Olympus

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Olympus Corporation
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Rechtsform Kabushiki-gaisha (Aktiengesellschaft)
ISIN JP3201200007
Gründung 1919
Sitz Tokio, Japan
Leitung Shūichi Takayama
Mitarbeiter 36503 (2009)
Umsatz 980 Mrd. Yen (2009)
Branche Optik- und Fotoindustrie
Website http://www.olympus-global.com/de/

Das Unternehmen Olympus (jap. オリンパス株式会社, Orimpasu Kabushiki-gaisha), gelistet im Nikkei 225, ist ein japanischer Hersteller opto-digitaler Produkte für den Geschäfts- und Freizeitbereich sowie für Medizin, Wissenschaft und Industrie.

Inhaltsverzeichnis

Konzern

Die Konzernzentrale befindet sich in Tokyo, Japan, während die Hauptzentrale für den amerikanischen Kontinent in den USA in Center Valley, Pennsylvania, liegt.

Olympus in Europa

Olympus Europa Holding: Zentrale in Hamburg-Hammerbrook

In Europa werden die Geschäfte von der 100-prozentigen Tochter Olympus Europa Holding GmbH mit Sitz in Hamburg geführt. Unter dem Dach der Holding sind folgende Unternehmen vereint: Olympus Deutschland GmbH, Olympus Imaging Europa GmbH, Olympus Soft Imaging Solutions GmbH, Olympus Medical Systems Europa GmbH und die Olympus Winter & Ibe GmbH.

Darüber hinaus ist Olympus in fast allen europäischen Ländern mit Vertriebs-, Service- und Produktionsgesellschaften vertreten.[1][2] Die über 4800 Mitarbeiter der Olympus Europa Gruppe – mehr als 1500 sind davon in Hamburg tätig[3] – erwirtschafteten im Geschäftsjahr 2006/2007 einen Umsatz von 1707 Millionen Euro.[4]

Produktpalette

Zu seinem Produktportfolio gehören analoge sowie digitale Kameras wie die Olympus E-3 und andere Kameras im Four-Thirds-Standard. Daneben bietet Olympus starre sowie flexible Endoskope für Medizin und Industrie, Mikroskope sowie High-Speed-Video und NDT-Geräte und ist marktführend im Bereich digitaler Diktiergeräte.

Kameras

Filmkameras

Sucherkameras

Olympus stieg 1936 mit der „Semi-Olympus I“ in den Fotomarkt ein.[5] Bei diesem Modell handelte es sich um eine Balgenkamera für 120er-Rollfilm mit einem Zuiko-75/1:4,5-Objektiv. Letzteres war bei dieser Kamera noch die einzige Entwicklung aus dem Haus Olympus. Gehäuse und Verschluss kamen noch von anderen Herstellern. Zwei Jahre später erschien die komplett eigenständig entwickelte „Semi-Olympus II“. Zu den 6 × 6-Rollfilmformat-Kameras gehörten auch die Modelle der Olympus-Six-Serie – von denen zwischen 1939 und 1955 acht verschiedene Modelle produziert wurden – sowie die zweiäugigen Spiegelreflexkameras der Flex-Serie (fünf Modelle, 1952–1956).[6]

1948 stellte das Unternehmen mit der Olympus 35 I seine erste 35-mm-Kamera auf dem japanischen Markt vor. Sie war kompakt, leicht und erlaubte Aufnahmen in schneller Folge, wodurch sie bald den Beinamen „Pickpocket“ erhielt, da sie ihre Arbeit so schnell wie ein Taschendieb (engl. pickpocket) verrichtete. Zu den 35-mm-Modellen gehörten später auch spezielle Weitwinkelkameras – zum Beispiel mit eingebautem Belichtungsmesser, Wechselobjektiven, Belichtungsautomatik, Autofokus, eingebautem Blitz, wetterfestem Gehäuse, zwei wechselweise einschaltbaren Objektiven (Weitwinkel und Tele), Quarzdatum, wählbarem Panoramamodus und vielen anderen Eigenschaften. Zum Teil handelte es sich dabei um Weltneuheiten.

