Oʻahu

Oʻahu
Oʻahu
Oʻahu aus dem Weltall
Oʻahu aus dem Weltall
Gewässer Pazifischer Ozean
Inselgruppe Hawaii
Geographische Lage 21° 28′ N, 157° 58′ W21.466666666667-157.966666666671220Koordinaten: 21° 28′ N, 157° 58′ W
Lage von Oʻahu
Länge 64 km
Breite 42 km
Fläche 1.557 km²
Höchste Erhebung Mount Kaʻala
1.220 m
Einwohner 876.151 (2000)
563 Einw./km²
Hauptort Honolulu
Südostküste Oʻahus mit dem Koko-Krater
Südostküste Oʻahus mit dem Koko-Krater
Honolulu mit Blick auf den Pazifik
Strand von Waikīkī, Honolulu
Byōdō-in Tempel im Tal der Tempel
Kāneʻohe Bay mit Blick auf Mokoliʻi

Oʻahu (engl. und deutsch meist Oahu) ist eine der acht Hauptinseln des Hawaiʻi-Archipels. Sie wird auch The Gathering Place genannt. Auf Oʻahu liegt Honolulu, die Hauptstadt des US-Bundesstaates Hawaiʻi.

Mit 1557 Quadratkilometern ist Oʻahu die drittgrößte der Inseln, die knapp 900.000 Einwohner machen etwa 75 Prozent der Bevölkerung des Bundesstaates aus. Oʻahu ist 64 Kilometer lang und 42 Kilometer breit und ist auch das wirtschaftliche Zentrum Hawaiʻis. Die Küstenlinie der Insel beträgt 336 Kilometer.

Oʻahu ist das Ergebnis zweier Vulkane, dem Waiʻanae und dem Koʻolau, die durch einen breiten Sattel miteinander verbunden sind. Der höchste Punkt dieses Sattels ist der Mount Kaʻala mit einer Höhe von 1220 Metern über dem Meeresspiegel.[1]

Längster Fluss der Insel ist der Anahulu River.

Die Insel ist bergig und erreicht im Mount Kaʻala eine Höhe von 1225 Meter. Honolulu erstreckt sich über einen großen Teil Oʻahus, außerhalb der Stadt werden Ananas und Zuckerrohr angebaut.

Wichtigster Erwerbszweig ist der Tourismus (siehe The Royal Hawaiian Hotel).

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Oʻahu und Kauaʻi waren die ersten der hawaiischen Inseln, die am 18. Januar 1778 während Kapitän James Cooks dritter Pazifikexpedition gesichtet wurden.[2] Die ersten Europäer betraten Oʻahu am 27. Februar 1779 bei Waimea Bay.[2][3]

Honolulu

Honolulu ist die größte Stadt Hawaiʻis, Hauptstadt des Staates, sowie der größte Seehafen des Staates. Die gesamte Insel Oʻahu gehört zum Gerichtsbezirk Honolulus, obwohl Honolulu nur einen Teil des Südostens der Insel bedeckt.

Honolulu bedeutet „geschützte Bucht“ und hat 370.000 Einwohner. Die Metropole erinnert mit ihren Wolkenkratzern an die großen Städte des US-amerikanischen Festlandes.

Im Stadtzentrum findet man um die King Street und die Beretania Street an ihrer Kreuzung mit der Punchbowl Street die meisten der geschichtlich und politisch interessanten Bauten.

Der zehnstöckige Aloha Tower ist seit 1921 das Wahrzeichen für den Hafen von Honolulu. Hierdurch bietet sich einem eine gute Aussicht über den Hafen und Honolulu selbst.

Weitere bekannte Orte auf Oʻahu sind Waikīkī, Pearl Harbor, Diamond Head, Hanauma Bay, Kāneʻohe Bay, Kailua Bay und die North Shore.

Pearl Harbor

Hauptartikel: Pearl Harbor

Pearl Harbor ist U-Boot-Stützpunkt, Flottenbasis und militärisches Oberkommando der Amerikaner für den gesamten Pazifikraum. Unweit des Hafens von Honolulu befindet sich ein Schifffahrtsmuseum mit vielen Exponaten aus der Kultur der Hawaiischen Besiedelung und Seefahrt. Bekannt wurde der US-amerikanische Marinestützpunkt durch den japanischen Überraschungsangriff auf die dort stationierten Amerikaner am 7. Dezember 1941. Die Vereinigten Staaten traten daraufhin in den Zweiten Weltkrieg ein. Rund 40.000 Soldaten sind auf Oʻahu stationiert.

