Otto-Braun-Straße

Otto-Braun-Straße
Otto-Braun-Straße
Coat of arms of Berlin.svg
Straße in Berlin
Otto-Braun-Straße
Kreuzungsbereich Otto-Braun-Straße mit der Mollstraße (quer)
Basisdaten
Ort Berlin
Ortsteil Berlin-Prenzlauer Berg
Angelegt Mittelalter
Neugestaltet 2007
Hist. Namen Rennweg, Bernauische Straße, Neue Königsstraße,
Anschlussstraßen Greifswalder Straße, Alexanderstraße/Grunerstraße
Querstraßen Prenzlauer Berg/ Friedenstraße, Barnimstraße, Mollstraße, Am Alexanderplatz/Karl-Marx-Allee
Plätze Alexanderplatz
Bauwerke Haus der Statistik, Haus des Reisens
Nutzung
Nutzergruppen Straßenverkehr
Technische Daten
Straßenlänge 970 Meter

Die Otto-Braun-Straße ist eine wichtige Nordost-Südwest-Straße, die durch die Berliner Ortsteile Prenzlauer Berg, Friedrichshain und Mitte führt. Sie ist ein Teil der Bundesstraße 2.

Inhaltsverzeichnis

Verlauf und Lage im Stadtraum

Otto-Braun-Straße mit dem Fernsehturm im Hintergrund

Die Straße verbindet den Alexanderplatz, wo sie aus der Alexanderstraße hervorgeht, über die Mollstraße mit der Greifswalder Straße im Bereich Königstor.

Die Otto-Braun-Straße ist zusammen mit der Greifswalder Straße eine der sieben nach Norden und Osten führenden radialen Ausfallstraßen, die vom historischen Zentrum der Stadt, also im Wesentlichen vom Alexanderplatz, ausgehen. Diese sind, im Uhrzeigersinn:

Geschichte

Die Straße war seit dem Mittelalter bereits eine wichtige Verbindung vom Alexanderplatz nach Norden und trug anfangs zunächst die Bezeichnung Rennweg. Sie verlief damals vom Oderberger Tor in Richtung Bernau. Im 17. Jahrhundert erhielt sie deshalb den Namen Bernauische Straße.

1810 wurde die Straße in Neue Königstraße umbenannt. Sie war die Verlängerung der Königstraße und die Hauptverkehrsader der gleichnamigen Königsstadt. Die spätere Königstraße war damals eine der wichtigsten Einkaufsstraßen der Residenzstadt Berlin.

Im Zweiten Weltkrieg wurde die Bebauung der Königstadt so stark zerstört, dass man die baulichen Reste abtrug, sodass keines der Häuser der ehemaligen Neuen Königstraße mehr existiert. Während der DDR-Zeit wurden straßenbegleitende Zeilenbauten errichtet, deren Fassaden nach der Wende energietechnisch modernisiert wurden.

Nach dem Zweiten Weltkrieg hieß der Verkehrsweg zunächst weiterhin Neue Königstraße, obwohl Namensgebungen nach historischen Herrschern unerwünscht waren. Die Umbenennung erfolgte erst mit dem totalen Umbau des Alexanderplatzes in den 1960er Jahren. Seit 1966 hieß sie Hans-Beimler-Straße, benannt nach dem Reichstagsabgeordneten der KPD und Widerstandskämpfer im Spanischen Bürgerkrieg Hans Beimler. Der Straßenverlauf wurde derart verschwenkt, dass sie den Alexanderplatz nur noch tangierte, und in einem Straßentunnel abtauchte. Ein Teil des ehemaligen Straßenverlaufs vor dem Berliner Landeskriminalamt, auf dem heute wieder die Trasse der Straßenbahn verläuft, ist noch nachvollziehbar.

Die Neubenennung in Otto-Braun-Straße erfolgte am 1. November 1995, nachdem der Berliner Senat unter Eberhard Diepgen für diesen Namen plädierte. Otto Braun war zwischen 1920 und 1932 mehrfach gewählter Ministerpräsident des Freistaates Preußen in der Zeit der Weimarer Republik.

Verkehr

Die Straße wird zwischen dem Königstor und der Wadzeckstraße von der Straßenbahn-Linie M4 befahren, zwischen der Mollstraße und der Wadzeckstraße zusätzlich von den Linien M5 und M6. Der „Mollknoten“, wie die Kreuzung Moll- /Ecke Otto-Braun-Straße auch genannt wird, ist einer der am stärksten frequentierten Punkte im Berliner Straßenbahnnetz.

Die Straßenbreite wurde so festgelegt, dass jede Fahrtrichtung in drei Fahrstreifen aufgeteilt ist. In der Mitte dieser Straße, genau zwischen Mollstraße und Alexanderplatz, führt ein Autotunnel den Verkehr vierspurig unter dem Platz hindurch. Dadurch hat die Otto-Braun-Straße oberirdisch einen Anschluss zur Alexanderstraße, unterirdisch führt sie als Grunerstraße weiter.

Weblinks

 Commons: Otto-Braun-Straße (Berlin) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
52.52444444444413.419166666667

Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Нужна курсовая?

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Otto Braun — Otto Braun, porträtiert von Max Liebermann, 1932 Otto Braun (* 28. Januar 1872 in Königsberg; † 15. Dezember 1955 in Locarno, Schweiz, nach anderen Quellen in Ascona) war ein deutscher Politiker ( …   Deutsch Wikipedia

  • Otto Braun (FDP) — Otto Braun (* 9. Mai 1904 in Melsungen; † 21. Oktober 1986) war ein hessischer Unternehmer und Politiker (FDP) und ehemaliger Abgeordneter des Hessischen Landtags. Otto Braun besuchte das Realgymnasium und machte eine kaufmännische Lehre, der… …   Deutsch Wikipedia

  • Otto-Braun-Strasse — Straßenschild Otto Braun Straße Die Otto Braun Straße ist eine Berliner Straße. Sie verläuft in den Ortsteilen Mitte, Friedrichshain und Prenzlauer Berg. Die Straße ist ein Teil der Bundesstraße 2. Inhaltsverzeichnis …   Deutsch Wikipedia

  • Otto Braun-Falco — (1986) Otto Braun Falco (* 25. April 1922 in Saarbrücken) ist ein deutscher Arzt und Dermatologe. Inhaltsverzeichnis …   Deutsch Wikipedia

  • Otto v. Bismarck — Otto von Bismarck Otto Eduard Leopold von Bismarck Schönhausen (seit 1865 Graf, seit 1871 Fürst von Bismarck Schönhausen, seit 1890 Herzog zu Lauenburg) (* 1. April 1815 in Schönhausen; † 30. Juli 1898 in Friedrichsruh bei Hamburg …   Deutsch Wikipedia

  • Otto Theodor Freiherr von Manteuffel — Otto Theodor von Manteuffel Otto Theodor von Manteuffel Otto Theodor Freiherr von Manteuffel (* 3. Februar 1805 in …   Deutsch Wikipedia

  • Greifswalder Straße — Straße in Berlin …   Deutsch Wikipedia

  • Otto-Suhr-Allee — Straße in Berlin …   Deutsch Wikipedia

  • Landsberger Straße — Landsberger Allee Ecke Storkower Straße Richtung Friedrichshain Landsberger Allee Ecke Storkower Straße in Richtung Marzahn …   Deutsch Wikipedia

  • Große Frankfurter Straße — Die Karl Marx Allee, im Vordergrund der Strausberger Platz, im Hintergrund sind die Türme des Frankfurter Tors zu erkennen Blick in die Karl Marx Al …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”