Olympus PEN-FT

Olympus schuf mit den Sucherkameras der Modellreihen Trip und PEN (für Halbformat) einige der am längsten produzierten Kamerareihen überhaupt. Einer der wichtigsten Entwickler der PEN-Reihe war Yoshihisa Maitani (1933–2009). Mit der bekannten XA-Reihe (XA1, XA, XA2, XA3 und XA4) brachte Olympus eine kompakte, gut gestaltete Sucherkamera mit guten technischen Eigenschaften und Kunststoffgehäuse auf den Markt, die als eine der ersten modernen Serienkameras einen fest angebauten, und damit unverlierbaren Schutzschieber besaß, der nicht nur das Objektiv schützte, sondern zugleich erst beim Öffnen die Belichtungsmessung aktivierte und den Auslöser freigab.

Bemerkenswert waren auch die Objektive selbst, die – angesichts ihrer hervorragenden optischen Eigenschaften und Lichtstärke – sehr kurz und kompakt gebaut waren. Dadurch blieben sie auch in aufnahmebereiter Position mit der Frontlinse merklich hinter der vom Objektivschieber und seinem Gegenstück gebildeten Ebene und waren so bis zu einem gewissen Grad gegen mechanische Angriffe und Streulicht geschützt.

Ein Blitz wurde serienmäßig mitgeliefert und konnte per Gewindeschraube seitlich am Kameragehäuse angebracht werden. Die weit von der optischen Achse des Objektivs entfernte Positionierung führte dazu, dass die Ausleuchtung für eine Kompaktkamera recht plastisch war und die lästigen roten Augen zuverlässig verhindert wurden.

Als Nachfolger der XA-Modelle wurde 1991 die µ-1 mit Autofokus, integriertem Blitz und motorischem Filmtransport eingeführt. 1997 folgten µ[mju:]-II- (mit einem Zuiko 35/2,8, das zum Transport im Kameragehäuse versenkt und erst beim Auslösen in seine Schärfeposition ausgefahren wurde) und seit 2002 verschiedene µ[mju:]-III-Modelle. Die µ[mju:] ist mit 25 Millionen Stück heute die weltweit meistverkaufte Kompaktkamera für 35-mm-Film.

Spiegelreflexkameras

Die erste Spiegelreflexkamera von Olympus war die Pen F 1:1.8 (1963), eine sehr kompakte Halbformatkamera mit Porro-Spiegelsucher und Rotationsverschluss, der das Blitzen mit jeder beliebigen Belichtungszeit ermöglichte.

Olympus OM-2

Mit dem OM-Kamerasystem bot Olympus eine Palette besonders kompakter Spiegelreflexkameras an. Es gab sowohl eine Reihe mit mechanischer als auch eine mit elektronischer Verschlusssteuerung. Als letztes Modell der Systemkamerareihe mit elektronischem Verschluss kam die OM-4 Ti auf den Markt. Bei den Kameras mit mechanischem Verschluss war dies die OM-3 Ti, die von 1995 bis 2002 verkauft wurde. Zu den besonderen Merkmalen zählten das hochentwickelte Blitzsystem, mit dem erstmals Vollsynchronblitzen mit Schlitzverschluss bis 1/2000 s möglich wurde, und das Makroblitzzubehör. Die letzte OM-Kamera (Nichtsystemkamera), die OM-2000, kam 1997 auf den Markt.

Beide Serien (Pen und OM) wurden von Yoshihisa Maitani[7] konstruiert, der 1992 mit dem PMA Hall of Fame Award geehrt wurde.

Die für die OM-Serie entwickelten Zuiko-Objektive können mit einem OM-Adapter auch an die digitalen Spiegelreflexkameras der E-Serie angeschlossen werden.

Neben Spiegelreflexkameras mit Wechselobjektiven entwickelte Olympus die sogenannten Bridgekameras der IS-Serie. Dabei handelte es sich um Spiegelreflexkameras mit fest eingebautem Objektiv, die allerdings im Gegensatz zu den meisten OM-Modellen über Autofokus verfügten.

