Osterbergtunnel

Osterbergtunnel
Osterbergtunnel
Nutzung Eisenbahntunnel
Verkehrsverbindung Neubaustrecke Erfurt–Leipzig/Halle
Ort bei Steigra im Burgenlandkreis
Länge 2.100 m
Anzahl der Röhren zwei
Größte Überdeckung 35 m
Betrieb
Betreiber DB Netz AG
Lage
Osterbergtunnel (Sachsen-Anhalt)
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Koordinaten
51° 17′ 31″ N, 11° 39′ 18″ O51.29194444444411.655
51° 17′ 57″ N, 11° 40′ 44″ O51.29916666666711.678888888889

Der Osterbergtunnel (auch: Tunnel Osterberg) ist ein in Bau befindlicher Eisenbahntunnel der Neubaustrecke Erfurt–Leipzig/Halle. Die zwei eingleisigen Röhren des Bauwerks werden eine Länge von jeweils 2082 m[1] haben. Der Tunnel liegt im Planfeststellungsabschnitt 2.3 der Neubaustrecke.

Die geplanten Investitionen liegen bei 120 Millionen Euro.[2]

Inhaltsverzeichnis

Lage und Verlauf

Die beiden eingleisigen Röhren schließen sich im Südwesten an die Unstruttalbrücke an. Das Nordostportal liegt bei Kalzendorf (51° 17′ 27″ N, 11° 39′ 17″ O51.290811.6548Koordinaten: 51° 17′ 27″ N, 11° 39′ 17″ O), das Südwestportal bei Karsdorf. Die maximale Gradiente liegt bei 12 Promille.[1]

Die beiden Röhren sollen mit sechs Querschlägen miteinander verbunden werden.

Die Gradiente der Strecke verläuft im Tunnel mit 12 Promille nach Nordosten ansteigend.

Geologie

Auf den westlichen rund 750 m wird oberer Buntsandstein durchfahren, der sich aus Mergel, Kalkstein, Dolomit und Schluff zusammensetzt. Im übrigen Verlauf wird unterer Muschelkalk aufgefahren. Das Grundwasser liegt am Westportal auf Höhe der Tunnelsohle, im übrigen Verlauf unterhalb des Tunnels.[1]

Bau

Baufeldfreimachung am zukünftigen Westportal des Tunnels (September 2008)
Südportal

In der zweiten Jahreshälfte 2008 begannen die Bauarbeiten mit der Anlage eines rund 500 m langen Voreinschnitts am Nordportal, in dem die Startbaugrube angelegt wurde. Mit dem feierlichen Tunnelanschlag am 18. Februar 2009 begann in südlicher fallender Richtung der Vortrieb. Die Patenschaften haben die sachsen-anhaltische Landwirtschaftsministerin Petra Wernicke und Christine Bannert, die Ehefrau des Landrates des Saalekreises Frank Bannert übernommen.[2]

Der Vortrieb erfolgte in beiden Röhren von beiden Seiten.[3] Bis Anfang August 2009 wurden in beiden Röhren 1,3 km vorgetrieben.[4] Beide Röhren waren Mitte November 2009 durchgeschlagen. [5]

Der Tunnel soll bis 2012 im Rohbau fertiggestellt werden.[2] Bis dahin sollen rund 120 Bauarbeiter auf der Baustelle beschäftigt werden.[4] Zunächst wurde ein rund 500 m langer Einschnitt am Ostportal angelegt. Die beiden Röhren werden auf jeweils 2.027 m Länge in Spritzbetonbauweise hergestellt. Je 55 Meter sollen in offener Bauweise (Gewölbedeckelbauweise) angelegt werden. Der Vortrieb erfolgt vom Ostportal Richtung Westen.[6] Mit dem Ausbruchsmaterial wird der Tagebau eines nahe gelegenen Zementwerks verfüllt.[1]

Mit dem Bau der beiden Röhren ist eine Arbeitsgemeinschaft aus vier österreichischen Unternehmen beauftragt. Bis zum Abschluss der Bauarbeiten 2012 sollen rund 120 Menschen auf der Baustelle arbeiten.[2] Die ausführenden Firmen sind PORR, G. Hinteregger, Östu-Stettin und Jäger.

Bauherr ist DB Netz.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. a b c d Deutsche Bahn AG, Kommunikation / DB ProjektBau GmbH, Regionalbereich Südost, Großprojekt VDE 8 (Hrsg.): Neubaustrecke Erfurt–Leipzig/Halle. Osterbergtunnel. Datenblatt (2 Seiten) mit Stand vom September 2008
  2. a b c d Deutsche Bahn AG: Tunnelanschlag für 2,1 Kilometer langen Osterbergtunnel der Neubaustrecke Erfurt–Leipzig/Halle im Saalekreis. Presseinformation vom 18. Februar 2009
  3. Bohrarbeiten am Osterbergtunnel abgeschlossen. Meldung des Mitteldeutschen Rundfunks vom 19. November 2009
  4. a b Speckkuchen für die Mineure. In: Saale-Kurier (Onlineausgabe), 2. August 2009
  5. Deutsche Bahn AG: Durchschlag für 2,1 Kilometer langen Osterbergtunnel der Neubaustrecke Erfurt-Leipzig/Halle im Saalekreis. Presseinformation vom 19. November 2009
  6. Zwei Röhren durch den Osterberg. In: Mitteldeutsche Zeitung, 26. September 2008

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