Ostheim (Nidderau)

Ostheim (Nidderau)
Ostheim
Stadt Nidderau
Wappen der Gemeinde Ostheim von 1964 bis 1974
Koordinaten: 50° 14′ N, 8° 55′ O50.2251919645038.9106202125549135Koordinaten: 50° 13′ 31″ N, 8° 54′ 38″ O
Höhe: 135 m ü. NN
Einwohner: 2.967 (1970)
Eingemeindung: 1. Juli 1974
Postleitzahl: 61130
Vorwahl: 06187
Fachwerkhäuser in Ostheim

Ostheim ist ein Stadtteil von Nidderau im Main-Kinzig-Kreis in Hessen.

Inhaltsverzeichnis

Geographische Lage

Ostheim liegt am Südrand der Wetterau und am Fuße des Ronneburger Hügellandes, einem Ausläufer des Vogelsberges. Durch die Stadt verläuft die Bahnstrecke Friedberg-Hanau. Teilweise drehen die Flugzeuge bei West-Wetterlage über Ostheim bei, um auf dem Flughafen Frankfurt am Main zu landen.

Geschichte

Um 850 n. Chr. wurde der Ort als Ostheim erstmals urkundlich in einem Schenkungsverzeichnis an das Kloster Fulda erwähnt. Reinhard I. von Hanau erhielt es 1262 zusammen mit dem benachbarten Windecken (Tezelnheim) als Lehen des Bistums Bamberg.

Früher war der Ort von einer Ringmauer umgeben und die Eingänge waren durch Tore gesichert; daran erinnert heute noch der Straßenname Eicher Tor.

Das Dorf wurde im Dreißigjährigen Krieg stark zerstört. Die Chronik berichtet: „Ostheimb, alsda seint gewesen 1 Kirch 1 Rathhauß und ein Schulhauß neben 2 gemeinen Backheuser und 104 anderen Hofreiten und Wohnungen sampt zugehörigen Schewern und Stallungen. Davon seint im Brant verdorben durch Cardinals Infant Volck 83 Heuser und 80 Schewern“. Im November 1634 und im Januar 1635 geschah das oben erwähnte Ereignis. Alles was noch übrig geblieben war, wurde im Mai 1635 von Kroaten niedergebrannt. Die heute noch erhaltenen Fachwerkhäuser können demnach nicht vor Mitte des 17. Jahrhunderts erbaut worden sein.

Am 1. Juli 1974 wurde Ostheim Zuge der Gebietsreform in Hessen durch Gesetz als letzte Gemeinde in die Stadt Nidderau eingegliedert.

Einwohnerentwicklung

  • 1632[1]: 91 Familien
  • 1663: ca. 35 Familien[2]
  • 1707: ca. 82 Familien
  • 1754: 128 Familien = 559 Einwohner

Wappen

Die Blasonierung des Wappens der früheren Gemeinde Ostheim lautet: In Gold drei rote Sparren, belegt mit einer silbernen Rose mit grünen Kelchblättern und roten Butzen

Die drei roten Sparren in Gold kennzeichnen die Zugehörigkeit von Ostheim zum Amt Windecken. Die Rose auf den Sparren ist sechsblättrig als Symbol der Himmelskönigin Maria. In dieser Form erscheint sie erstmals auf einem Ostheimer Gerichtssiegel des 17. Jahrhunderts. Die Genehmigung zur Führung des Wappens wurde der Gemeinde Ostheim am 19. Oktober 1964 von der Hessischen Landesregierung erteilt. [3]

Weblinks

Literatur

  • Wilhelm Figge u.a.: Chronik der Gemeinde Ostheim. Ortenberg 1974.

Einzelnachweise

  1. In den Jahren 1632, 1707 und 1754 wurde in der Grafschaft Hanau die Zahl der Einwohner ermittelt. Die Zahlen sind hier wiedergegeben nach Erhard Bus: Die Folgen des großen Krieges – der Westen der Grafschaft Hanau-Münzenberg nach dem Westfälischen Frieden. In: Hanauer Geschichtsverein: Der Dreißigjährige Krieg in Hanau und Umgebung = Hanauer Geschichtsblätter 45 (2011), ISBN 978-3-935395-15-9 (formal falsche ISBN), S. 277-320 (289ff.)
  2. Figge, S. 30.
  3. Stadt Nidderau: Wappen



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