Outland – Planet der Verdammten

Outland – Planet der Verdammten
Filmdaten
Deutscher Titel: Outland – Planet der Verdammten
Originaltitel: Outland
Produktionsland: Großbritannien
Erscheinungsjahr: 1981
Länge: 109 Minuten
Originalsprache: Englisch
Altersfreigabe: FSK 12
Stab
Regie: Peter Hyams
Drehbuch: Peter Hyams
Produktion: Stanley O'Toole, Charles Orme, Richard A. Roth
Musik: Jerry Goldsmith
Kamera: Stephen Goldblatt
Schnitt: Stuart Baird
Besetzung

Outland – Planet der Verdammten ist ein britischer Science-Fiction-Western aus dem Jahr 1981 mit Sean Connery und Peter Boyle.

Inhaltsverzeichnis

Handlung

Marschall William T. O'Niel wird in eine Bergbaustation auf dem Jupitermond Io versetzt. Seine Frau teilt ihm kurz darauf mit, dass sie die ständigen Versetzungen nicht länger tolerieren kann und zusammen mit ihrem gemeinsamen Sohn auf die Erde zurückkehren wird. Sie wartet noch einige Tage auf der Raumstation, bevor sie den Rückflug antreten will. O'Niel entscheidet sich jedoch zunächst aus Pflichtgefühl für seine Arbeit. Auf dem Mond angekommen, muss O'Niel sofort mehreren Todesfällen unter den Arbeitern nachgehen. Bei seinen Recherchen stellt er fest, dass alle Toten drogenabhängig waren und offensichtlich im Rausch durch Suizid starben. Der Fall weitet sich aus, als O'Niel feststellt, dass auch die Leitung der Station in den Drogenhandel verwickelt zu sein scheint. Nachdem er Sheppard, den Leiter der Station, mit diesen Anschuldigungen konfrontiert, erkennt er, dass die Drogen zu Zwecken der Leistungssteigerung verabreicht werden. Auf diese Weise soll der Profit des Konzerns maximiert werden. Sheppard erklärt nun auch mehr oder weniger offen, dass der Marschall mit seiner Arbeit kein großes Aufsehen erregen soll. O'Niel wird daraufhin zunehmend isoliert, und auch seine Hilfssheriffs verweigern ihm die Unterstützung. Bald darauf verbreitet sich das Gerücht, dass zwei Killer auf dem Weg zur Station seien, um den unbequemen Marschall zu beseitigen.

Die Wartezeit bis zur Ankunft des Shuttles verbringt er mit den Vorbereitungen auf den Kampf und der erfolglosen Suche nach Unterstützung. Nur die schrullige Ärztin Dr. Lazarus unterstützt ihn bei seinem Vorhaben. Ähnlich wie im Film Zwölf Uhr mittags sieht sich der Marschall schließlich nahezu allein mit seinen Gegnern konfrontiert. Nachdem er beide Killer töten kann, rechnet O'Niel auch mit Sheppard ab und nimmt das nächste Shuttle zur Raumstation, wo seine Familie auf ihn wartet, um mit ihnen zur Erde zurückzukehren.

Kritiken

Bei der Veröffentlichung 1981 erhielt der Film meist unterdurchschnittliche Kritiken. Neben dem unlogischen Drehbuch, vermeidbaren Filmfehlern (Menschen explodieren nicht im Vakuum, ständiges Wechseln der Namenschilder von „O’Neil“ zu „O’Niel“) wurde vor allem die Ausstattung der Marschalls mit Pumpguns als unzeitgemäßer Anachronismus kritisiert. Aufgrund der unverkennbaren Parallelen zu Zwölf Uhr mittags wurde der Film meist auf ein „High Noon im Weltraum“ reduziert. Die Spezialeffekte waren für damalige Verhältnisse vergleichsweise gut, wirken jedoch aus heutiger Sicht zum Teil unfreiwillig komisch.

Trotz seiner Mängel erfreut sich der Film bei Fans großer Beliebtheit und gilt unter einigen Kritikern sogar als Klassiker des Science-Fiction-Genres. So urteilt ein Kritiker anlässlich eines Vortrages zum Film[1]:

„Ein wohlgelobtes Werk war der Science-Fiction-Film Outland nicht. […] Outland ist, Jahrzehnte nach der nicht sehr erfolgreichen Erstausstrahlung, einen zweiten Blick wert.“

Auszeichnungen

Frances Sternhagen gewann für ihre Rolle einen Saturn Award als beste Nebendarstellerin. In fünf weiteren Kategorien war der Film ebenfalls für diesen Preis nominiert:

  • Bester Hauptdarsteller (Sean Connery)
  • Beste Musik (Jerry Goldsmith)
  • Bester Science-Fiction-Film
  • Beste Special Effects (John Stears)
  • Bestes Drehbuch (Peter Hyams)

Outland war ebenfalls für einen Academy Award in der Kategorie Bester Ton und einen Hugo Award in der Kategorie Best Dramatic Presentation nominiert.

Trivia

  • Das Budget des Films lag bei 16 Millionen US-Dollar. In den USA spielte er gut 17 Millionen US-Dollar ein. Produziert wurde der Film von der The Ladd Company, die später auch Blade Runner und Der Stoff, aus dem die Helden sind finanzierte.
  • Obwohl der Film nahezu komplett auf einem Mond spielt, ergänzte der deutsche Verleih den Originaltitel um den etwas plakativ klingenden Hinweis „Planet der Verdammten“. Allerdings hat Io durchaus planetare Dimensionen, aber die geophysikalischen Besonderheiten dieses Himmelskörpers, die eine wie im Film dargestellte Bergbaukolonie nicht erlauben dürften, kommen im Film überhaupt nicht vor.
  • Wie in vielen weiteren Filmen von Peter Hyams heißt einer der Nebencharaktere Spota. Der Name geht auf den Geburtsnamen seiner Frau zurück, mit der Hyams seit 1964 glücklich verheiratet ist. Dennoch ist der Charakter des Spota fast immer ein Bösewicht. In Outland ist Nicholas P. Spota ein Drogenhändler, der die Arbeiter mit der Droge PDE versorgt.
  • John Eppolito, ein Mitarbeiter der Firma Intravision Corporation, entwickelte 1981 ein Trickverfahren namens Introvision, das bei Outland zum ersten Mal angewandt wurde. Schauspieler konnten damit zum ersten Mal hinter Modellen agieren (Frontprojektion), im Gegensatz zur lange bekannten Rückprojektion.
  • Sieben Jahre nach Outland drehten Connery und Hyams zusammen den Thriller Presidio.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Grenz-Furthner: Outland?. In: fm4. 31. Oktober 2003

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