Digitalkameras

Digitale Kompaktkameras
Olympus Camedia C-3040

Mit der CAMEDIA (CAMERA DIGITAL) C-800L stieg Olympus 1996 in die Digitalfotografie ein. Sie bot mit ihrem 1/3-Zoll-CCD eine Auflösung von 640 × 480 Pixeln und besaß ein 36-mm-Objektiv (bezogen auf 35-mm-Kameras). 2003 erschien die µ-10 DIGITAL. Die geschwungenen Linien ihres wetterfesten Metallgehäuses hatte sie von ihren analogen Vorgängerinnen übernommen. Das Design der µ-Digitalkameras hat sich im Laufe der Jahre teilweise gewandelt, geblieben ist aber ihre Popularität dank ihrer nach wie vor einfachen Handhabung. Alle Kameras haben ein wetterfestes Gehäuse. Die µ-tough-(SW)-Modelle sind sogar zwischen drei und zehn Meter wasserdicht und außerdem stoßfest. Eine andere – wegen ihrer starken Tele- beziehungsweise Weitwinkel-Teleobjektive – interessante Reihe ist die SP-Serie mit den UltraZoom-Kameras. Das jüngste Modell, die SP-565 UZ (2008), hat einen Brennweitenbereich von 26 bis 520 mm (bezogen auf eine 35-mm-Kamera), verfügt über Dual Image Stabilisation (mechanischer Bildstabilisator plus hohe ISO-Einstellung) und macht Serienaufnahmen mit bis zu 13,5 Bildern/Sekunde.[8]

Der Begriff CAMEDIA wurde bis ins Jahr 2004 für alle Digitalkameras von Olympus (außer µ) verwendet. Der Name fast aller Kompaktkameras begann mit C-, gefolgt von einer Nummer. Damit der Kunde schneller die optimal zu ihm passende Kamera finden konnte, wurden ab 2005 neue Bezeichnungen eingeführt: FE (Kategorie: „Easy“), SP („Creative“) und µ („Stylish“).[9]

Systemkamera mit Micro-Four-Thirds-Standard
Olympus PEN E-P1

Mit der E-P1 bietet Olympus seit 2009 als zweiter Hersteller nach Panasonic eine Kamera mit dem Micro-Four-Thirds-Standard an. Während sich die Sensorgröße nicht von einer Olympus-Spiegelreflexkamera unterscheidet, wurde auf andere Merkmale dieser Kameraklasse verzichtet. Anders als bei der Panasonic Lumix G1 und GH1 fehlt nicht nur der Schwingspiegel, sondern auch der Sucher und ein eingebauter Blitz. Dadurch konnten Größe und Gewicht der Kamera sehr gering gehalten werden (etwa vergleichbar mit Bridgekameras), während die Aufnahmequalität und Flexibilität (Wechselobjektive) einer SR-Kamera entspricht. Die Kamera bietet auch eine Videofunktion in HD-Qualität.

Digitale Spiegelreflexkameras
Olympus E-420

Zwischen 1997 und 2001 brachte Olympus mehrere digitale Spiegelreflexkameras mit festem Objektiv heraus – angefangen mit der C-1400 (1997) bis zur E-20P (2001). Diese Bridgekameras konnten mit optischen und technologischen Eigenschaften aufwarten, die zu diesem Zeitpunkt nur in weitaus teureren D-SLRs anderer Hersteller zu finden waren. Eine Besonderheit stellte die E-100RS dar. Sie verfügte über ein 10fach-Zoom (38–380 mm bei einer 35-mm-Kamera, inklusive Digital-Super-Tele bis zu 1026 mm), einen optischen Bildstabilisator und eine Pre-Capture-Funktion (die Kamera beginnt bereits Aufnahmen zu machen, wenn der Auslöser halb heruntergedrückt wird). Zudem konnte sie Serienaufnahmen mit bis zu 15 Bildern/Sekunde machen – was damals einzigartig war. Sie eignet sich daher optimal für Sport- und Actionaufnahmen.

