Otto Bauer

Otto Bauer

Otto Bauer (* 5. September 1881 in Wien; † 5. Juli 1938 in Paris) war ein österreichischer Politiker und ein führender Theoretiker des Austromarxismus. Er war von 1918 bis 1934 stellvertretender Parteivorsitzender der Sozialdemokratischen Arbeiterpartei (SDAP).

Der junge Otto Bauer

Inhaltsverzeichnis

Leben

Jugend

Otto Bauer war der Sohn des wohlhabenden jüdischen Textilfabrikanten Philipp Bauer, der sich zum Liberalismus bekannte. Er absolvierte die Volksschule in Wien und das Gymnasium in Wien, Meran und Reichenberg. Bauer studierte Rechtswissenschaften an der Universität Wien und promovierte 1906. Kommilitonen Bauers in den Seminaren von Eugen von Böhm-Bawerk, Eugen von Philippovich und Friedrich von Wieser waren der knapp ein Jahr jüngere Emil Lederer sowie Ludwig von Mises, Otto Neurath und Joseph Alois Schumpeter. Bauer sprach Englisch und Französisch und nach seiner Kriegsgefangenschaft auch Russisch.[1]

Otto Bauer begann sich ab 1900 in der SDAP politisch zu betätigen und wurde Mitglied der Freien Vereinigung Sozialistischer Studenten. Seine politischen Interessen spiegelten sich auch in seinen Studien wider, die er nach einjähriger Militärdienstzeit als Reserveoffiziersanwärter 1903 in Wien begann. Neben Rechtswissenschaften, Geschichte, Sprachen und Philosophie inskribierte er auch Nationalökonomie und Soziologie.

Als Student lernte er die etwas älteren Parteifreunde Max Adler, Rudolf Hilferding und Karl Renner kennen; mit ihnen gründete er den Verein „Zukunft“ als Schule für Wiener Arbeiter, die Keimzelle des Austromarxismus.[2] Aufmerksam wurde man auf ihn, als er 1907, erst 26 Jahre alt, ein 600 Seiten starkes Werk über die Nationalitätenfrage vorlegte,[3] die er – anders als Karl Renner – mit dem Prinzip der Kulturautonomie einer konstruktiven Lösung zuführen wollte.

Der Weg an die Parteispitze (1907–1918)

Parlamentarische Arbeit

1907 wurde das Abgeordnetenhaus des Reichsrats zum ersten Mal nach dem allgemeinen und gleichen Männerwahlrecht gewählt; die SDAP, 1897 mit 14 Mandataren zum ersten Mal im Parlament vertreten, errang 87 Mandate und bildete damit die zweitstärkste Fraktion. Otto Bauer wurde auf Wunsch von Parteichef Victor Adler Sekretär des Klubs sozialdemokratischer Abgeordneter im Reichsrat.

Parteiarbeit

Außerdem war der Schreib- und Redegewandte 1907 Mitgründer und bis 1914 Redaktionsleiter der Zeitschrift „Der Kampf. Sozialdemokratische Monatsschrift“, deren Mitherausgeber er bis 1934 blieb. 1912–1914 fungierte er weiters als Redaktionsmitglied der „Arbeiter-Zeitung“, des Zentralorgans der Partei. Dies war der Anfang einer überaus fruchtbaren Karriere als Publizist, während der Bauer u. a. an die 4.000 Zeitungsartikel verfassen sollte.

Bauer bewährte sich in der von Victor Adler vor dem Ersten Weltkrieg „staatstragend“ geführten österreichischen Sozialdemokratie als eindrucksvoller Redner und überzeugender Diskutant. (Friedrich Heer sprach von einer Vermählung von deutschem und jüdischem Pathos.[4]) In diese Zeit fielen auch private Weichenstellungen. Er verliebte sich in die um zehn Jahre ältere, verheiratete Akademikerin und Publizistin Helene Landau.[5] [6] 1911 (nach anderen Angaben 1920) heirateten die beiden. (1939 traf Bruno Kreisky Helene Bauer in Stockholm, fand starken Rückhalt bei ihr und verstand sich mit ihr sehr gut. Sie lebte dort bis 1941 und übersiedelte dann über Wladiwostok in die USA; dort starb sie 1942 in Berkeley.[7])

Kriegsdienst und Gefangenschaft

Im August 1914 wurde Bauer als Reserveleutnant der Infanterie zum Kriegsdienst verpflichtet. Er geriet bereits im November 1914 in russische Kriegsgefangenschaft. Wie er Karl Seitz von dort schrieb, arbeitete er an einem umfassenden theoretischen Werk. Seitz ließ ihm über Freunde in Stockholm Geld zukommen.[8]. Auf Intervention der SDAP konnte Bauer im September 1917 als „Austauschinvalide“ nach Wien zurückkehren. Seine Kontakte mit Funktionären der Menschewiki hatten ihn in Russland zum überzeugten Anhänger des „marxistischen Zentrums“ gemacht. In Österreich zählte man mit diesen Ansichten zum linken (marxistischen) Flügel der Partei.

