Opel Vectra

Opel Vectra
Opel Vectra
Hersteller: Opel
Produktionszeitraum: 1988–2008 (außerhalb Europas: noch in Produktion)
Klasse: Mittelklasse
Karosserieversionen: Schrägheck, fünftürig
Stufenheck, viertürig
Kombi, fünftürig
Vorgängermodell: Opel Ascona
Nachfolgemodell: Opel Insignia

Der Opel Vectra ist ein Fahrzeug der Mittelklasse von Opel, das von Oktober 1988 bis Juli 2008 produziert wurde. Für den britischen Markt wurde er als Vauxhall Cavalier, später als Vauxhall Vectra vermarktet; in Lateinamerika als Chevrolet Vectra und in Australien als Holden Vectra. Das Vorgängermodell war der Opel Ascona, als Nachfolgemodell kam im November 2008 der Opel Insignia auf den Markt.

Ab 2003 wurde parallel zum Opel Vectra eine Steilheckvariante mit einer flexiblen Rücksitzanordnung und großzügigen Platzverhältnissen im Fond auf Basis der Kombiversion als Opel Signum angeboten, die mit Erscheinen des Vectra-Nachfolgers Insignia ebenfalls eingestellt wurde [1].

Inhaltsverzeichnis

Vectra A (1988–1995)

Vectra A
Opel Vectra A Stufenheck (1988–1992)

Opel Vectra A Stufenheck (1988–1992)

Produktionszeitraum: 1988–1995 (außerhalb Europa: bis 1998)
Motoren: Ottomotoren:
1,6–2,5 Liter
(52–150 kW)
Dieselmotoren:
1,7 Liter
(42–60 kW)
Länge: 4352–4432 mm
Breite: 1700–1706 mm
Höhe: 1400 mm
Radstand: 2600 mm
Leergewicht: 1005–1415 kg
Rückansicht
Opel Vectra A Fließheck (1989–1992)
Opel Vectra A 2000 (1989–1992)
Opel Vectra A Stufenheck (1992–1995)
Rückansicht

Der Verkaufsstart des Vectra A war am 14. Oktober 1988 als Stufenheck in den Ausstattungen GL, GLS und CD. Im Januar 1989 folgte das Stufenheck mit Allradantrieb und im März 1989 das Fließheck in den Ausstattungen GL und GT. Der Allradantrieb wurde zusammen mit der österreichischen Firma Steyr-Daimler-Puch entwickelt und war eine völlig neue Kombination von Viscokupplung und Lamellentrennkupplung über die die Kraft vom Getriebe zur Hinterachse geleitet wird.

Produktionszeitraum 10/1988 bis 06/1995
Karosserieformen
Ausstattungen bis 06/1992 GL, GLS, GT, CD, 4x4, CD Diamant, 4x4 Diamant, Frisco (nur Schweiz), 2000, 2000 4x4
Ausstattungen ab 09/1992 GL, GLS, GT, GT 16V, 4x4, CD, CD Diamant
Ausstattungen ab 08/1993 GL, Eco, GLS, GT, GT 16V, CD, CD Diamant, Turbo, V6, V6 Exclusive, Special, Sportive
Ausstattungen ab 03/1994 GL, Special, Sportive, CDX, V6, Turbo
Ausstattungen ab 09/1994 GL, Selection, Sport, CDX, V6

Modellpflege

Im September 1992 bekam der Vectra A eine neugestaltete Front- und Heckpartie. Erkennungszeichen des neuen Modells sind der geänderte Kühlergrill mit integriertem Opel-Blitz, in Wagenfarbe lackierte Stoßstangen, leicht gewölbte Scheinwerfergläser, die neu gestalteten Rückleuchten sowie die durchgehende Griffleiste an der Heckklappe. Serienmäßig wurde nun jeder Vectra mit Antiblockiersystem, Servolenkung und Fünfgang-Getriebe ausgestattet. Die serienmäßige Sicherheitsausstattung wurde mit dem Facelift um Seitenaufprallschutz mit doppelten Stahlrohrverstärkungen in allen Türen, verstärkte Schwellerbleche und Dachholme erweitert. Ab Februar 1993 war der Fahrerairbag, ab August 1993 auch der Beifahrerairbag als Option erhältlich bis schließlich beide Airbags ab September 1994 zur Serienausstattung gehörten.