Den Markt der digitalen SLRs mit Wechselobjektiven betrat Olympus verglichen mit anderen Kameraherstellern – Kodak 1991,[10][11] Nikon/Fujifilm 1994,[12] Minolta, Canon 1995[13] – relativ spät:

Im Jahr 2003 erschien die professionelle D-SLR Olympus E-1, die weltweit erste Kamera nach dem gemeinsam mit Kodak entwickelten Four-Thirds-Standard. Alle Kameras des Olympus E-Systems sowie die ZUIKO-DIGITAL-Objektive basieren auf diesem speziell für die digitale Spiegelreflexfotografie entwickelten Standard. Olympus führte Neuerungen ein, von denen einige anfangs als zwar werbewirksam, aber insbesondere für die professionelle SLR-Fotografie überflüssig angesehen wurden. Mittlerweile wurden sie aber von fast allen Herstellern übernommen. Hierzu zählt die in die Kamera integrierte automatische Sensorreinigung (Supersonic Wave Filter) sowie ab der E-330 die von Kompaktmodellen bekannte Live-View-Vorschau direkt auf dem LC-Display der Kamera.[14]

Übersicht über Olympus D-SLRs

  • CAMEDIA C-1400/-Serie ab 1997
  • CAMEDIA C-2500L 1999
  • CAMEDIA E-10 2000
  • CAMEDIA E-100RS 2000
  • CAMEDIA E-20 2001
  • E-1 – 2003
  • E-300 – 2004
  • E-500 – 2005
  • E-330 – 2006
  • E-400 – 2006
  • E-410 – 2007
  • E-510 – 2007
  • E-3 – 2007
  • E-420 – 2008
  • E-520 – 2008
  • E-30[15] – 2009
  • E-620 – 2009
  • E-450 – 2009
  • E-5 - 2010

Diktier- und Audiorecorder

Diktiergerät von Olympus

Zum Produktsortiment gehören nach wie vor analoge Diktiergeräte mit der von Olympus entwickelten Mikrokassette. Diese Reihe wird seit Jahren ergänzt um digitale Diktiergeräte. Diese haben einen höheren Bedienkomfort: Sie bieten mehrere Ordner zum Speichern von Dateien an, so dass der Anwender seine Aufzeichnungen leicht nach Themen oder Aufgaben sortieren kann. Einige lassen sich problemlos an Computer anschließen oder als MP3-Player nutzen.[16] Professionelle Geräte können mit Transkriptionskits für das schnelle Erstellen von Abschriften ausgestattet werden.

Neu sind Linear-PCM-Recorder. So bietet Olympus seit dem Frühjahr 2008 mit dem LS-10 einen Audiorekorder an, der mit einer Abtastrate von bis zu 96 kHz/24 bit im unkomprimierten PCM-Format aufzeichnet und sich daher auch für hochwertige Musikaufnahmen eignet.[17]

Ferngläser

Olympus ist Hersteller von Ferngläsern für den Profi- und Freizeitbereich. Je nach Beobachtungssituation bietet das Unternehmen mehrere Modellreihen an, die sich durch unterschiedliche Leistungsmerkmale auszeichnen. Beispielsweise sind die Produkte der Maritim-Serie bis zu einer Tiefe von fünf Metern wasserdicht. Andere Ferngläser, wie das 10x21 RC I oder das 8x21 RC I, sind sehr kompakt und leicht und passen in eine Jackentasche. Sie eignen sich daher selbst als Opernglas.

Medical Systems

Neben dem Bereich Kameras ist die Entwicklung, Produktion und der Vertrieb von Produkten und Systemlösungen für die Medizintechnik das zweite große Standbein von Olympus. 1950 stellte Olympus die weltweit erste Gastrokamera vor und setzte damit einen Meilenstein in der Früherkennung des Magenkrebses. Zu den jüngeren Entwicklungen gehört die EndoCapsule.[18] Dabei handelt es sich um ein Kapselendoskop, das vom Patienten wie eine Tablette geschluckt wird und mit dem Mediziner anhand detailgenauer Makroaufnahmen in der Lage sind, den schwer zugänglichen Dünndarm präzise zu untersuchen. Mit 4 g und 2,3 cm³ ist EndoCapsule eine der kleinsten Kameras der Welt.[19]

Das umfangreichen Produktsortiment umfasst neben starren und flexiblen Endoskopen, die unter anderem in der Krebsvorsorge und der minimalinvasive Therapie eingesetzt werden: Endoskopie- und Ultraschallsysteme für die gastroenterologische Diagnostik und Therapie, endochirurgische Instrumente für Bronchoskopie, Urologie, Chirurgie, Gynäkologie, Orthopädie und weitere Disziplinen der chirurgischen Endoskopie sowie Systeme zur Wiederaufbereitung.