Die Linken in der Sozialdemokratie

Diese Linken hatten beim Parteitag 1917 wegen der Not der hungernden Zivilbevölkerung an Gewicht gewonnen. Auch das im Herbst 1916 erfolgte tödliche Attentat von Friedrich Adler auf den unpopulären Ministerpräsidenten Stürgkh beflügelte die Gegner der Burgfriedenspolitik. Die Partei begab sich in zunehmende Distanz zum Kriegskurs der Regierung. Durch die russische Oktoberrevolution stieg die Bedeutung des linken Flügels erneut, da man ihm nun auch die Aufgabe zumaß, die Abwanderung der österreichischen Arbeiter zu den Bolschewiki zu verhindern.

Es war daher naheliegend, dass man nach Victor Adlers Ableben am 11. November 1918 den jungen, dynamischen Führer der Linken, den 37-jährigen Otto Bauer, ins Führungsgremium der Partei holte, wo er bald den eigentlichen Vorsitzenden der Partei, Karl Seitz, überstrahlte. Als Gegengewicht erhielt der Führer des rechten Flügels, Karl Renner, am 30. Oktober 1918 die Funktion des Staatskanzlers in der provisorischen Regierung des neuen Staates Deutschösterreich, der sich am 12. November 1918 zur Republik und zum Teil der deutschen Republik erklärte.

Bauer und der Austromarxismus (1918–1934)

Bauer, 1919.

Außenminister

Bauers Karriere begann vielversprechend. Er wurde von der Partei in Nachfolge Viktor Adlers am 12. November 1918 zum Staatssekretär für Äußeres (Außenminister) im Kabinett Renner vorgeschlagen und vom Staatsrat dazu berufen. Bei den Wahlen zur Konstituierenden Nationalversammlung am 16. Februar 1919 erzielte die SDAP die relative Mehrheit und ging eine Koalition mit den Christlichsozialen ein, die – anders als die SDAP – nur langsam wieder politisch Tritt fassen konnte. Bauer war nun (bis 1934) Abgeordneter und von März bis Oktober 1919 mit Ignaz Seipel in der vom Nationalrat eingesetzten Sozialisierungskommission tätig; ihr wichtigstes Ergebnis war der Entwurf des am 15. Mai 1919 beschlossenen Betriebsrätegesetzes.[9] Die Vergesellschaftung von Privatunternehmen versandete auf Grund der divergenten Auffassungen der Koalitionspartner bald.[10]

Gegen den Einfall der Südslawen in Südkärnten rief Otto Bauer, wie Kreisky berichtet, das damals noch demokratische Italien zu Hilfe.[11]

Parteiarbeit

Gemeinsam mit den Führern der Arbeiter- und Soldatenräte, Friedrich Adler und Julius Deutsch, gelang es Bauer, die Arbeiterschaft auf Parteilinie zu halten und die beiden Putschversuche der Kommunisten (12. November 1918 und 14. Juni 1919) im Keim zu ersticken. Dieser Erfolg hing auch damit zusammen, dass im Zuge der zirka zwei Jahre andauernden Nachkriegskonjunktur der revolutionäre Elan der Arbeiterschaft stark nachgelassen hatte. Es war jener Zeitraum, während dessen man als Arbeiter ein hinreichendes Arbeitsangebot vorfand, einen angemessenen Lohn lukrieren konnte, kaum Mietzins zahlte und in Wien Anspruch auf die ersten Sozialleistungen der unter Jakob Reumann zum „Roten Wien“ gewordenen Hauptstadt hatte.

Anschlussfrage

Der Anschluss Deutschösterreichs an das anfangs sozialdemokratisch geführte Deutsche Reich erschien von 1918 an vielen, vor allem städtischen Sozialdemokraten ein selbstverständliches Ziel. Wie andere Nationalitäten der untergegangenen Monarchie beanspruchte man das nationale Selbstbestimmungsrecht für die Deutschen in Österreich; außerdem erwarteten die Sozialdemokraten die sozialistische Revolution in Deutschland. Der denkmächtigste Apostel dieses Deutschland-Glaubens ist Otto Bauer.[12]

Siebzig Jahre später stellte sich dies als illusionäre Vorstellung eines geistigen Deutschlands, als dessen Teil man sich empfand, dar. Bauers Anschlussgedanken, von Arbeiterschaft und Gewerkschaft angeblich nicht geteilt, wurden 1988, als die Sozialdemokratie ihre ersten 100 Jahre feierte, als irreal und irrational kritisiert.[13]

