Ostrhauderfehn

Ostrhauderfehn
Wappen Deutschlandkarte
Wappen der Gemeinde Ostrhauderfehn
Ostrhauderfehn
Deutschlandkarte, Position der Gemeinde Ostrhauderfehn hervorgehoben
53.1166666666677.61666666666673
Basisdaten
Bundesland: Niedersachsen
Landkreis: Leer
Höhe: 3 m ü. NN
Fläche: 51 km²
Einwohner:

10.658 (31. Dez. 2010)[1]

Bevölkerungsdichte: 209 Einwohner je km²
Postleitzahl: 26842
Vorwahl: 04952
Kfz-Kennzeichen: LER
Gemeindeschlüssel: 03 4 57 017
Adresse der
Gemeindeverwaltung:
Hauptstraße 117
26842 Ostrhauderfehn
Webpräsenz: www.ostrhauderfehn.de
Bürgermeister: Günter Harders (parteilos)
Lage der Gemeinde Ostrhauderfehn im Landkreis Leer
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Über dieses Bild

Ostrhauderfehn ist eine Gemeinde im Landkreis Leer in Ostfriesland.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Windmühle Idafehn (Galerieholländer)[2]

Im Jahre 1765 richteten fünf Kaufleute ein Gesuch an König Friedrich II. von Preußen. Sie baten um die Überlassung der Hochmoorfläche im nördlichen Overledingerland, um hier ein neues Fehn anzulegen. Am 19. April 1769 erhielten sie die Zustimmung für das schon begonnene Vorhaben. Dies gilt als der Beginn der Geschichte Ostrhauderfehns. Prägend sind bis heute die langen Kanäle, die damals einerseits für die Entwässerung des Moores dienten, andererseits für den Abtransport des Torfes genutzt wurden.

Am 1. Mai 1970 schloss sich die Gemeinde Holtermoor (mit dem Ortsteil Holterfehn) auf freiwilliger Basis mit der Gemeinde Ostrhauderfehn zusammen.

Bei der niedersächsischen Verwaltungs- und Gebietsreform wurden Ostrhauderfehn zum 1. Januar 1973 die Gemeinde Potshausen und der östliche Teil der vorher selbstständigen Gemeinde Langholt zugeordnet.

Das Gesetz zur Neugliederung der Gemeinden im Raum Vechta/Cloppenburg rundete die Entstehung der Gemeinde Ostrhauderfehn mit der Eingliederung des Ortes Idafehn am 1. März 1974 ab.

Mit einer Grenzkorrektur zwischen den Gemeinden Ostrhauderfehn und Saterland im Bereich der Bauernschaft Ubbehausen zum 1. Juli 1977 fand die Bildung der Gemeinde Ostrhauderfehn ihren Abschluss.

Ostrhauderfehn gehörte bis zum 31. Dezember 2004 zum Regierungsbezirk Weser-Ems, der in Folge einer Verwaltungsreform mit Ablauf dieses Datums aufgelöst wurde.

Einwohnerentwicklung

Jahr Einwohnerzahl Jahr Einwohnerzahl
1975 7.321 1980 7.580
1985 8.162 1990 8.367
1995 9.520 2000 10.448
2001 10.722 2002 10.996
2003 11.035 2004 11.086
2005 11.069 2006 11.068
2007 11.069

Politik

Gemeinderat

Der Gemeinderat hat 26 gewählte Mitglieder, sowie den direkt gewählten Bürgermeister, ihm gehören seit der Kommunalwahl am 10. September 2006 drei Parteien und eine Wählergemeinschaft an.

Die Sitzverteilung ist seit dem 15. Oktober 2008 wie folgt:

Bürgermeister

  • Bürgermeister: Günter Harders, parteilos

Religion

Ostrhauderfehn ist wie ganz Ostfriesland protestantisch geprägt und liegt im lutherischen Teil Ostfrieslands.

Es bestehen die folgenden Kirchengemeinde im Rahmen der Hannoverschen Landeskirche

Idafehn, welches erst mit der Gemeindereform der 70er Jahre zu Ostrhauderfehn kam, gehört zur Oldenburgischen Landeskirche:

  • Evangelisch-lutherische Kirchengemeinde zu Idafehn

Unmittelbar östlich Ostrhauderfehns verläuft eine recht stark ausgeprägte Konfessionsgrenze zum überwiegend katholischen Oldenburger Münsterland. In Ostrhauderfehn selbst gibt es keine katholische Gemeinde.

Wappen

Blasonierung: Unter blauem Schildhaupt, darin ein goldener Moorspaten (Jager), in Gold ein rotes einmastiges Schiff mit roten Segeln, goldenem Seitenschwert, schwarzem Steuer und schwarzen Aufbauten über gesenktem blauem Wellenbalken.

Begründung zum Wappen: Bis in die 60er Jahre des vorigen Jahrhunderts war die Haupterwerbsquelle der Bewohner Ostrhauderfehns die Torferzeugung. Der Torf wurde mit einem Spaten, einem sogenannten Jager, in mühseliger Arbeit abgetorft, auf Spezialschiffe, die Tjalks, verladen und auf Kanälen seinem Bestimmungsort zugeführt.

Naturdenkmäler

Seit 1967 steht Der Hartkamp (2,5 ha) unter Naturschutz, seit 1973 die 3,9 ha umfassende Magerwiese bei Potshausen. Teilweise erstreckt sich das mehrere Gemeinden übergreifende NSG Esterweger Dose auf das Gebiet von Ostrhauderfehn.

Wirtschaft und Infrastruktur

Ostrhauderfehn ist eine Auspendler-Gemeinde. 1017 Einpendlern stehen 2218 Fehntjer gegenüber, die ihren Lebensunterhalt jenseits der Gemeindegrenzen verdienen (Stand: 2006). In Ostrhauderfehn gibt es 2815 sozialversicherungspflichtig beschäftigte Einwohner, jedoch nur 1614 sozialversicherungspflichtige Arbeitsplätze.[4]


Persönlichkeiten

Der Europaabgeordnete Matthias Groote stammt aus der Gemeinde.

Einzelnachweise

  1. Landesbetrieb für Statistik und Kommunikationstechnologie Niedersachsen – Bevölkerungsfortschreibung (Hilfe dazu)
  2. Niedersächsische Mühlenstraße: Windmühle Idafehn
  3. Localxxl: Brandstiftung führte zu Explosion und Millionenschaden; Meldung vom 28. Dezember 2010; eingesehen am 20. Januar 2011
  4. Statistik der Bundesagentur für Arbeit, Excel-Datei, Zeile 2216

Weblinks

 Commons: Ostrhauderfehn – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Wikimedia Foundation.

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