Für moderne Endoskopie im digitalen Zeitalter steht das endoskopische Videosystem EVIS EXERA II.[20] Es liefert hochaufgelöste Bilder in 1080i HDTV, die feinste Strukturen gestochen scharf abbilden. Hierbei kommen bildverarbeitende Verfahren wie Narrow Band Imaging (NBI) sowie Photo Dynamic Diagnosis zur Kontrastanhebung zum Einsatz. Im Gegensatz zu früher, als die diversen medizinischen Fachgebiete alle ein anderes endoskopisches System benötigten, ist EVIS EXERA II für zahlreiche diagnostische und therapeutische Anwendungen in der Gastroenterologie, Bronchoskopie und in vielen Feldern der chirurgischen Endoskopie einsetzbar.[21]

Weiterhin bietet Olympus ENDOBASE, ein System zur Erfassung, Auswertung und Distribution der gewonnenen Bild- und Patientendaten, sowie das endoskopische Kontrollsystem EndoALPHA.[22] Es integriert sämtliche endoskopischen Geräte und Komponenten zu einem komplett ausgestatteten Operationssaal und gestattet dem medizinischen Personal, sämtliche Informationen ständig im Blick zu haben.[23]

Mikroskopie

Fluoreszenzmikroskop von Olympus

Neben Zeiss, Leica Microsystems und Nikon gehört Olympus, das seit 1919 in diesem Bereich tätig ist, zu den bekanntesten Anbietern hochwertiger Mikroskopiesysteme für Routineeinsätze und Forschungsaufgaben.

Zum Angebot gehören aufrechte und inverse Mikroskope, Stereomikroskope und Lichtquellen, Metrologie-Systeme, Imaging-Systeme – darunter Komplettlösungen für das Live-Cell-Imaging–, Makro-Fluoreszenzmikroskope, TIRFM-Systeme, konfokale Mikroskope, Mikrodissektionssysteme, Screening-Stationen sowie Lösungen für die virtuelle Mikroskopie. Zu den sicherlich wichtigsten Neuheiten der jüngsten Zeit gehört das Biolumineszenz-Mikroskop (BLM) LV200 LuminoView für das Langzeit-Imaging lebender Zellen. Es ist das erste im Handel erhältliche Lumineszenz-Mikroskop, mit dem sich die komplette Versuchsumgebung kontrollieren lässt. Es produziert eine deutlich höhere Signalstärke als herkömmliche Systeme, erlaubt den Einsatz stark vergrößernder Objektive und liefert damit eine sehr gute Einzelauflösung.

Industrielle Anwendung

Für die zerstörungsfreie Inspektion von Motoren, Turbinen, industriellen Anlagen, Rohrleitungssystemen oder schwer zugänglichen Hohlräumen bietet Olympus eine Reihe von industriellen Endoskopen für die schnelle und präzise Analyse an. Dazu gehören Videoskope, Fiberskope und Boreskope.

Zu den neusten Entwicklungen von Olympus gehört unter anderem das Videoskopsystem IPLEX FX. Es wurde für die verschiedensten Inspektionsanwendungen konzipiert und ist trotz seiner robusten Bauweise relativ leicht (6,4 kg in Vollausstattung). Zu seinen Besonderheiten gehört, dass es ohne Lüfter betrieben wird. Auf diese Weise wird vermieden, dass Feuchtigkeit oder Fremdkörper ins Innere des Gerätes eindringen können.