Beim Parteitag am 31. Oktober und 1. November 1918 erklärte Bauer, vom nationalen Standpunkt als Deutsche und vom internationalen Standpunkt als Sozialdemokraten müsse man den Anschluss an Deutschland verlangen.[14] Die Provisorische Nationalversammlung beschloss am 12. November 1918 auch den Anschluss an Deutschland. Am 25. Dezember 1918 richtete Bauer eine Verbalnote an die Siegermächte, der Anschluss an Deutschland sei der einzige und richtige Weg.[15]

Er führte vom 27. Februar bis 2. März 1919 vertrauliche Anschlussverhandlungen mit dem deutschen Außenminister Ulrich von Brockdorff-Rantzau, dessen Vertreter in Österreich aber intern vor dem bankrotten Kleinstaat warnten. Österreichische Anschlussgegner waren für Bauer, wie er im Parlament sagte, Hoch- und Landesverräter.[16]

Mitte April ließ man Bauer über einen britischen Offizier in Wien den Rat zukommen, in den Friedensverhandlungen das Anschlussthema tunlichst zu vermeiden. Bauer informierte seine Regierungskollegen erst Wochen später darüber.[17] Er nominierte als Delegationsleiter in St. Germain vorerst Franz Klein, der als vehementer Anschlussbefürworter bekannt war. Als sich die britischen Warnungen mit Verspätung herumsprachen, wurde die Delegationsleitung noch vor Beginn der Verhandlungen an Renner übertragen.

Am 7. Mai 1919 wurde der deutschen Delegation in Versailles von der Triple-Entente der Entwurf des Friedensvertrages übergeben, aus dem sich ergab, dass die Kriegssieger die Vereinigung von Österreich mit Deutschland nicht gestatteten. Dies bewog Bauer letztlich, als Staatssekretär für Äußeres zurückzutreten; am 26. Juli 1919 betraute die Konstituierende Nationalversammlung Staatskanzler Renner mit der Leitung des Staatsamtes für Äußeres.[18] Bauer blieb Anschlussbefürworter bis 1933: … jeder Sozialdemokrat und jeder Arbeiter in Österreich war sich darüber klar, dass wir den Anschluss an die Deutsche Republik, nicht aber an das Zuchthaus Hitlers wollten. [19]

SDAP in Opposition

Im Jahr 1920 begann die vor allem auf Inflationsspekulationen beruhende Nachkriegskonjunktur abzuklingen. Neben den Werktätigen, die durch die Inflation ihre angemessenen Beamtengehälter, Ersparnisse und Anleihen verloren hatten, waren nun auch Rentner, Pensionisten und Altbauern, die auf Zins- und Pachteinnahmen angewiesen waren, an die Armutsgrenze geraten.

Die Unzufriedenheit dieser Gesellschaftsschichten und das wieder stärkere „Trittfassen“ der Konservativen schlugen sich im Wahlergebnis vom 17. Oktober 1920 nieder. Die SDAP verlor ihre relative Mehrheit, die Christlichsozialen lagen nun 6 Prozentpunkte voraus. Die SDAP verließ, da Bauer darauf bestand, die schwarz-rote Koalition; Heeresstaatssekretär Julius Deutsch musste daher die Kontrolle über das Bundesheer aufgeben (das 14 Jahre später an der Unterdrückung der Sozialdemokratie entscheidenden Anteil haben sollte). Die Sozialdemokraten sollten nun bis 1945 auf Bundesebene keine Regierungsfunktion mehr erreichen.

Dieser Schritt, dessen jahrzehntelang anhaltende Auswirkungen damals nicht abzusehen waren, wurde von Karl Renner, der sich im Parteivorstand dagegen ausgesprochen hatte, wie folgt kommentiert:

„Otto Bauer machte durch seine starre Haltung, durch das Gewicht seiner Persönlichkeit … der Sozialdemokratie den Eintritt in die Koalition, außer um den Preis einer Parteispaltung unmöglich … So war das Experiment glücklich gelungen, die Republik, die in erster Linie von der sozialdemokratischen Arbeiterschaft als demokratische Republik gegründet worden war als reine „Bourgeoisrepublik“ zu deklarieren …[20]

Linzer Programm 1926

1926 beschloss die SDAP ihr Linzer Programm, das die Handschrift Otto Bauers zeigte. Den großdeutschen Linzer Politiker Franz Langoth verstörten Plakate und Transparente wie Heraus mit der Diktatur des Proletariats; er berief sich auf Viktor Adler, der (nicht verifizierbar) Bauer als das talentierteste Unglück der Sozialdemokratischen Partei bezeichnet habe.[21]