Zum Gedenken an den Angriff und die Opfer wurde 1962 über dem gesunkenen Schlachtschiff das U.S.S. Arizona Memorial errichtet. In dem 56 Meter langen Denkmal sind die Namen der Opfer eingraviert, die hier begraben liegen.

Strände

Die vielen beliebten Strände ziehen die Touristen aller Welt (überwiegend Japaner) an, vor allem der Strand von Waikīkī, der auch als „Metropole der Südsee“ bezeichnet wird, hinter dem sich die erloschenen Vulkane Diamond Head und Punchbowl Crater erheben. Allein Waikīkī hat 38.000 Hotelzimmer. Leider wurde der Strand sehr verbaut und so ist nur noch ein sehr schmaler Sandstrand übrig geblieben.

Die Strände an der Westküste rund um Pūpūkea bieten weltweit die besten Bedingungen zum Wellenreiten, hier werden die wichtigsten Wettbewerbe ausgetragen.

Weiterhin erwähnenswert ist die Hanauma Bay und deren Artenvielfalt an Fischen.

Rest der Insel

Viele Museen zeugen von der Kunstfertigkeit und Kultur der Insulaner. In Kāhala, östlich von Waikīkī, befindet sich der ehemalige Wohnsitz von Doris Duke. Das Shangri La genannte Anwesen beherbergt eine reichhaltige Sammlung islamischer Kunst.

Haleʻiwa an der Nordküste ist ein Treffpunkt der Surfer, die oft unter Lebensgefahr im Haleʻiwa Aliʻi Beach Park und an den Stränden östlich beziehungsweise nord-östlich des Ortes, die berühmten NorthShore-Strände, die hohen Winterwellen reiten. Einige der berühmtesten Surf-Strände an der North-Shore sind „Sunset Beach“, „Himalaya’s“, „Holton’s“, „Rocky Point“, „Alligator Rock“ und natürlich die „Banzai Pipeline“ beim „Ehukai Beach Park“.

Der Waimea Falls Park, ein botanischer Garten im Tal des Waimea Stream, zeigt Oʻahu von seiner schönsten Seite.

Laie an der Nordwestküste ist eingebettet in einer tropisch grünen Plantagenlandschaft. Hier befindet sich eine mormonische Kirche.

Das Polynesian Cultural Center ist wohl der bei Touristen beliebteste Kulturtrip Hawaiʻis. In einem Freilichtmuseum sind Minidörfer aus sieben Südseeregionen nachgebaut worden: Tonga, Tahiti, die Marquesas-Inseln, Hawaiʻi, Fidschi, Samoa und Neuseeland. Hier werden traditionelle Kultur und Handwerk umfassend dargeboten.

In Sichtweite vor der Ostküste Oʻahus liegen zahlreiche kleine Eilande (Mānana, Mokoliʻi, Moku Manu, Nā Mokulua) die zum Vogelschutzgebiet Hawaiʻi State Seabird Sanctuary gehören und nicht oder nur unter Auflagen betreten werden dürfen.

Touristenattraktionen

Film und Fernsehen

Oʻahu ist Schauplatz zahlreicher Filme und Fernsehserien. So wurden unter anderem

auf Oʻahu gedreht.

In den Rennspielen Test Drive Unlimited und Test Drive Unlimited 2, welche 2006 und 2011 für diverse Plattformen erschienen, wurde die Insel mit ca. 1.600Km (TDU) und ca. 2.200Km (TDU2) Straßennetz, anhand von Satellitendaten nachgebildet und kann frei per Auto oder Motorrad befahren werden.

Im Video „Haifisch“ der Band Rammstein sieht man am Ende einen Ausschnitt aus dem Südteil der Insel.

Wissenswertes

Am 15. Oktober 2006 um 07:07:49 Uhr wurde Oʻahu von einem Erdbeben der Stärke 6,7 der Richterskala in Mitleidenschaft gezogen. Neben Schäden in Höhe von über 200 Millionen US-Dollar wurde die Stromversorgung der Insel für mehrere Stunden unterbrochen, was dazu führte, dass die Militärstützpunkte der Insel in Alarmbereitschaft versetzt wurden.

Weblinks

Wiktionary Wiktionary: Oahu – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen
 Commons: Oʻahu – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Table 5.11. Elevations of Major Summits. In: State of Hawaii Data Book 2004. State of Hawaii, abgerufen am 11. April 2010 (PDF, englisch).
  2. a b Paul Capper: The Third Voyage (1776–1780). (Zuerst veröffentlicht als Paul Capper: Cook Chronology – Part 22 (was 21) Third Voyage 1777 4Apr–1778 1May. In: Cook’s Log. 18, Nr. 3, 1995, S. 1187).
  3. Waimea Bay. In: Place Names of Hawaiʻi (englisch)

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