Bis zur Einstellung des Vectra A im Juni 1995 gab es ständig Änderungen in den Kombinationsmöglichkeiten zwischen Karosserieform und Ausstattung, wodurch auch einige recht seltene Modelle entstanden:

  • als Nachfolger des Vectra 2000 wurde der Vectra GT 16V mit überarbeitetem 110 kW starken 16-Ventilmotor von September 1992 bis Februar 1994 angeboten. Der nur als Fließheck erhältliche Vectra GT bzw. GT 16V wurde von August 1993 bis Februar 1994 kurzzeitig auch als Stufenheck angeboten
  • der Vectra Eco mit dem neuen 52 kW (71 PS) starken 1,6i Motor wurde nur von August bis September 1993 angeboten
  • von August 1993 bis Februar 1994 wurde kurzzeitig der V6 Exclusive angeboten
  • im August 1993 entfällt die Ausstattung 4x4, wodurch nur noch beim Vectra GL 2.0i Allrad als Sonderausstattung bestellt werden kann, bis die Sonderausstattung Allrad im Februar 1994 ersatzlos entfällt
  • ab März 1994 wird der rund 70.000 Mal produzierte Vectra CDX eingeführt.

Vectra 2000

Der Vectra 2000 bzw. Vectra 2000 4x4 war das Topmodell von September 1989 bis Juni 1992. Der nur als Stufenheck angebotene Vectra 2000 war nur mit einem 110 kW starken 16-Ventilmotor erhältlich und wurde bis zu seiner Einstellung rund 25.000 Mal produziert.

Vectra Turbo 4x4

Der Vectra Turbo 4x4 wurde ab September 1992 zunächst nur für das Europäische Ausland als Topmodell angeboten. Da Opel in der Schweiz und in Österreich viele Allrad-Kunden hatte, gab es den Allrad Vectra dort in Verbindung mit dem 150 kW (204 PS) starken 16-Ventil-Turbomotor. Ab August 1993 wurde der Vectra Turbo 4x4 auch in Deutschland als Topmodell angeboten, aber bereits im Juni 1994 generell eingestellt. Von September 1992 bis Juni 1994 wurden daher nur 2252 Vectra Turbo 4x4 verkauft, hauptsächlich nach Großbritannien, Österreich, Schweiz und Deutschland.

Vectra V6

Der Vectra V6 Stufenheck mit dem 125 kW (170 PS) starken 2,5-l-V6-Motor wurde ab Facelift als das neue Topmodell in Deutschland angeboten. Ab März 1993 zunächst nur mit Automatikgetriebe erhältlich, gab es den V6 ab Juni 1993 auch mit Schaltgetriebe. Seit März 1994 wurde der Vectra V6 als Stufenheck und Fließheck angeboten. Durch den Wegfall des Vectra Turbo 4x4 war der Vectra V6 ab September 1994 das alleinige Topmodell.