Bauers revolutionsaffine Rhetorik, die im Sinn des Marxismus den Übergang vom Kapitalismus zum Sozialismus als historische Notwendigkeit, somit als früher oder später unausweichlich, definierte, überlagerte die konkreten Forderungen der Partei so stark, dass die Gegner der SDAP mit Zitaten aus dem Programm vor dem Bolschewismus warnen konnten, obwohl die politische Praxis der Sozialdemokratie (vor allem im Roten Wien, wo Parteichef Karl Seitz Bürgermeister war) reformorientert und demokratisch angelegt war. Kreisky sprach von einem furchtbaren verbalen Fehler: [dem] Satz von der „Diktatur des Proletariats“, der der Partei wie ein Brandmal anhaftete. … Es war eine gefährliche Formulierung, und sie stand im Gegensatz zu allem, was im Programm zu lesen war.[22] Andererseits, betont Kreisky, habe dieser Verbalradikalismus sehr dazu beigetragen, die Spaltung der österreichischen Sozialdemokratie zu verhindern.

Verkennung der Lage

Bauer lehnte mit Zustimmung von Seitz und Renner 1931 und 1932 Koalitionsangebote der Bundeskanzler Ignaz Seipel und Engelbert Dollfuß (CS) ab; ein bald als verhängnisvoll betrachteter Fehler (Kreisky: Meiner Meinung nach war das die letzte Chance zur Rettung der österreichischen Demokratie.[23])

Adolf Schärf gab später an, Bauer und Seitz hätten ihn am 4. März 1933 mit dem Ratschlag zurückzutreten zu Renner geschickt.[24] Der Rücktritt aller drei Nationalratspräsidenten an diesem Tag ermöglichte Dollfuß zwei Tage später die Erklärung, der Nationalrat habe sich selbst ausgeschaltet; er verhinderte den Wiederzusammentritt. Obwohl für diesen Fall in den Parteistatuten zwingend festgelegt, kam es deswegen nicht zum Generalstreik

Im Mai 1933 erklärte Bauer bei einer Parteiversammlung, die Gefahr Habsburg sei keineswegs geringer als die Gefahr Hitler.[25]

Bauer ließ sich erst dann zum Handeln drängen, als sich die Einsatzpläne des Schutzbundes bereits in den Händen der Exekutive der Dollfuß-Regierung befanden und zahlreiche Waffendepots von der Exekutive geräumt worden waren.

Theodor Körner war stets gegen die Schutzbundpläne von Julius Deutsch und Otto Bauer aufgetreten, die ihm unzweckmäßig erschienen. Anfang Februar 1934 in letzter Minute gebeten, das Kommando über den Schutzbund zu übernehmen, beschwor er am 11. Februar nach Prüfung der Schutzbundstruktur in sechs Wiener Bezirken Otto Bauer, es auf keinen Fall zu einem Zusammenstoß mit der Regierung und ihren Kräften kommen zu lassen, den Schutzbund und SDAP nur verlieren könnten.[26]

Exil (1934–1938)

Bauer in Brünn

Als Otto Bauer während der Februarkämpfe 1934 im Exil in Brünn eintraf, zog er die Konsequenzen aus dem Scheitern seiner Pläne und der Kritik, die ihm aus den eigenen Reihen entgegenschlug. Er gab bekannt, dass er der Partei zwar weiter als Berater, Publizist und Verwalter der geretteten Parteigelder zur Verfügung stehen, selbst aber keine Führungspositionen mehr übernehmen würde.

In diesem Sinne unterstützte er mit seinem Auslandsbüro der österreichischen Sozialdemokraten (ALÖS) den sozialdemokratischen Untergrund mit Rat und Tat, was dazu beitrug, dass sich die Revolutionären Sozialisten ab 1935 unter Joseph Buttinger bundesweit als Nachfolgeorganisation der SDAP in der Organisationsform einer konspirativen Kaderpartei etablieren konnten.

Bauer in Brüssel und Paris

Im Jahr 1938 emigrierte Bauer nach Brüssel, wo es Ende März zur Zusammenlegung seines Auslandsbüros mit der aus Österreich geflüchteten Führung der Revolutionären Sozialisten (R.I.) zur Auslandsvertretung der österreichischen Sozialisten (AVOES) kam. Die AVOES wurde von Joseph Buttinger geführt, Otto Bauer war prominentes Mitglied und Herausgeber der Zeitung Der sozialistische Kampf.

Bauer, der der Entwicklung seit Bismarck zum Trotz von Deutschland als Hort des Geistes und des Fortschritts schwärmte, sprach sich in seinem 1938 in Paris verfassten politischen Testament neuerlich für die gesamtdeutsche Revolution (inklusive Österreich) aus, weil er die sozialistische Revolution in Österreich allein nicht für durchsetzbar hielt.[27] Die Erklärung Renners für den Anschluss 1938 hielt er für richtig.[28] Bauer hat sich immer als Deutscher betrachtet und gefühlt.[29]

Am 5. Juli 1938 erlag Otto Bauer in Paris einem Herzinfarkt. Er wurde auf dem Friedhof Père Lachaise gegenüber dem Denkmal für die Kämpfer der Pariser Kommune von 1871 beigesetzt. 1948 wurde seine Urne nach Wien gebracht und am 12. November 1950 schließlich in ein ehrenhalber gewidmetes Grab auf dem Wiener Zentralfriedhof (Gruppe 24, Reihe 5, Nummer 3) umgebettet, das sich neben jenen von Victor Adler und Karl Seitz befindet.

