch die Anzahl der speziell für dieses System entwickelten Spiele eher gering war, blieb der Erfolg trotz Abwärtskompatibilität aus, woraufhin NEC nach kurzer Zeit die Produktion wieder einstellte und sich wieder ganz auf die PC Engine konzentrierte.

Im Jahr 1990 kam in Japan die PC Engine GT, eine Handheld-Konsole ähnlich dem Atari Lynx oder Sega Game Gear auf den Markt. 1991 erschien dann noch die einem kleinen Laptop ähnliche PC Engine LT als Nachfolger.

In China und in Korea werden auch heute noch Nachbauten der PC Engine vertrieben.

Spiele

HuCard

Die Spiele wurden auf HuCards vertrieben. Dies waren ROM-Steckmodule, welche von der Form und Größe her mit heutigen PCMCIA-Steckkarten vergleichbar sind. Später, ab 1988, wurden auch Spiele auf CD-ROM und ab 1990 Super-CD-ROM² für die PC Engine mit angeschlossenem, später integriertem, CD-ROM² Laufwerk (sprich CD-ROM ROM) verkauft. Trotz der runden Form der Oberseite und des passenden Durchmessers hatte die PC Engine zunächst kein CD-ROM-Laufwerk. Für den Anschluss der CD-ROM-Laufwerke war eine ROM-Erweiterung nebst CD-Puffer-RAM in Form von System Cards notwendig. Diese erschienen in verschiedenen Versionen und ermöglichten erst später ab einer höheren Versionsnummer und mit mehr RAM den Einsatz der Super-CD-ROMs.

1991 in Japan und ein Jahr später in Nordamerika erschien die Turbo Duo, welche PC-Engine und Super-CD-ROM² in einem Gehäuse vereinte.

Turbo-Duo

Später erschien noch eine Arcade Card genannte System Card. Mit der darauf enthaltenen RAM-Erweiterung war es nun unter anderem möglich, sogar Umsetzungen einiger NeoGeo-Prügelspiele wie Art of Fighting (inkl. Zoom Effekt) auf der PC Engine zu spielen. Eine Besonderheit der Arcade-Card-Spiele ist der mit Rendergrafik versehene Shooter Sapphire, der nur in einer äußerst kleinen Stückzahl auf den Markt kam.

Seit kurzer Zeit können die Spiele des TurboGrafx auch in Europa auf der Nintendo Wii gespielt werden. Via Internet können Wii-Besitzer die Spiele-Software herunterladen und die fast 20 Jahre alten Spiele neu aufleben lassen.

Eigenschaften der Spielkonsole

Die Spiele für die PC Engine hatten eine sehr bunte Comicgrafik und ein neuartiges Design. Zu den Besonderheiten aus dieser Zeit zählen Bloody Wolf, Dragon Spirit, Tiger Heli, Street Fighter 2, Mr. Heli, Neutopia, Final Match Tennis, Bomberman für bis zu fünf Spieler und die Flipperspiele Devil Crush und Alien Crush. Nach Meinung vieler Spieler sind diese immer noch die besten Flipperumsetzungen.

Weiterhin bestechen gerade folgende CD-Versionen von Spielen zu Ihrer damaligen Zeit (Anfang 1990) durch die besondere Verschmelzung von Sound und Grafik. Als dafür beispielhafte Spiele sind hier besonders Akumajou Dracula X: Chi no Rondo (Castlevania), Dungeon Explorer II, Gradius II – Gofer no Yabou, Gate of Thunder zu nennen. Nennenswert ist die Tatsache, dass erst Jahre später ein CD-Laufwerk für das Sega Mega Drive in Form der Mega-CD erschien, kommerziell jedoch floppte. Für das Super Nintendo hingegen wurde ein vergleichbares Gerät angekündigt, aber nicht veröffentlicht. Den Durchbruch erzielte der Datenträger CD erst Mitte der neunziger Jahre mit dem Erscheinen der 32-Bit-Konsolen.

Sammlerwert

Die PC Engine ist heute, vor allem auf Grund der hohen Qualität der Spiele, noch bei vielen Sammlern und Nostalgikern beliebt. Seltene oder gesuchte Spiele erzielen deshalb gerade bei Liebhabern auch heute noch wegen der großen Nachfrage hohe Preise.

Virtual Console

Einige der Spiele dieser Konsole können über das Virtual Console-System der Nintendo Wii-Konsole heruntergeladen werden.

PlayStation Network

In Japan kann man im PlayStation Network ebenfalls einige Titel für die PlayStation 3 und PlayStation Portable erwerben, darunter Bomberman '94.

Technische Daten

  • Prozessor: HuC6280 (6502-kompatibel), 8-Bit, 7,16 MHz
  • RAM: 8 KB
  • Video-RAM: 64 KB
  • Grafikausgänge: TV/RGB
  • Grafikauflösung: 256×224 und 320×224; 512×256 im Interlaced-Modus, 32 – 512 Farben
  • Farbpalette: 512 Farben
  • Sound: 6-Kanal, Stereo
  • Speichermedien: HU-Card (bis zu ca. 2 MB) und SHU-Card (bis zu ca. 8 MB), CD-ROM, Super-CD-ROM
  • Sprites: 64 gleichzeitig (dabei max. 16×16 Pixel und 15 Farben pro Sprite)
  • Maße: 135×140×40mm

RGB wird zwar vom Grafikchip ausgegeben, aber nicht an den TV-Ausgang weitergegeben. Nur durch eine Modifikation des TV-Anschlusses (Austausch und Neuverlötung der Buchse) und mit speziellem TV-Kabel ist wirkliches RGB möglich.

Varianten und Nachfolger

Pioneer LaserActive CLD-A100 mit den Einschubmodulen Sega Mega Drive (links) und PC Engine (rechts)
  • PC Engine, 1987
  • Sharp X1-Twin, 1987
  • PC Engine CD-ROM 2, 1988
  • PC-KD863G, 1988
  • TurboGrafx 16, 1989 (Amerikanische Version der PC Engine)
  • PC Engine Shuttle, 1989
  • PC Engine SuperGrafx, 1989
  • PC Engine CoreGrafx, 1989
  • PC Engine GT, 1990
  • PC Engine CoreGrafx II, 1991
  • PC Engine Super CD-ROM 2, 1991
  • PC Engine Duo, 1991
  • PC Engine LT, 1991
  • PC Engine Duo-R, 1993
  • LD-ROM 2, 1993
  • PC Engine Duo-RX, 1994

Weblinks

 Commons: PC Engine – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Quellen

  1. Winnie Forster: Spielkonsolen und Heimcomputer: 1972-2005, Gameplan 1.5, Zweite Auflage, Seite 114

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