Motorenübersicht

Modell Motor Hubraum Gemisch-
aufbereitung
Max. Leistung Max. Drehmoment Motor-
kenn-
zeichen
Bauzeit
Ottomotoren
1.4S[2] R4 8V 1389 cm³ Vergaser 55 kW (75 PS) bei 5600 min-1 108 Nm bei 3000 min-1 14NV 10.1988 – 06.1990
1.6S[3] 1598 cm³ 60 kW (82 PS) bei 5400 min-1 130 Nm bei 2600 min-1 16SV
1.6i[4] Zentraleinspritzung 52 kW (71 PS) bei 5000 min-1 128 Nm bei 2800 min-1 X16SZ 08.1993 – 06.1995
1.6i 55 kW (75 PS) bei 5200 min-1 125 Nm bei 2800 min-1 C16NZ/C16NZ2[5] 10.1988 – 06.1993
127 Nm bei 2600 min-1 E16NZ[6] 10.1988 – 12.1988
1.8S[3] 1796 cm³ Vergaser 66 kW (90 PS) bei 5400 min-1 148 Nm bei 2800 min-1 18SV 10.1988 – 07.1989
1.8S[6] 65 kW (88 PS) bei 5400 min-1 143 Nm bei 3000 min-1 E18NVR
1.8i Zentraleinspritzung 66 kW (90 PS) bei 5400 min-1 145 Nm bei 3000 min-1 C18NZ 03.1990 – 06.1995
2.0i 1998 cm³ Einspritzung 74 kW (101 PS) bei 5200 min-1 158 Nm bei 2600 min-1 C20NEF[7] 10.1988 – 09.1989
85 kW (116 PS) bei 5200 min-1 175 Nm bei 2600 min-1 20NE[3] 10.1988 – 09.1989
170 Nm bei 2600 min-1 C20NE 10.1988 – 06.1995
95 kW (129 PS) bei 5600 min-1 180 Nm bei 4600 min-1 20SEH[3] 10.1988 – 09.1989
2.0 16V R4 16V 110 kW (150 PS) bei 6000 min-1 196 Nm bei 4800 min-1 20XEJ[3] 10.1988 – 09.1989
196 Nm bei 4600 min-1 C20XE 09.1989 – 02.1994
100 kW (136 PS) bei 5600 min-1 185 Nm bei 4000 min-1 X20XEV 03.1994 – 06.1995
2.0 Turbo 150 kW (204 PS) bei 5600 min-1 280 Nm bei 2400 min-1 C20LET 09.1992 – 06.1994
2.5 V6 V6 24V 2498 cm³ 125 kW (170 PS) bei 6000 min-1 227 Nm bei 4200 min-1 C25XE 03.1993 – 06.1995
Dieselmotoren
1.7D R4 8V 1700 cm³ Wirbelkammer-
Einspritzung
42 kW (57 PS) bei 4600 min-1 105 Nm bei 2400–2600 min-1 17D (4EE1) 10.1988 – 06.1992
44 kW (60 PS) bei 4600 min-1 17DR 03.1994 – 06.1995
1.7TD 1686 cm³ 60 kW (82 PS) bei 4400 min-1 168 Nm bei 2400 min-1 17DT (TC4EE1) 08.1991 – 06.1995
Legende:
R4 = Vierzylinder-Reihenmotor, V6 = Sechszylinder-V-Motor, 8V = 8-Ventiler, 16V = 16-Ventiler, 24V = 24-Ventiler
D = Diesel, TD = TurboDiesel

Motorcodes

Fahrleistungen

Modell Leistung kW/PS 0 bis 100 km/h[8] Höchstgeschwindigkeit[8]
1.6i 55/75 14,0 s 176 km/h
1.8i 66/90 12,5 s 183 km/h
2.0i 85/115 10,5 s (12,8 s) 198 km/h (193 km/h)
2.0i (GT Fließheck) 85/115 10,2 s 198 km/h
2.0 16V (Vectra 2000) 110/150 8,6 s 217 km/h
2.0 16V (GT 16V Fließheck) 110/150 8,6 s 220 km/h
2.0 16V Turbo 150/204 6,8 s 240 km/h
2.5 V6 125/170 7,8 s (8,8 s) 233 km/h (230 km/h)

Vectra B (1995–2002)

Vectra B
Opel Vectra B Schrägheck (1995–1999)

Opel Vectra B Schrägheck (1995–1999)

Produktionszeitraum: 1995–2002
Motoren: Ottomotoren:
1,6–3,0 Liter
(55–162 kW)
Dieselmotoren:
1,7–2,2 Liter
(60–92 kW)
Länge: 4477–4490 mm
Breite: 1707 mm
Höhe: 1425–1490 mm
Radstand: 2637 mm
Leergewicht: 1280–1560 kg
Sterne im Euro NCAP-Crashtest[9] Crashtest-Stern 3.svg

Bauzeit: 10/1995 bis 02/2002
Aufbau: Stufenheck, Fließheck und Kombi („Caravan“).

Von Herbst 1995 bis Anfang 1999 wurde die erste Version gebaut, danach erhielt der Vectra B ein Facelift. Merkmale: Klarglasscheinwerfer, neue Rückleuchten, neue Lacke, Heck und Front neugestaltet, Seitenschweller, größere Außenspiegel, lackierte Türgriffe, leichte Veränderungen in Ausstattung und Innenraum u. a. neues Kombiinstrument, Chrom-Türöffner, neugestaltete Schaltereinheit etc. Der X18XE-Motor wurde Beispielsweise durch den X18XE1 ersetzt, aber auch die restlichen Motoren (Modelljahr 2001) wurden zum Teil überarbeitet, ersetzt oder verbessert. Zudem wurden die Dieselmotoren überarbeitet oder, wie z. B. der 2.2 DTI, neu eingeführt.