Im Jahr 1949 wurde in Wien Mariahilf (6. Bezirk) die Otto-Bauer-Gasse nach ihm benannt.

Ideenwelt

Analyse und Wunschdenken

Otto Bauers vielschichtige Ideenwelt war durch eine beeindruckende, aber brüchige Mischung von objektivierter Analyse und Wunschdenken, Marxismus und anderen zeitbedingten Einflüssen geprägt:

  • Unter diesen ist der kulturell-idealistische Deutschnationalismus zu nennen, der Bauers Schriften zur Nationalitätenfrage und seine Haltung zur Anschlussproblematik 1919 deutlich beeinflusste;
  • des Weiteren eine gewisse fiskalische Orthodoxie, die Bauer (ähnlich Rudolf Hilferding) in der Weltwirtschaftskrise sehr skeptisch gegenüber Maßnahmen der Arbeitsbeschaffung machte.
  • Schließlich stand der von Bauer gerne herangezogene marxistische Topos von den „objektiven Verhältnissen“, die den Möglichkeitsspielraum politischer Aktion entscheidend mit prägen, mit einem gewissen auch persönlich gefärbten Attentismus Bauers im Zusammenhang. Dies äußerte sich in einer Mischung von revolutionärer Rhetorik und latentem Bewusstsein realer Schwäche.

Bauer lieferte in vieler Hinsicht faszinierende Analysen, etwa die Erkenntnis, dass sich die Welt am Ende der 1930er Jahre „zwischen zwei Weltkriegen“ befinde, oder seine durchaus profunden Überlegungen zu „Rationalisierung und Fehlrationalisierung“. Den Analysen folgten aber keine relevanten, propagandawirksamen und durchsetzbaren Handlungsanleitungen. Dieser Mangel machte die Schwächen des Denkers als Politiker deutlich.

Vorstellung von Revolution

Otto Bauers Vorstellung von Revolution trug ausgesprochen reformistische Züge. Als Nachweis sei Bauer (Revolutionäre Kleinarbeit. Wien 1928, Seite 10) selbst zitiert:

„Nicht die große geologische Katastrophe hat die Welt umgebildet, nein die kleinen Revolutionen, im unmerklichen, nicht einmal mehr mit dem Mikroskop studierbaren Atome, die ändern die Welt, die erzeugen die Kraft, die sich dann in einem Tage in einer geologischen Katastrophe auslöst. Das Kleine, das Unmerkliche, das wir Kleinarbeit nennen, das ist das wahre Revolutionäre.“

Das Problem dieser Argumentation war (siehe Abschnitt Linzer Programm), dass die Gegner der SDAP sich auf das Reizwort Revolution stützen konnten. Bei den politischen Gegnern verfestigte sich daher noch in den zwanziger Jahren das Ziel, keinesfalls Opfer (austro)marxistischer Radikalreformen zu werden.

Begründung des Abwartens der SDAP

Bauer gab sich überzeugt, dass man die objektiven Verhältnisse im Sinne des Historischen Materialismus und im Lichte der desolaten wirtschaftlichen Verhältnisse des Österreich der 1920er-Jahre lediglich reifen lassen müsse, da ihr Eintreten ja gewiss sei. Das Abwarten der Partei wäre auch deshalb als angemessene „revolutionäre Pause“ zu sehen, weil jegliche Mitverantwortung im Rahmen zweifelhafter Partnerschaften (gemeint waren Koalitionsangebote der Christlichsozialen) nur zur Verzögerung des Zusammenbruches der herrschenden (kapitalistischen) Ordnung führen würde.

Worauf Bauer wartete, das war die absolute Mehrheit an Wählerstimmen im Lande. Sie würde der SDAP früher oder später zufallen. Dann sollten die Errungenschaften des „Roten Wien“, aus denen Bauer einen Gutteil seiner Kraft und Zuversicht schöpfte, nicht als Endziel, sondern lediglich als Basis der weiteren Entwicklung zur möglichst irreversiblen Vergesellschaftung der Wirtschaft dienen.

Mit seinen Visionen von den umfassenden Umwälzungen, die einem Wahlsieg folgen müssten, hielt Bauer zwar den linken Flügel der Partei lange Zeit bei der Stange, spätestens seit dem 5. März 1933 warf ihm jedoch auch der linke Flügel unangemessene Zögerlichkeit in der Abwehr des vordringenden Faschismus vor.