Ebenfalls Teil des Industrial-Sortiments sind Geräte zur zerstörungsfreien Werkstoffprüfung (NDT) und digitale Hochgeschwindigkeitskameras für die Aufzeichnung extrem schnell ablaufender Prozesse (Crashtests, ballistische Prüfungen etc.). i-SPEED3 von Olympus ist zum Beispiel in der Lage, bis zu 150.000 Bilder pro Sekunde aufzunehmen.[24]

Olympus Life Science Research Europa GmbH (OLRE)

Globales Forschungs- und Entwicklungszentrum für den Bereich Life Science ist die im Oktober 2007 in München eröffnete Olympus Life Science Research Europa GmbH. Das Unternehmen fasst hier die Forschung, Entwicklung und Produktion für die Bereiche In-vitro-Diagnostik, Laborautomation und Molekular-Biologie sowie Teile von Digitale Bildverarbeitung und Applikation in der Mikroskopie in einem Standort zusammen. Das Unternehmen wurde als Teil der Diagnostiksparte an Beckman Coulter verkauft.

Diagnostik

Olympus war seit 1971 Anbieter von Analysesystemen und Reagenzien für klinische Labore. Zum Angebot gehörten unter anderem Analyser für die klinische Chemie und Immunchemie (Modelle der AU-Serie), Systeme für die Laborautomation und Workflow-Optimierung prä- und postanalytischer Arbeitsprozesse (Labormanagement-System OLA2500 in verschiedenen Konfigurationen) sowie Mikrotiterplatten-Systeme für die Blutgruppen-Serologie (PK7300), Elektrophorese-Geräte (Hite320) und Datenmanagement-Systeme für die Organisation und Verwaltung von Labordaten (dataWizard).

Zu den neusten Modellen in diesem Segment gehörten das Hochleistungssystem AU3000i für die Immunchemie mit 240 Testergebnissen pro Stunde und der AU-CONNECTOR (Probenmanagementsystem für klinische und Immunchemie).

Geräte und Reagenzien für die Lebensmittelanalytik gehörten ebenfalls zum Produktportfolio.[25]

Im Februar 2009 hat Olympus beschlossen, sich aus der Diagnostikbranche komplett zurückzuziehen und diese Sparte an Beckman Coulter (einen US-amerikanischen Mitbewerber) für 735 Millionen US-Dollar zu veräußern. Die Ausgliederung erfolgte zum 2. August 2009.[26][27]