Auch der Vectra B war – zumindest anfangs – sehr erfolgreich in Deutschland. Auch wenn es ihm, wie schon seinem Vorgänger, nie gelang den 1. Platz in der Mittelklasse zu erobern, war er doch lange in den Top 10 der Zulassungsstatistik vertreten. In seinem erfolgreichsten Jahr (1997) wurden 140.964 Exemplare verkauft, im letzten vollen Jahr (2001) waren es allerdings nur noch 47.171.

Rückansicht
Opel Vectra B Stufenheck
(1995–1999)
Opel Vectra B Stufenheck
(1999–2002)
Rückansicht
Opel Vectra B Caravan
(1999–2002)

Den Vectra gab es mit insgesamt sieben verschiedenen Benzinmotorisierungen:

Benzinmotoren

Modell Motortyp Hubraum Motorart Leistung Drehmoment
(Nm bei 1/min)
Bauzeit Besonderheiten
1.6 X16SZR 1598 cm³ R4 8V 55 kW (75 PS) 128/2800 1995–1999
1.6 X16XEL 1598 cm³ R4 16V 74 kW (101 PS) 150/3200 1995–2002
Y16XE, Z16XE 150/3600
1.8 X18XE 1796 cm³ R4 16V 85 kW (115 PS) 170/3600 1995–1999
X18XE1 170/3400
Z18XE 92 kW (125 PS) 170/3800 2000–2002
2.0 X20XEV 1998 cm³ R4 16V 100 kW (136 PS) 188/3200 1995–1999
2.2 Z22SE 2198 cm³ R4 16V 108 kW (147 PS) 203/4000 2000–2002
2.5 X25XE 2498 cm³ V6 24V 125 kW (170 PS) 230/3200 1995–2000
2.5 i500 X25XEI 2498 cm³ V6 24V 143 kW (195 PS) 240/3500 1998–2000 (Sondermodell von Irmscher)
2.6 Y26SE 2597 cm³ V6 24V 125 kW (170 PS) 250/3600 2000–2003
3.0 i30 X30XEI 2962 cm³ V6 24V 162 kW (220 PS) 300/3600 1998 (Sondermodell von Irmscher)

Dieselmotoren

Modell Motortyp Hubraum Motorart Leistung Drehmoment
(Nm bei 1/min)
Bauzeit Besonderheiten
1.7 TD X17DT 1686 cm³ R4 8V 60 kW (82 PS) 168/2400 10/95–08/96
  • Turbolader
2.0 DI 16V X20DTL 1995 cm³ R4 16V 60 kW (82 PS) 185/1800–2500 09/96–09/00
  • Turbo ohne LLK
  • Euro 2
2.0 DTI 16V X20DTH 1995 cm³ R4 16V 74 kW (101 PS) 205/1600–2750 09/97–09/00
2.0 DTI 16V Y20DTH 1995 cm³ R4 16V 74 kW (101 PS) 230/1950–2500 10/00–02/02
  • Turbo mit LLK
  • Euro 3
2.2 DTI Y22DTR 2172 cm³ R4 16V 92 kW (125 PS) 270/1500–2750 10/00–02/02

Die direkteinspritzenden Dieselmotoren sind alle mit wartungsfreier Steuerkette ausgerüstet, sodass kein kostenintensiver Zahnriemenwechsel erforderlich ist. Die aufwändige Technik konnte erfolgreich die Normverbräuche der TDI-Motoren aus dem VW-Konzern unterbieten, waren jedoch anfangs hinsichtlich Drehmoment und Leistung schwächer ausgelegt als diese. Probleme traten in der Anfangszeit mit Turboladern, Ölverbrauch sowie immer wieder mit den Luftmassenmessern und Einspritzpumpen (Modell VP44) von Bosch auf. Die Motoren selbst gelten als robust und langlebig. Zulieferer war beim 1.7 TD die japanische Autofirma Isuzu, die 2.0 und 2.2 Direkteinspritzer waren Eigenentwicklungen und wurden in Kaiserslautern gebaut.

Mögliche Ausstattungen: Stoff oder Leder, Holz- oder Titanlook, elektrische Fensterheber, Klimaanlage oder -automatik, CD-Radio, Bordcomputer, 4-Gang-Automatikgetriebe oder 5-Gang-Handschaltung, Tempomat, Xenon-Scheinwerfer (ab 1999), Navigationssystem, Seitenairbags (ab Ende 1996), Sitzheizung, elektrisch verstell- und beheizbare Außenspiegel.

