Ottersweier

Ottersweier
Wappen Deutschlandkarte
Wappen der Gemeinde Ottersweier
Ottersweier
Deutschlandkarte, Position der Gemeinde Ottersweier hervorgehoben
48.6711111111118.1108333333333137
Basisdaten
Bundesland: Baden-Württemberg
Regierungsbezirk: Karlsruhe
Landkreis: Rastatt
Höhe: 137 m ü. NN
Fläche: 29,21 km²
Einwohner:

6.135 (31. Dez. 2010)[1]

Bevölkerungsdichte: 210 Einwohner je km²
Postleitzahl: 77833
Vorwahl: 07223
Kfz-Kennzeichen: RA
Gemeindeschlüssel: 08 2 16 041
Adresse der
Gemeindeverwaltung:
Laufer Straße 18
77833 Ottersweier
Webpräsenz: www.ottersweier.de
Bürgermeister: Jürgen Pfetzer (CDU)
Lage der Gemeinde Ottersweier im Landkreis Rastatt
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Über dieses Bild

Ottersweier ist eine Gemeinde in Baden-Württemberg und gehört zum Landkreis Rastatt.

Inhaltsverzeichnis

Geographische Lage

Ottersweier liegt in der Oberrheinischen Tiefebene zwischen Schwarzwald und Rhein, 3 km südlich von Bühl (Baden).

Gemeindegliederung

Die Gemeinde Ottersweier besteht aus den Ortsteilen Hauptort Ottersweier und Ortsteil Unzhurst. Die beiden Ortsteile bilden zugleich Wohnbezirke im Sinne der baden-württembergischen Gemeindeordnung.[2]

Zum Ortsteil Hauptort Ottersweier gehören die Dörfer Ottersweier und Hatzenweier, die Weiler Münchhof, Walzfeld und Weiler, die Zinken Aschenplatz, Eckgraben, Haft und Hard, die Orte Aspichhof, Hub und Hundseck und das Haus Stiti. Zu Ortsteil Unzhurst gehören die Dörfer Unzhurst, Oberwasser und Zell und der Weiler Breithurst. Im Gebiet des Ortsteils Hauptort Ottersweier liegen die Wüstungen Niedernhofen, Rod, Sedenhofen, Wolfenweiler und Wolfsbühl. Im Gebiet des Ortsteils Unzhurst liegt die Wüstung Ellenfürst.[3]

Geschichte

1774 verlegte die Markgräfin-Witwe Maria Viktoria Pauline von Arenberg ihren Wohnsitz von Baden-Baden nach Ottersweier, um im ehemaligen Residenzhaus der Jesuiten eine Klosterschule der Augustiner-Chorfrauen einzurichten. In der Klosterschule lernten junge Mädchen Fähigkeiten, die sie als zukünftige Mütter und Erzieherinnen benötigten.

Ottersweier gehörte lange zum Landkreis Bühl und kam nach dessen Auflösung 1973 zum Landkreis Rastatt.

Religionen

Die Markgrafschaft Baden-Baden hatte im Laufe des 16. Jahrhunderts nach dem damals geltenden Fürstenrecht bereits sieben Mal das Religionsbekenntnis gewechselt. Im Jahr 1622 kam der streng katholische Markgraf Wilhelm von Baden an die Regierung, der wiederum von seinem Recht Gebrauch machte und sein Erbland wieder zur katholischen Kirche zurückführte, das achte Mal - Ottersweier ist seitdem katholisch geprägt. Es gibt aber auch eine landeskirchliche und eine freie evangelische Gemeinde (Arche Ottersweier) im Ort.

Eingemeindungen

Das Gemeindegebiet umfasst die Gemarkungsflächen der ehemals selbständigen Gemeinden Ottersweier (mit den Zinken Hub, Haft, Hard, Walzfeld und Oberhatzenweier), Hatzenweier (Unterhatzenweier), Unzhurst (mit der Stabsgemeinde Breithurst), Oberwasser und Zell. 1936 wurde ohne Gemeinderatsbeschluss oder Volksabstimmung durch Diktat des damaligen Gauleiters Hatzenweier zu Ottersweier angegliedert. Gleiches geschah mit den Gemeinden Oberwasser und Zell, sie gingen in die Gemeinde Unzhurst auf. Im Gefolge der Gemeindereform von 1971/72 entschied sich Unzhurst für die Eingliederung in die Gemeinde Ottersweier, die am 1. Januar 1972 erfolgte.

Hatzenweier
Hatzenweier
Unzhurst
Unzhurst
Oberwasser
Oberwasser
Zell
Zell

Politik

Die Gemeinde ist Mitglied der Vereinbarten Verwaltungsgemeinschaft der Stadt Bühl.

