Otto Oberhammer

Otto Oberhammer

Otto Oberhammer (* 25. September 1934 in Innsbruck) ist ein österreichischer Verwaltungsjurist.

Inhaltsverzeichnis

Leben

Der Tiroler Oberhammer machte im Wiener Justizministerium unter Justizminister Christian Broda Karriere. Angesichts der sich verschärfenden Gegensätze zwischen dem autoritär auftretenden Generalintendanten des ORF Gerd Bacher und dem ebenso machtbewussten Bundeskanzler Bruno Kreisky leitete letzterer eine Reform der ORF-Reform in die Wege, die die Kompetenzen des Generalintendanten beschneiden sollte. Im Gefolge dieser Reform wurde der als SPÖ-nahe geltende Ministerialjurist Oberhammer 1974 Generalintendant des Österreichischen Rundfunks (ORF), neuer Hörfunkintendant wurde Wolf in der Maur. Oberhammer galt als kompetenter Beamter aber als mit dem Medium nicht ausreichend vertraut. Bei der Generalintendantenwahl 1978 wurde deshalb der Medienprofi Helmut Zilk Kandidat Kreiskys, der aber aufgrund des mehrheitsbildenden Einflusses der ORF-Betriebsräte dem erneut kandidierenden Gerd Bacher unterlag. Otto Oberhammer war in der Folge bis Ende 1999 Sektionschef der Präsidialsektion im österreichischen Bundesministerium für Justiz. In dieser Funktion hat er die Modernisierung des internen Gerichtsbetriebs durch einen frühzeitigen Einsatz der EDV vorangetrieben. Zum Beispiel war er maßgeblich an der Digitalisierung des Grundbuchs in Österreich beteiligt. Ende 1990 war Oberhammer als Nachfolger des parteilosen Justizministers Egmont Foregger vorgesehen, aufgrund von Vorbehalten in Teilen der ÖVP wurde ihm aber Nikolaus Michalek vorgezogen.[1]

Literatur

  • Klaus Hoffmann, Georg Weissmann (Hrsg.): Ambiente eines Juristenlebens. Festschrift Otto Oberhammer zum 65. Geburtstag, Manz-Verlag Wien 1999

Weblinks

Einzelnachweise

  1. So verhatscht. In: Der Spiegel. Nr. 52, 1990 (24. Dezember 1990, online).

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