Integraler Sozialismus

Auf internationaler Ebene versuchte Bauer, die Konzeption der Gesetzmäßigkeit des Sieges des Sozialismus im Sinne des Historischen Materialismus aufrechtzuerhalten. Seine Idee vom Integralen Sozialismus mit dem Ziel, Bolschewiki und reformistische Sozialdemokraten mittelfristig wieder in einer Internationale zu vereinen, entsprach aber reinem Wunschdenken.

Der zu diesem Zweck initiierten Internationalen Arbeitsgemeinschaft sozialistischer Parteien wurde die Aufgabe zugedacht, zwischen 2. (sozialistischer) und 3. (kommunistischer) Internationale zu vermitteln. Dabei sollten die Mitglieder der 3. Internationale zu internen Demokratisierungsschritten und jene der 2. Internationale zur Abkehr vom Reformismus angeregt werden. Das belächelte und von Karl Radek (einem polnischen Funktionär der 3. Internationale) als Ausscheidungprodukt der Weltrevolution (decoctus historiae) verhöhnte Projekt[30] scheiterte.[31]

Bewertung und Weiterwirken

Gegner

Otto Bauer prägte als führender Theoretiker des „Austromarxismus“ das 1926 beschlossene Linzer Programm seiner Partei. Dies und speziell die bedingt formulierte Passage über die Diktatur des Proletariats führte auch dazu, dass Konservative und Deutschnationale vor dem „Austrobolschewismus“ zu warnen pflegten. Gegner warfen Bauer auch vor, im Zuge des Februaraufstands 1934 geflohen zu sein.

Mitstreiter

Joseph Buttinger:[32]

„Das Stahlgerüst seines Lehrgebäudes war die Anerkennung der Objektiven Verhältnisse, die den ‚wirklichen Geschichtsablauf‘ bestimmen.... Die Wirklichkeit, die Marx erkennen lehrte, damit der Mensch sich gegen sie erhebe, setzte Bauer auf den höchsten Thron. Was wirklich war, hatte sich gegen die materiellen Hindernisse und menschlichen Absichten durchgesetzt, war demnach ein unvermeidliches Ergebnis der gesellschaftlichen Entwicklung, notwendig, und daher als Übel gleichzeitig gut, denn es war auch die Voraussetzung aller kommenden besseren Dinge. Das galt nicht nur für den Kapitalismus, es galt ebenso für den Reformismus und die russische Revolution. Infolgedessen war es die Pflicht der ‚Revolutionäre‘, auch die ‚Gewalt der Umstände‘ anzuerkennen, denen der Reformismus entsprang.“

Dies kann jedoch – wie Buttinger anmerkt – zur Überzeugung führen:

„dass das Gegenteil der revolutionären Politik, wenn es nur den ‚Verhältnissen‘ entspricht, für den Sieg des Sozialismus genauso gut ist wie diese selbst.“

Wilhelm Ellenbogen zeichnet das Bild eines blendenden Theoretikers, eines durchschlagskräftigen, wortgewaltigen Idealisten, dem nur eines fehlte und zwar:[33]

„jene absolute, instinktive Treffsicherheit im politischen Urteil; jener ‚Riecher‘, der das echte politische Genie vom Dilettanten unterscheidet und ihn sozusagen blind das Richtige treffen läßt, und für das es keine Regel, keine Theorie und kein Lehrbuch gibt.“

Die „Erklärung der Linken“ am sozialdemokratischen Parteitag im Oktober 1933 rechnete in geradezu empörter Terminologie mit der Bauer'schen Politik ab.[34]:

„Die Politik der Parteiführung seit dem März dieses Jahres ist eine Politik des Abwartens, eine Taktik, die sich alle Termine, alle Kampfsituationen vom Gegner vorschreiben läßt. Diese Taktik ist falsch. Die Regierung hat in den letzten Monaten ihre Taktik selbst den politisch Blinden zu erkennen gegeben. Nicht einen stürmenden, sondern einen schleichenden Faschismus haben wir abzuwehren...Die Taktik, die sagt: Heute nicht, morgen nicht, aber wenn die Regierung das und das tun wird, werden wir den Generalstreik proklamieren, ist falsch.“

Weiterwirken

Die Grundzüge von Bauers Austromarxismus findet man auch noch bei den von 1934 bis 1938 im Untergrund tätigen und von Otto Bauer unterstützten Revolutionären Sozialisten und bei der Auslandsvertretung der österreichischen Sozialisten (AVOES) nach 1938.

