Osmanje-Orden

Osmanje-Orden
Osmanje-Orden zweiter Klasse mit Halsband
Osmani-Bruststern (türkisch: Osmani Şemse) erster Klasse

Der Osmanje-Orden (Osmanisch: Osmanî Nişanı) ist ein osmanischer Orden, gestiftet vom Sultan Abdülaziz bei seiner Thronbesteigung 1861 zur Belohnung wichtiger dem Staat geleisteter Dienste. Zweck des Orden sollte die Auszeichnung von verdienten Militärangehörige und Beamten, aber auch von Wissenschaftler und Künstler sein. Beamte und Militärs mit mindestens 20 Jahren Treue zum Staat wurden bevorzugt. An das Zeremonieamt waren stets Gebühren fällig, wobei Militärangehörige und Ausländer ausgenommen waren.[1]

Inhaltsverzeichnis

Ordensklassen

Bei der Einrichtung des Ordens gab es drei Klassen. 1867 erfolgten Statutenänderungen und die Ordensklassen wurden auf vier erweitert.

Ordensdekoration

Das Ordenszeichen besteht in einem sechsspitzigen goldenen, grün emaillierten Stern mit goldener Einfassung und silbernen, brillantierten Strahlen in den Ecken und auf den Spitzen waren kleine goldene Kugeln gesteckt. Im karmesinrot emaillierten, grün umsäumten Mittelschild stehen in Gold die türkischen Worte: Der Erwählte durch die Gnade Gottes unsers Herrn Abd ul Asis Chan, Beherrscher des osmanischen Reichs, als Zeichen besondern Verdienstes; auf der Rückseite befindet sich für die drei ersten Klassen in Gold, für die vierte in Silber das Reichswappen. Der Orden hängt an einem goldenem Halbmond und einem goldenen sechsspitzigen Stern und an Bande. Für alle Klassen war dieser Orden gleich groß, nur die goldene Rückseite war für die dritte und vierte Klasse in Silber gehalten.

Ordensband und Trageweise

Das grüne Ordensband hatte an beiden Seiten einen karminroten Streifen. Die erste Klasse trug den Orden als Schärpe über die rechte Schulter nach der linken Hüftseite. Zur ersten und zweiten Klasse gehörte noch ein Ordensstern gleichen Aussehens auf der linken Brust dazu. Die nächstfolgenden Klassen machten ihn zum Halsorden, während die vierte Klasse in Rosettenform ihn als Bruststern oder im Knopfloch trug.

Der Bruststern, den die erste auf der Linken und zweite Klasse auf der Rechten trägt, ist achtspitzig, brillantiert und aus Silber; im Mittelschild befindet sich die Umschrift mit einem Halbmond.

Träger

Einzelnachweise

  1. Beschreibung sämtlicher Orden im Farbendruck-Werk: Die Orden, Wappen und Flaggen aller Regenten und Staaten. Leipzig, 1883-1887

Literatur

  • Metin Erüreten: Osmanlı madalyaları ve nişanları. Belgelerle tarihi = Ottoman Medals and Orders. Documented History. The Destination Management Company, İstanbul 2001, ISBN 975-97637-0-2 (Das Buch ist in englischer und türkischer Sprache geschrieben. Eine Inhaltsangabe auf Englisch ist hier zu finden).

Weblinks

 Commons: Osmanje-Orden – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Brockhaus-1893 Logo.jpg Dieser Artikel basiert auf einem gemeinfreien Text („public domain“) aus Brockhaus Konversationslexikon, 14. Auflage von 1893–1897. Bitte entferne diesen Hinweis nur, wenn Du den Artikel so weit überarbeitet oder neu geschrieben hast, dass der Text den aktuellen Wissensstand zu diesem Thema widerspiegelt und dies mit Quellen belegt ist, wenn der Artikel heutigen sprachlichen Anforderungen genügt und wenn er keine Wertungen enthält, die den Wikipedia-Grundsatz des neutralen Standpunkts verletzen.

Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Поможем сделать НИР

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Osmanje-Orden — Osmanje Orden, türk. Orden, gestiftet vom Sultan Abd ul Asis 4. Jan. 1862 zur Belohnung wichtiger, dem Staate geleisteter Dienste. Das Ordenszeichen besteht in einem sechsspitzigen goldenen, grün emaillierten Stern mit silbernen, brillantierten… …   Meyers Großes Konversations-Lexikon

  • Osmanî Nişanı — Osmanje Orden zweiter Klasse mit Halsband Osmani Bruststern (türkisch: Osmani Şemse) erster Klasse Der Osmanje Orden (Osmanisch: Osmanî Nişanı) ist ein osmanischer Orden, gestiftet vom Sultan …   Deutsch Wikipedia

  • Nureddin Pascha — im Jahr 1922. Nureddin Pascha oder Nur ad Din Pascha (türkisch Nurettin Paşa oder Nureddin İbrahim Konyar) auch Bärtiger Nureddin (türkisch Sakallı Nurettin; * Dezember 1873 in Bursa; † 18. Februar 1932 in Istanbul) war ein türkischer …   Deutsch Wikipedia

  • Alexander Freiherr von Falkenhausen — Dieser Artikel oder Abschnitt bedarf einer Überarbeitung. Näheres ist auf der Diskussionsseite angegeben. Hilf mit, ihn zu verbessern, und entferne anschließend diese Markierung …   Deutsch Wikipedia

  • Danail Nikolaew — Danail Zonew Nikolaew (auch Danail Tsonev Nikolaev, oder Danail Zoneff Nikolaeff und geschrieben, bulgarisch Данаил Цонев Николаев, * 30. Dezember 1852 in Bolgrad, heute in der Ukraine; † 29. August …   Deutsch Wikipedia

  • Hugo II. Logothetti — Hugo Wladimir Emanuel Karl Borromäus Franz de Paula Johannes Nepomuk Graf Logothetti (* 2. Oktober 1852 in Klausenburg; † 3. August 1918 in Teheran) war ein österreichisch ungarischer Diplomat und der letzte Gesandte der k. u. k. Monarchie in… …   Deutsch Wikipedia

  • Oskar von Platen-Hallermund — Oskar Rudolf Karl Marius Graf von Platen Hallermund (* 18. März 1865 in Schlendorf; † 14. April 1957 in Oldenburg) war ein deutscher Marineoffizier, zuletzt Vizeadmiral sowie von 1911 bis 1935 Hofmarschall von Kaiser Wilhelm II.… …   Deutsch Wikipedia

  • Wenzel von Wurm — Wenzel Freiherr von Wurm als Generalmajor Wenzel Freiherr von Wurm (* 27. Februar 1859 in Karolinenthal, heute als Karlín ein Stadtteil von Prag; † 21. März 1921 in Wien) war ein General der österreichisch ungarischen Armee …   Deutsch Wikipedia

  • Alexander von Falkenhausen (General) — Alexander von Falkenhausen (1940) Ernst Alexander Alfred Herrmann Freiherr von Falkenhausen (* 29. Oktober 1878 auf Gut Blumenthal, Landkreis Neisse, Schlesien; † 31. Juli 1966 in Nassau) war deutscher …   Deutsch Wikipedia

  • Wenzel Freiherr von Wurm — (* 27. Februar 1859 in Karolinenthal, heute als Karlín ein Stadtteil von Prag; † 21. März 1921 in Wien) war ein General der österreichisch ungarischen Armee. Inhaltsverzeichnis 1 Familie 2 Leben 2.1 …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”