Orsbeck

Orsbeck

Orsbeck ist ein Ortsteil der Stadt Wassenberg im Kreis Heinsberg in Nordrhein-Westfalen und liegt an dem Fluss Rur. Der Ort hat etwa 2.000 Einwohner.

St. Martini, Westturm

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Fundstücke und alte Flurnamen weisen auf die römische Besiedlung im Umkreis einer Furt durch die Rur hin. Um 1911 wurden östlich des Ortskerns frühmittelalterliche Gräber geborgen, die aus dem 7. Jahrhundert stammen. Der bemerkenswerteste Fund ist eine 5 cm große Goldscheibenfibel, die gelegentlich auch irrig unter der Fundortbezeichnung Wassenberg publiziert wurde.[1] Um das Jahr 1000 herum wurde eine fränkische Saalkirche errichtet und Martin von Tours geweiht.

Einwohnerentwicklung

Vor dem Zweiten Weltkrieg war die Einwohnerzahl von 663 im Jahr 1925 auf 904 im Jahr 1939 gestiegen.[2]

Wappen

ehemaliges Gemeindewappen

Blasonierung: "In Gold ein rotes, von vier blauen Seerosenblättern beseitetes Andreaskreuz."

Dem Orsbecker Wappen liegt ein historisches Dynastenwappen zugrunde, nämlich das Wappen der Herren von Orsbeck. Es wurde mit Urkunde des Innenministers NRW vom 27. Januar 1967 verliehen.[3]

Sehenswürdigkeit

  • Pfarrkirche St. Martini: Der Bau geht auf das Jahr 1000 zurück und weist römische Ziegel im Mauerwerk auf. Die Pfarrkirche ist damit die älteste Kirche im Kreis Heinsberg. Um 1100 wurde der mächtige Westturm hinzugefügt. 1830 wurde das Kirchenschiff verlängert und 1930 um Seitenschiffe erweitert. Die freihängende Glocke an der Ostseite des Turmes stammt aus dem 13. Jahrhundert. Die Kirche ist von einem alten Friedhof umgeben.

Weblinks und Quellennachweis

  1. Wilhelm Piepers, Archäologie im Kreis Heinsberg I: Bodendenkmäler und Funde im ehemaligen Kreis Geilenkirchen. Schriftenreihe des Kreises Heinsberg Band 5, Heinsberg 1989, S. 124 und 374-376. - Bettina Theieme, Filigranscheibenfibeln der Merowingerzeit aus Deutschland. Berichte der Römisch-Germanischen Kommission 59, 1978, S. 490 Nr. 180. - Frank Siegmund, Merowingerzeit am Niederrhein. Rheinische Ausgrabungen 34. Rheinland-Verlag, Köln 1998, S. 347-348.
  2. http://www.verwaltungsgeschichte.de/geilenkirchen.html
  3. http://rathaus-wassenberg.de/index.phtml?La=1&sNavID=319.139&mNavID=1.100&object=tx%7C1774.593.1&kat=&kuo=1&text=&sub=0

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