Sonderversionen

Der Vectra i500 ist ein von Irmscher modifiziertes Modell mit Front- und Heckschürze sowie Seitenschwellern und Heckspoiler in Anlehnung an die damalige STW-Meisterschaft. Der modifizierte Motor 2.5 V6 (X25XEI) leistet 143 kW (195 PS). Im Innenraum gab es statt des schwarzen Kunststoffs in Titanfarben lackierte Konsolenblenden und umfangreiche Serienausstattung mit Irmscher-Sportlenkrad. Ein sportliches Fahrwerk, das gegenüber dem Serienfahrwerk 20 mm tiefer war, und 17"-BBS-Aluminiumräder vervollständigen diese Sportversion des Vectra. Er war erhältlich als Limousine oder Caravan und wurde auch nach dem Facelift bis Ende 2000 gebaut.

Opel Vectra B i500 (1998–2000)

Zudem gab es noch einen Vectra i30 (Offiziell sollte es 30 Stück geben, es wurden aber lediglich 23 Caravan gebaut und verkauft) mit einem 3.0-V6-Motor (X30XEI), der 162 kW (220 PS) leistet. Der Look ist derselbe wie beim i500, nur war der Frontgrill ohne Opel-Logo und statt den 17"-BBS-Alufelgen waren 17"-Irmscher-Twin-Spoke-Alufelgen montiert. Der i30 war ein limitiertes Sondermodell zum 30jährigen Bestehen der Firma Irmscher aus Remshalden. Der damalige Neupreis lag je nach Ausstattung bei ca. DM 90.000,00. Zusätzlich zu den i30 Caravan gab es noch zwei Limousinen, Zunächst ein 96er Modell, das als Versuchsfahrzeug für den i500 diente und später dann für den i30.

Außerdem gab es noch ein Faceliftmodell in Starsilber, den iS3. Dieses Modell wurde auf der Essen Motor Show gezeigt und besaß ebenfalls den 220 PS starken 3,0-Liter-V6-Motor. Äußerlich war er bis auf den Kühlergrill und die 18"-Felgen mit dem i500 identisch; der Innenraum war auf Wunsch mit verschiedenfarbigen Lederausstattungen individualisierbar.

Von 1995 bis 2002 gab es eine Sportversion (jedoch erst ab dem 1.8 16V Motor), zu erkennen an: getönten Rückleuchten (Rot/Schwarz), die auch der CDX besaß, und Irmscher Twin-Spoke-Alufelgen in 16", Alu/Titan-Look im Innenraum und Carbon-Look* an den Türen. Je nach Baujahr wurden zwei verschiedene Sportfahrwerke verbaut (Sportfahrwerk Irmscher 30 mm tiefer [Rote Federn, 1995-1998], Original-Opel-Fahrwerk 20 mm tiefer [Schwarze Federn, ab 1998-2002]). Ab 2001 wurde die Sportversion mit modifizierten Front- und Heckstoßstangen, Teilledersportsitzen und 17"-Alufelgen ausgeliefert.

  • auch bei CDX

Derivate

Für den nordamerikanischen Markt wurde auf Basis des Vectra B die Saturn L-Series als viertürige Limousine und als fünftüriger Kombi entwickelt. In Australien wurde er als Holden Vectra angeboten, in Großbritannien als Vauxhall Vectra, in Brasilien als Chevrolet Vectra. Unterschied waren lediglich der Frontgrill sowie die Embleme. Kleinere markttypische Veränderungen gab es jedoch auch (z.B. Klarglasrückleuchten beim Chevrolet).

