Otto Eckmann

Otto Eckmann
Otto Eckmann auf einem Gemälde von Lovis Corinth

Otto Eckmann (* 19. November 1865 in Hamburg; † 11. Juni 1902 in Badenweiler) war ein deutscher Maler, Grafiker und Typograf.

Inhaltsverzeichnis

Leben und Werk

Eckmann absolvierte eine kaufmännischen Lehre und studiert danach an der Kunstgewerbeschule in Hamburg und der Kunstgewerbeschule in Nürnberg (heute Akademie der Bildenden Künste Nürnberg). In den Jahren 1885 bis 1890 schloss Otto Eckmann ein Studium der Malerei an der Kunstakademie in München an. Nicht ohne Erfolg arbeitete er bis 1894 als Maler, doch dann wandte er sich dem Grafikdesign sowie Entwürfen für das Kunsthandwerk zu, insbesondere für Textilstickereien.

Eckmann gehörte zu den Hauptvertretern der „floralen“ Richtung des Jugendstils. Zunächst widmete er sich der Landschaftsmalerei, arbeitete aber später hauptsächlich als Designer und Grafiker. Er schuf Titel und Ornamente für die Zeitschriften Pan und Jugend sowie das Signet des S. Fischer Verlags. Als Mitarbeiter der Kunstwebschule Scherrebek schuf er mit dem Wandbehang Fünf Schwäne „eines der Wappenbilder des Jugendstils“.[1]

Im Auftrag von Karl Klingspor, dem damaligen Leiter der Rudhardschen Schriftgießerei in Offenbach, zeichnete Eckmann 1899 ein neues Alphabet für den Letterndruck. Damit schuf er die nach ihm benannte Druckschrift, die bis heute die meistverwendete Jugendstilschrift darstellt.

Um 1902 entwarf er für den Kölner Schokoladeproduzenten Ludwig Stollwerck Sammelbilder für ein Honorar von 1000 Mark.[2]

Der Eckmannsweg in Hamburg-Barmbek ist nach ihm benannt.

Literatur

Hans H. Hofstätter: Geschichte der europäischen Jugendstilmalerei. Ein Entwurf. Köln 1977 (6. Aufl.), ISBN 3-7701-0246-0, pp. 28f., 167, 229

Einzelnachweise

  1. Elke von Radziewsky in Die Zeit 27. Dezember 1985
  2. Lorenz, Detlef: Reklamekunst um 1900. Künstlerlexikon für Sammelbilder, Reimer-Verlag, 2000, ISBN 978-3496012207

Weblinks


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