Othmar Schauberger

Othmar Schauberger

Othmar Schauberger (* 11. Oktober 1901; † 26. Juli 1993 in Bad Ischl in Österreich) war ein österreichischer Höhlenforscher.

Seine erste Höhlenbefahrung führte Othmar Schauberger im Jahre 1919 während der Erforschung der Gassel-Tropfsteinhöhle bei Ebensee durch. Mit dem Erlass vom 16. Juli 1920 erhielt er vom Staatsamt für Land- und Forstwirtschaft den Auftrag zur Erkundung und Erforschung von phosphathältigen Höhlen im Salzkammergut, den er in den Jahren 1921 bis 1925 ausführte (siehe auch: Österreichische Höhlendüngeraktion). Bereits im Jahre 1921 wurde er Korrespondent der Bundeshöhlenkommission und Mitglied der Speläologischen Gesellschaft.

Während seiner Studienzeit an der Montanuniversität Leoben und seiner späteren beruflichen Tätigkeit als Bergingenieur in Österreichs Salzbergbauen widmete er sich der Erforschung der Karstlandschaften der Trauntaler Alpen, des Dachsteins und des Toten Gebirges. Am 12. August 1934 erreichte er bei einer Forschung mit dem Landesverein für Höhlenkunde in Salzburg den tiefsten Punkt der Eisriesenwelt im Tennengebirge („Schauberger-Grund“).

1936 gründete er mit gleichgesinnten Bergleuten die Höhlenforschervereinigung Alt-Aussee aus welcher der heutige Verein für Höhlenkunde in Obersteier hervorging.

Während des 2. Weltkrieges benützte er seinen militärischen Einsatz in Norwegen zur Erforschung dortiger Höhlen. Nach Kriegsende erstellte er im Auftrage des Bundesdenkmalamtes und der Österreichischen Bundesforste mehrere montangeologische Gutachten für die Neuanlage und Wiederherstellung der Weganlagen in der Dachstein-Rieseneishöhle und der Koppenbrüllerhöhle.

Als Mitglied der Bundeshöhlenkommission stellte er 1953/1954 ein Höhlenverzeichnis des gesamten Salzkammergutes auf.

Werke

  • Höhlen im Kammergebirge, Sepläologisches Jahrbuch, Bd. IV, Wien 1923
  • Höhlen im Steirerseeplateau des Toten Gebirges, Speläologisches Jahrbuch, Bd. VII/IX, Wien 1928
  • (mit K.Ehrenberg) Die Große und kleine Schoberwiesloserhöhle, Akademischer Anzeiger, Österr. Akad.d.Wiss., math.-naturwss.Kl., Bd 87, H.7, Wien 1950
  • Höhlen in Norwegen, Protokoll der 6. Vollversammlung der Bundeshöhlenkommission, Wien 1951
  • Das österreichische Höhlenverzeichnis, Mitteilungen der Höhlenkommission, Wien 1952

Quellen

  • Alfred Auer, Othmar Schauberger – 75 Jahre, Die Höhle (Wien), 26(4), 1976

Siehe auch


Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Поможем написать реферат

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Schauberger — ist der Name von: Othmar Schauberger (1901–1993), österreichischer Höhlenforscher Viktor Schauberger (1885–1958), österreichischer Förster und Erfinder Diese Seite ist eine Begriffsklärung zur Unterscheid …   Deutsch Wikipedia

  • Liste der Biografien/Scha–Schd — Biografien: A B C D E F G H I J K L M N O P Q …   Deutsch Wikipedia

  • Haselgebirge — Das Haselgebirge ist ein Mischgestein, das aus Tonmineralen, Sandstein, Anhydrit, Steinsalz und Nebensalzen besteht. Der Steinsalzgehalt schwankt dabei zwischen 10% und 70%, so dass es in seinen Vorkommensgebieten schon seit langer Zeit abgebaut… …   Deutsch Wikipedia

  • Hüttstatthöhle — Koordinaten fehlen! Hilf mit. Hüttstatthöhle Lage: Totes Gebirge (Steiermark, Österreich) Entdeckung: 1921 Gesamtlänge: 9.175 mdep1 Niveaudifferenz …   Deutsch Wikipedia

  • Spéléologues célèbres — L histoire et le développement de la spéléologie ont été marqués par les activités de personnages particulièrement actifs ou médiatiques. Voici une liste non exhaustive de certains de ces hommes et femmes. Un résumé de leur contribution à la… …   Wikipédia en Français

  • Liste von Höhlenforschern — Die Liste von Höhlenforschern führt Personen auf, die sich in der Geschichte und für die Entwicklung der Speleologie (Höhlenforschung) besonders einsetzten oder medienwirksam auftraten. Index (alphabetisch) Inhaltsverzeichnis A B C D E F G H I J… …   Deutsch Wikipedia

  • KZ Mauthausen — 48.25670277777814.501752777778 Koordinaten: 48° 15′ 24″ N, 14° 30′ 6″ O …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”