Die 1945 neu gegründete SPÖ orientierte sich hingegen von Anfang an den Konzeptionen des Bauer-Antipoden Karl Renner, der auch erneut als Staatskanzler der neu gegründeten Republik fungierte. Der Marxismus Bauerscher Prägung behielt zunächst zwar nach der Gründung der Sozialdemokratischen (damals noch: Sozialistischen) Partei Österreichs (SPÖ) einen gewissen formalen Stellenwert, was auch dem anfangs geführten Zusatz zum offiziellen Parteinamen („Sozialdemokraten und Revolutionäre Sozialisten“) zu entnehmen ist. Sein Einfluss nahm jedoch rasch ab, da die meisten Sozialdemokraten mit von Kommunisten verwendetem Vokabular nichts zu tun haben wollten, warnte doch die ÖVP lang vor der „roten Katze“ der angeblich drohenden roten Einheitsfront. Der Sozialphilosoph Norbert Leser ist der Ansicht, dass Bauers Tod 1938 einen mühsamen Richtungsstreit innerhalb der SPÖ verhindert hat:

„Wäre Otto Bauer – das Gehirn und die Seele des Austromarxismus – 1945 noch am Leben gewesen und wäre er nach Österreich zurückgekehrt, hätte sich eine Auseinandersetzung über die Fehler der alten Führung wohl kaum vermeiden lassen, aber mit der toten Ikone, die man an Feiertagen beschwor, im Alltag jedoch verleugnete, ließ es sich für die Nachkriegs-SPÖ gut leben.[35]

Unter Bruno Kreisky wurde Otto Bauer durch eine ab 1975 erschienene neunbändige Werkausgabe geehrt, die aber keinerlei Auswirkungen auf die Politik der Partei mehr hatte.

Was dem Austromarxismus Bauerscher Prägung seine internationale Singularität verliehen hatte, war der Versuch, einen marxistischen Mittelweg zwischen den Bolschewiki und den reformistischen Sozialdemokraten zu steuern, mit dem Endziel der Demokratisierung der Sowjetunion und einer Wiedervereinigung in einer gemeinsamen Internationale. In der Periode des kalten Krieges stellte sich bis zum Beginn der Reformperiode Gorbatschows diese Hoffnung als illusorisch dar; auch später blieb sie irreal.

Kreisky hielt Bauer 1986 unter den großen Männern, denen er begegnet sei, trotz mancher Fehlbeurteilung von überlegenem Intellekt.[36]

Familie

Otto Bauers 1919 geborener Sohn Martin war erfolgreicher Trickfilmzeichner und Filmproduzent in Österreich, der für zahlreiche außergewöhnliche Fernsehwerbungen der 1950er- und 1960er-Jahre verantwortlich zeichnete. Er produzierte auf eigene Kosten einen Modelltrick-Werbespot für die SPÖ zur Nationalratswahl 1966.

Seine Schwester Ida Bauer (1882–1945) ist bekannt geworden als Patientin von Sigmund Freud, der eine berühmte Fallgeschichte über sie schrieb, in der er sie mit dem Pseudonym „Dora“ bezeichnete.

Schriften

  • Die Nationalitätenfrage und die Sozialdemokratie, Wien 1908
  • Die Sozialisierungsaktion im ersten Jahre der Republik, Wien 1919
  • Der Weg zum Sozialismus, Berlin 1919
  • Bolschewismus oder Sozialdemokratie?, Wien 1920
  • Die österreichische Revolution, Wien 1923
  • Die Nationalitätenfrage und die Sozialdemokratie, Wien 1924;
  • Der Kampf um Wald und Weide, Wien 1925
  • Sozialdemokratische Agrarpolitik, Wien 1926
  • Sozialdemokratie, Religion und Kirche, Wien 1927;
  • Kapitalismus und Sozialismus nach dem Weltkrieg, Berlin 1931
  • Der Aufstand der österreichischen Arbeiter. Seine Ursachen und seine Wirkungen, Prag 1934
  • Zwischen zwei Weltkriegen? Die Krise der Weltwirtschaft, der Demokratie und des Sozialismus, Prag 1936
  • Die illegale Partei, Paris 1939 (posth.)

Im Europa-Verlag Wien erschien 1975–1979 eine neunbändige Gesamtausgabe von Bauers Werk, für die seine Texte aber sprachlich bearbeitet wurden.

