Ondraszek

Ondraszek oder Ondráš (eigentlich: Andrzej Szebesta^[1]; * 1680 in Janovice bei Frýdek-Místek, getauft am 13. November 1680; † 1. April 1715 in Sviadnov) war ein legendenumwobener Robin Hood der Mährisch-Schlesischen Beskiden, ein Räuber und Volksheld.

Leben

Ondraszek war der älteste Sohn des Vogts von Janovice, Andrzej Szebesta, und seiner Frau Dorota. Seinem räuberischen Handwerk ging er in der Gegend um Lysá hora nach, bis er am 1. April 1715 im Gasthaus von Sviadnov mit einer Streitaxt von einem Jura Fuciman aus Malenovice erschlagen wurde, der seiner Räuberbande angehörte und sich mit dem Mord ein Kopfgeld von 100 Goldstücken verdienen wollte.^[2]

Inspirationen

Ondraszek wurde Held zahlreicher Volkssagen, z. B. pieśń o zbójniku (Das Räuberlied), in denen er als Retter der armen Bauern und Feind der Reichen gepriesen wird. Er wurde Hauptperson des nach ihm benannten Romans von Gustaw Morcinek und auch eines von Zofia Kossak-Szczucka. Der Dichter Erwin Goj ließ sich bei der Wahl seines literarischen Pseudonyms auch von dem Räubernamen inspirieren.

Literatur

• Danel-Ozga A., „Kim był Ondraszek?“, Kalendarz Cieszyński 1986, Cieszyn 1985, S. 39-44.
• Golec J., Bojda S., Słownik biograficzny ziemi cieszyńskiej, Band 1, Cieszyn 1993, S. 211-212.

Fußnoten

1. ↑ J. Golec, S. Bojda, Słownik..., Band 1, S. 211.
2. ↑ Das Kopfgeld bekam er allerdings nicht, sondern wurde bei dessen Abholung in Teschen verhaftet und anschließend gefoltert, wodurch er ebenfalls zum Tode kam.

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