Vectra C (2002–2008)

Vectra C
Opel Vectra C Stufenheck (2002–2005)

Opel Vectra C Stufenheck (2002–2005)

Produktionszeitraum: 2002–2008 (außerhalb Europa: noch in Produktion)
Motoren: Ottomotoren:
1,6–3,2 Liter
(74–206 kW)
Dieselmotoren:
1,9–3,0 Liter
(74–135 kW)
Länge: 4611–4870 mm
Breite: 1798 mm
Höhe: 1460–1500 mm
Radstand: 2700–2830 mm
Leergewicht: 1395–1638 kg
Sterne im Euro NCAP-Crashtest[10] Crashtest-Stern 4.svg
Rückansicht
Opel Vectra C GTS (2002–2005)
Opel Vectra C Caravan
(2003–2005)
Opel Vectra C Stufenheck
(2005–2008)
Rückansicht
Opel Vectra C OPC Fließheck
(2005–2008)
Opel Vectra C Caravan
(2005–2008)

Der Vectra C wurde im März 2002 auf dem Genfer Autosalon vorgestellt und basiert auf der GM Epsilon-Plattform. Im Vergleich zum Vorgänger wuchs der Vectra C deutlich in die Länge. Dabei spielte auch der etwas später erfolgte Wegfall des Opel Omega eine Rolle, da Opel mit dem größeren Vectra gleichzeitig ein Bein in der oberen Mittelklasse behalten konnte. Mit der Epsilon-Plattform wurde bei Opel die Fahrzeugvernetzung mit dem CAN-Bus eingeführt, die auch im Opel Astra H Verwendung findet. Weitere Neuerungen stellten die Verwendung einer elektrohydraulischen Servolenkung, die die bisher verwendete rein hydraulische Servolenkung ersetzte, sowie das ab Modelljahr 2005 optional erhältliche aktive Fahrwerk IDS+ mit elektronischer Dämpferverstellung CDC (Continuous Damping Control) dar.

Wie die Vorgänger wurde auch der Vectra C als Stufenheck, Fließheck und Kombi (Caravan) verkauft, im strengen Sinne ist auch das Modell Signum eine Karosserie- bzw. Fahrzeugvariante. Den Verkaufsstart im April 2002 bestritt der Vectra C zunächst mit der Stufenheck-Version, das Fließheck-Modell wurde im September 2002 als sportlicher GTS mit serienmäßig tiefergelegtem Fahrwerk eingeführt. Der Caravan wurde auf der IAA 2003 vorgestellt und war ab Herbst beim Händler erhältlich. Er hat einen längeren Radstand als die Limousine.

Nach einer ersten kleineren Modellpflege im September 2004 wurde der Vectra C im September 2005 einer großen Modellpflege unterzogen, äußerlich zu erkennen an einer überarbeiten Front mit markanten Scheinwerfern ähnlich wie beim Astra H. Darüber hinaus wurde die Frontschürze und der Kühlergrill neu gestaltet. Im Innenraum fanden hochwertiger wirkende Kunststoffe Verwendung. Serienmäßig wurden wartungsfreie Partikelfilter für die Diesel verbaut; der 3.2 V6 entfiel, statt seiner kam in zwei Versionen der von GM bekannte 2.8 V6 Turbo zum Einsatz.

Den Vectra gab es auch in einer OPC-Line-Ausstattung, die dem „echten“ OPC nahe kam und dem Vectra ein sportlicheres Aussehen verlieh. Der Vectra OPC-Line war versehen mit OPC-Line-Frontlippe, -Seitenschwellern, -Heckflügel sowie 19-Zoll-Felgen und im Innenraum mit einem OPC-Line-Lederlenkrad und -Schaltknauf.

Der Vectra C konnte bei weitem nicht an die Erfolge seiner Vorgänger anknüpfen. Das einstige Erfolgsmodell platzierte sich auf den hinteren Plätzen der Zulassungsstatistik. So wurden 2006 in Deutschland im Vergleich fast fünfmal so viele VW Passat verkauft. Selbst der Škoda Octavia fand mehr als doppelt so viele Käufer. Die Zulassungszahlen in Deutschland beliefen sich auf:

  • 2002: 43.958
  • 2003: 35.096
  • 2004: 36.572
  • 2005: 31.327
  • 2006: 25.337
  • 2007: 18.087
  • 2008: 00?
  • 2009: 00?
  • 2010[11]: 0030

In Argentinien, Brasilien und Uruguay bietet General Motors die Stufenheck- und Fließheckversionen des Vectra C an, in Chile und Mexiko den normalen Vectra C als Chevrolet Vectra.

Von 2006 bis 2009 wurde unter der Produktbezeichnung Saturn von GM auf der gleichen Plattform der Saturn Aura hergestellt, bei dem ebenfalls Bauteile des europäischen Vectra-Modells Verwendung fanden. Im Anschluss darauf startete der Export des Modells nach Ägypten, wo dieser nun als Opel Vectra angeboten wird. Für den Vertrieb dort ist die General Motors Egypt zuständig.