Einzelnachweise

  1. Bruno Kreisky: Im Strom der Politik. Der Memoiren zweiter Teil, Kremayr & Scheriau, Wien 1988, ISBN 3-218-00472-1, S. 34
  2. Biografie Bauers auf der Website des Archivs für die Geschichte der Soziologie in Österreich (AGSO)
  3. Nationalitätenfrage und Sozialdemokratie (Wien 1907)
  4. Friedrich Heer: Der Kampf um die österreichische Identität, Böhlau, Graz 1981, ISBN 3-205-07155-7, S. 179
  5. Biographische Angaben über Helene Landau geb. Gumplowicz von Johann Dvorák
  6. Biographische Angaben incl. Text des Aufsatzes von 1923: Helene Bauer: Die Interessenharmonie, der „gemeine Mann“ und ein besserer Herr Alfred Klahr Gesellschaft
  7. Bruno Kreisky: Zwischen den Zeiten. Erinnerungen aus fünf Jahrzehnten., Siedler, Berlin 1986, ISBN 3-88680-148-9, S. 336 f.
  8. Rudolf Spitzer: Karl Seitz: Waisenknabe – Staatspräsident – Bürgermeister von Wien, Franz Deuticke, Wien 1994, ISBN 3-7005-4643-2, S. 83
  9. StGBl. Nr. 283 (= S. 651)
  10. Spitzer, a. a. O., S. 72 ff.
  11. Kreisky: Im Strom, S. 146
  12. Heer, a. a. O., S. 341
  13. Severin Heinisch: SPÖ und österreichische Nation. Zum Geschichtsbild der Sozialdemokratie, in: Helene Maimann, Hrsg.: Die ersten 100 Jahre. Österreichische Sozialdemokratie 1888–1988, Verlag Christian Brandstätter, Wien, ISBN 3-85447-322-2, S. 100 f.
  14. Spitzer, a. a. O., S. 61
  15. Friedrich Funder: Vom Gestern ins Heute. Aus dem Kaiserreich in die Republik, Herold-Verlag, Wien ³1971
  16. Heer, a. a. O., S. 343
  17. Funder, a. a. O., S. 472
  18. Tageszeitung Wiener Zeitung, Wien, Nr. 171, 29. Juli 1919, S. 1
  19. zitiert nach Kreisky: Zwischen den Zeiten, S. 224
  20. Karl Renner: Nachgelassene Werke. Band 2, Verlag der Wiener Volksbuchhandlung, Wien 1953, S. 43.
  21. Heer, a. a. O., S. 391
  22. Bruno Kreisky: Zwischen den Zeiten. Erinnerungen aus fünf Jahrzehnten., Siedler, Berlin 1986, ISBN 3-88680-148-9, S. 143 f.
  23. Kreisky: Zwischen den Zeiten, S. 196
  24. Spitzer, a. a. O., S. 127
  25. Spitzer: a. a. O., S. 67
  26. Eric Kollman: Theodor Körner. Militär und Politik, Verlag für Geschichte und Politik, Wien 1973, ISBN 3-7028-0054-9, S. 220 f.
  27. Heer, a. a. O., S. 343
  28. Spitzer, a. a. O., S. 141
  29. Kreisky: Zwischen den Zeiten, S. 226
  30. Radek: Theorie und Praxis der 2½. Internationale (Wien 1921)
  31. Details siehe bei Friedrich Adler
  32. Am Beispiel Österreichs.Seite 195
  33. Leser/Berczeller:Als Zaungäste der Politik. Seite 32
  34. Vgl. Weblink Maderthaner
  35. Norbert Leser: „...auf halben Wegen und zu halber Tat...“ Politische Auswirkungen einer österreichischen Befindlichkeit. Amalthea, Wien 2000, ISBN 3-85002-457-1, S. 130f.
  36. Kreisky: Zwischen den Zeiten, S. 222

Literatur

  • Norbert Leser: Zwischen Reformismus und Bolschewismus. Der Austromarxismus als Theorie und Praxis, Wien 1968.
  • Norbert Leser/Richard Berczeller: Als Zaungäste der Politik, Wien 1977.
  • Joseph Buttinger: Am Beispiel Österreichs, Köln 1953.
  • Helene Maimann: Politik im Wartesaal. Österreichische Exilpolitik in Großbritannien, Wien 1975.
  • Tommaso La Rocca (Hrsg.): Otto Bauer, „Religion als Privatsache“, Wien 2001.
  • Hans Egger: Die Politik der Auslandsorganisationen der österreichischen Sozialdemokratie in den Jahren 1938 bis 1946. Denkstrukturen, Strategien, Auswirkungen, Phil. Diss. Universität Wien 2004.
  • Michael R. Krätke, Otto Bauer (1881–1938). Die Mühen des Dritten Weges, In: Sozialistische Politik und Wirtschaft (SPW), Nr. 97 (1997), S. 55–59, Nr. 98 (1997), S. 54–59.
  • Bauer Otto. In: Österreichisches Biographisches Lexikon 1815–1950 (ÖBL). Band 1, Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien 1957, S. 56.
  • Karl Gottfried Hugelmann: Bauer, Otto. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 1, Duncker & Humblot, Berlin 1953, S. 645.
  • Ernst Hanisch: Der große Illusionist. Otto Bauer (1881-1938). Böhlau Verlag, Wien 2011, ISBN 978-3-205-78601-6.
  • Viktor Reimann: Zu groß für Österreich. Seipel und Bauer im Kampf um die Erste Republik. Molden Verlag, Wien u.a., 1968.

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