Otto Ender

Otto Ender

Otto Ender (* 24. Dezember 1875 in Altach; † 25. Juni 1960 in Bregenz) war österreichischer Bundeskanzler und Landeshauptmann von Vorarlberg.

Inhaltsverzeichnis

Leben

Ender besuchte das Jesuitengymnasium Stella Matutina und wurde nach Studien in Innsbruck, Freiburg im Breisgau, Prag und Wien Rechtsanwalt in Bregenz. Er war Mitglied der A.V. Austria Innsbruck, damals im CV, heute im ÖCV.

Ab 1916 war Otto Ender Leiter der Kriegsgetreideverkehrsanstalt in Bregenz. 1918 wurde er zum Landeshauptmann von Vorarlberg bestellt. Anfänglich trat er für einen Anschluss von Vorarlberg an die Schweiz ein, nach Scheitern dieses Vorhabens war er Vertreter eines erweiterten Föderalismus. Außerdem war er Mitglied des Bundesrates (1920 bis 1934) und Mitglied der internationalen Rheinregulierungskommission (1919 bis 1934).

Trotz Verbotes der Zensur verhinderte er 1926 die Aufführung des Films Panzerkreuzer Potemkin in Vorarlberg. Von 1930 bis 1931 übte er das Amt des Bundeskanzlers aus, konnte seine Vorstellungen dabei aber nicht durchsetzen.

Vom 14. Juli 1931 bis 24. Juli 1934 übte Ender erneut das Amt des Vorarlberger Landeshauptmannes aus.

Engelbert Dollfuß beauftragte ihn 1933 mit der Ausarbeitung einer Verfassung („Maiverfassung“) für den austrofaschistischen Ständestaat. Er hatte damit aber auch keinen großen Erfolg, das Wort „Republik“ wurde gestrichen. Von 1934 bis 1938 war Ender Präsident des Rechnungshofs.

Die Nationalsozialisten belegten ihn mit Gauverbot, er musste daher bis 1945 in Wien leben. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde ihm erneut der Posten des Bundeskanzlers angeboten, was er aber ablehnte. 1947 wurde er Präsident des österreichischen Rheinschifffahrtsverbandes.[1]

Einzelnachweise

  1. Otto Ender (Wiener Zeitung)

Literatur

  • Dr. Hannes Huebmer: Dr. Otto Ender. Vorarlberger Verlagsanstalt, Dornbirn 1957

Weblinks


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