Benzinmotoren

Modell Motortyp Hubraum Zylinder/Ventile Leistung (kW (PS)/min−1) max. Drehmoment (Nm bei min−1) Bauzeit
1.6 Z16XE 1598 cm³ R4 16V 74 (100)/6000 150/3600 08/2004–09/2005
1.6 Twinport Z16XEP 1598 cm³ R4 16V 77 (105)/6000 150/3900 2005–2008
1.8 Z18XE 1796 cm³ R4 16V 90 (122)/6000 167/3800 03/2002–09/2005
1.8 Z18XER 1796 cm³ R4 16V 103 (140)/6300 175/3800 2005–2008
2.0 Turbo Z20NET 1998 cm³ R4 16V 129 (175)/5500 265/2500−3800 2003–2008
2.2 Z22SE 2198 cm³ R4 16V 108 (147)/5600 203/4000 03/2002–05/2003
2.2 direct Z22YH 2198 cm³ R4 16V 114 (155)/5600 220/3800 2003–2008
2.8 V6 Turbo Z28NEL 2792 cm³ V6 24V 169 (230)/5500 330/1800−4500 2005–2006
2.8 V6 Turbo Z28NET 2792 cm³ V6 24V 184 (250)/5500 350/1800−4500 2006–2008
2.8 V6 Turbo OPC Z28NET 2792 cm³ V6 24V 188 (255)/5500 355/1800−4500 2005–2006
2.8 V6 Turbo OPC Z28NET 2792 cm³ V6 24V 206 (280)/5500 355/1800−4500 2006–2008
3.2 Z32SE 3175 cm³ V6 24V 155 (211)/6200 300/4000 09/2002–09/2005

Dieselmotoren

Modell Motortyp Hubraum Zylinder/Ventile Leistung (kW (PS)/min−1) Drehmoment (Nm bei min−1) Bauzeit
1.9 CDTI Z19DTL 1910 cm³ R4 8V 74 (100)/3500−4000 260/1700−2500 2004–2008
1.9 CDTI Z19DT 1910 cm³ R4 8V 88 (120)/3500−4000 280/2000−2750 2004–2008
1.9 CDTI* Z19DTH 1910 cm³ R4 16V 110 (150)/4000 320/2000−2750 2004–2008
2.0 DTI Y20DTH 1995 cm³ R4 16V 74 (100)/4000 230/1500−2500 2002–2004
2.2 DTI Y22DTR 2172 cm³ R4 16V 92 (125)/4000 280/1500−2750 2002–2004
3.0 V6 CDTI Y30DT 2958 cm³ V6 24V 130 (177)/4000 370/1900−2800 2003–2005
3.0 V6 CDTI* Z30DT 2958 cm³ V6 24V 135 (184)/4000 400/1900−2700 2005–2008

Die 1,9-l-Dieselmotoren stammen von Fiat und wurden in Zusammenarbeit mit Opel durch die eigens gegründete Fiat-Opel-Powertrain weiterentwickelt. Der V6-Diesel stammt in beiden Ausbaustufen von Isuzu. *Der CDTI-Schriftzug des 1.9 (110 kW) und des 3.0 (135 kW) Diesel unterscheiden sich von den anderen Dieselmotoren durch die zwei rot gefärbten "TI"-Buchstaben.

Sonstiges

In den 90ern wurde der Vectra im Motorsport, unter anderem bei Formel 1-Rennen, als Safety Car eingesetzt.

Literatur

Weblinks

 Commons: Opel Vectra – Album mit Bildern und/oder Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. ams: Aus für Signum und Tigra
  2. Nur für Export
  3. a b c d e Kein Kat
  4. Nachfolger für C16NZ ab Mitte 1993. Hat EURO2-Abgasnorm und grünes "i" am Heck
  5. nur für Vauxhall
  6. a b Kein Kat, ungeregelter Kat möglich
  7. Für Behörden, gedrosselter C20NE
  8. a b Werte in Klammern stehen für Automatik.
  9. Crash-Test Opel Vectra (2001)
  10. Crash-Test Opel Vectra (2002)
  11. http://www.auto-motor-und-sport.de/news/autos-die-kaum-jemand-kauft-von-ladenhuetern-und-exoten-3289861.html?fotoshow_tab=bild&fotoshowitem=14#article_detail

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