Gemeinderat

Dem Gemeinderat gehören neben dem Vorsitzenden und Bürgermeister 19 Mitglieder an. Die Kommunalwahl vom 7. Juni 2009 brachte bei einer Wahlbeteiligung von 56,39 % folgendes Ergebnis:

  1. CDU 47,9 % (-4,7) - 9 Sitze (-1)
  2. FWG 36,12 % (+1,32) - 7 Sitze (+1)
  3. SPD 15,97 % (+3,27) - 3 Sitze (+1)

Bürgermeister

  • 1920-1933: Bernhard Lorenz
  • 1983-1999: Werner Kunz
  • seit 1999: Jürgen Pfetzer

Wappen

Blasonierung: Im roten Schilde auf einem schwarzen Dreiberg (von Schwarzenberg) ein goldenes Ciborium (Speisekelch, als Symbol der Pfarrei) von zwei silbernen Sternen begleitet.

Partnerschaften

Ottersweier pflegt gute partnerschaftliche Beziehungen zu Westerlo im belgischen Flander seit 1962 und zum sächsischen Krauschwitz in der Oberlausitz seit 1989. Die Partnerschaft mit Krauschwitz ergab sich aus der damals gleichen Postleitzahl 7583.

Wirtschaft und Infrastruktur

Verkehr

Zwar durchquert die Rheintalbahn Ottersweier, jedoch hat der Bahnhof, obwohl er ein Bahnhof der Deutschen Bahn ist, keine Bahnsteige und dient nicht dem Personenverkehr. Im Bahnhof Ottersweier finden lediglich Gleiswechsel der Stadtbahn Karlsruhe Richtung Bühl (Baden) statt, die als Leerfahrten geführt werden.

Ottersweier wird durch die Bundesstraße 3 an das überregionale Straßennetz angeschlossen; durch den Ort führt die alte Bundesstraße 3 . Die Buslinien 262, 264, 266, 269 und 7135 verbinden Ottersweier im öffentlichen Personenverkehr mit den Bahnhöfen Offenburg, Achern und Bühl (Baden).

Bildung

In Ottersweier gibt es mit der Maria-Victoria-Schule eine Grund- und Hauptschule mit Werkrealschule sowie eine weitere Grundschule im Ortsteil Unzhurst. Mit der Mooslandschule gibt es zudem eine Sonderschule mit Berufsschulstufe und BVE. Daneben gibt es vier Kindergärten im Ort.


Persönlichkeiten

Ehrenbürger

  • 1843, Ludolf Vogler, Pfarrrektor
  • 1891, Alexander von Leonhard, russischer Hofrath
  • 1929, Barbara Maretschek, Landwirtin und Stifterin der St.-Antonius-Kapelle
  • 1932, Otto Sickinger, Lehrer und Mitbegründer der Feuerwehrkapelle
  • 1948, Joseph Sauer, Theologe und Kirchenhistoriker
  • 1956, Richard Weber, Gemeindepfarrer
  • 1980, Adelbert Metzinger, Abt des Kloster Beuron
  • 1981, Franz Oswald, Gemeindepfarrer
  • 2002, Bernhard Friedmann, Präsident des Europäischen Rechnungshofes

Söhne und Töchter der Stadt

Literatur

  • Arnold, Claus, Katholizismus als Kulturmacht. Der Freiburger Theologe Joseph Sauer (1872–1949) und das Erbe des Franz Xaver Kraus, Paderborn/München 1999'
  • Ulrich Coenen: Die Baukunst der nördlichen Ortenau. Denkmäler in Bühl, Bühlertal, Ottersweier, Lichtenau, Rheinmünster und Sinzheim. Karlsruhe 1993.
  • Ulrich Coenen: Von des Chores Maß und Gerechtigkeit – Der Einfluß der spätgotischen Werkmeisterbücher auf den Ausbau von Chorturmkirchen in der Ortenau am Beispiel der Pfarrkirche St. Johannes der Täufer in Ottersweier. In: Die Ortenau. Veröffentlichungen des Historischen Vereins für Mittelbaden 79 (1999), Seite 372 – 411.
  • Ulrich Coenen: Die spätgotische Wallfahrtskirche Maria Linden in Ottersweier und ihre Proportionen - Der Einfluss der Werkmeisterbücher auf den Entwurf des Gotteshauses. In: Heimatbuch 2000 Landkreis Rastatt. 39. Jahrgang (2000), Seite 45 - 61.

Einzelnachweise

  1. Bevölkerungsentwicklung in den Gemeinden Baden-Württembergs 2010 (Hilfe dazu)
  2. Hauptsatzung der Gemeinde Ottersweier vom 24. Juli 2000, zuletzt geändert am 3. Dezember 2001
  3. Das Land Baden-Württemberg. Amtliche Beschreibung nach Kreisen und Gemeinden. Band V: Regierungsbezirk Karlsruhe Kohlhammer, Stuttgart 1976, ISBN 3-17-002542-2. S. 153–155

Weblinks

 Commons: Ottersweier – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

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