Geschichte

Dieser Artikel oder Abschnitt besteht hauptsächlich aus Listen, an deren Stelle besser Fließtext stehen sollte.
Olympus 35 DC von 1971
Olympus E-1 von 2003: Die erste Kamera nach dem Four-Thirds Standard
  • 1919 – Olympus wurde am 12. Oktober 1919 als "Takachiho Seisakusho" vom Anwalt Takeshi Yamashita und seinem Freund Shintaro Terada gegründet. Unternehmensziel von Takachiho Seisakusho war die Produktion von Mikroskopen direkt in Japan. Bis 1923 wurden auch Thermometer hergestellt.
  • 1921 – Olympus zum ersten Mal als Markenname verwendet
  • 1935 – Mizuho Optical Research Center zur Erforschung von Kameralinsen eröffnet
  • 1949 – wurde der Name "Olympus" als Firmenname übernommen. Takachiho - Teil des ursprünglichen Namens - ist ein Berg in Japan, auf dessen Gipfel nach der japanischen Mythologie die Götter wohnen. Daher war es naheliegend bei der Expansion einen international bekannteren Namen wie den des griechischen Götterberges zu wählen.
  • 1954 – Gründung von Winter & Ibe in Hamburg
  • 1963 – Olympus Europa GmbH in Hamburg gegründet
  • 1968 – Olympus Corporation of America gegründet
  • 1974 – Olympus Sverige AB (Schweden) gegründet
  • 1975 – Olympus UK Ltd. (Großbritannien) gegründet
  • 1975 – Forschungs- und Entwicklungsvertrag zwischen Winter & Ibe und Olympus Co., Tokyo
  • 1976 – Olympus Nederland B.V. (Niederlande) gegründet
  • 1977 – Olympus Camera Corporation in U.S.A. gegründet
  • 1978 – Keymed Ltd. schließen sich der Olympus-Gruppe an
  • 1979 – Olympus Winter & Ibe GmbH und Son Ciné Optique Photo S.A. schließen sich der Olympus-Gruppe an
  • 1979 – Fusion von Winter & Ibe mit Olympus
  • 1982 – Olympus Austria Ges.m.b.H. (Österreich) gegründet
  • 1985 – Olympus Schweiz AG gegründet
  • 1991 – Olympus C&S, Prag und Olympus Trgovacko Poduzece, Zagreb
  • 1992 – Strategische Allianz von Olympus und Ethicon Endo Surgery in M.I.S
  • 1993 – Flemming GmbH schließt sich der Olympus-Gruppe an. Olympus Danmark A/S und Olympus Norge A/S gegründet
  • 1994 – Olympus Diagnostice GmbH und Olympus Software Europe GmbH gegründet
  • 1995 – Olympus Italia S.r.L. gegründet
  • 1996 – Olympus Endo-Repair Europe GmbH gegründet
  • 1997 – Olympus Polska SP. Z.O.O. und Olympus Hungary KFT. gegründet
  • 2000 – Olympus Medical Care (Hungary) Kft gegründet
  • 2001 – Olympus BioSystems GmbH gegründet
  • 2004 – Mehrheitsbeteiligung an der Celon AG und Gründung Olympus Belgium
  • 2005 – Neuorganisation von Olympus Europa unter dem Dach der Olympus Europa Holding GmbH und Übernahme der Advalytix AG
  • 2006 – Die Olympus Europa Holding GmbH und ihre Tochtergesellschaften erhalten einen Aufsichtsrat; erster Aufsichtsratsvorsitzender ist Dr. Hans-Joachim Winter; Analysesystem zur Bestimmung heterogener Immunoassays AU3000i
  • 2007 – Übernahme des britischen Medizintechnikherstellers Gyrus|ACMI;Eröffnung des Forschungs- und Entwicklungszentrums Olympus Life Science Research Europa GmbH
  • 2008 – Eröffnung des Olympus Medical Training Centre bei der Olympus Winter & Ibe GmbH
  • 2009 – Übernahme von Olympus Diagnostic durch Beckman Coulter
  • 2011 - Olympus-Skandal. Olympus räumt Bilanzfälschungen im großen Stil ein.[28][29]

Weblinks

 Commons: Olympus – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
  • olympus.de – Offizielle deutsche Website von Olympus
  • Olypedia – Das oly-e.de Olympus-Wiki
  • oly-e.de – Der Treffpunkt für Nutzer der Olympus-E-System-Kameras
  • dkamera.de – Testberichte zu Olympus-Digitalkameras

Quellen

  1. http://www.olympus-global.com/en/contact/list/grouplist.cfm?region=europe&country_name=
  2. http://www.olympus.de/corporate/22_addresses.cfm
  3. http://www.olympus.de/corporate/1696_1967.htm Olympus Pressemeldung
  4. http://www.olympus.de/corporate/1696_1851.htm Olympus Pressemeldung
  5. http://olypedia.de/SEMI_1._Modell
  6. http://olypedia.de/Kategorie:Zwei%C3%A4ugige_Reflexkameras
  7. http://camerapedia.org/wiki/Yoshihisa_Maitani, http://olypedia.de/Yoshihisa_Maitani_San
  8. http://www.olympus.de/digitalkamera/digitalkamera_sp-565_uz_10444.htm SP-565 UZ auf Olympus Deutschland Website
  9. http://www.olympus.de/digitalkamera/digitalkamera_69.htm Website Olympus Deutschland, Übersicht Kompaktkameras
  10. http://de.wikipedia.org/wiki/Nikon_F3#Kodak_DCS_100 deutsche Wikipedia zur DCS 100
  11. http://en.wikipedia.org/wiki/Kodak_DCS_100 englische Wikipedia zur Kodak DCS 100
  12. http://www.mir.com.my/rb/photography/companies/nikon/htmls/models/digitalSLRs/E2E2s/index.htm Nikon/Fuji E2/E2s (englisch)
  13. http://de.wikipedia.org/wiki/Canon-EOS-Digitalkameras] Canon D-SLRs
  14. http://zuserver2.star.ucl.ac.uk/~rwesson/eSIF/om-sif/camhistory/camhistory.htm, http://www.olympus-global.com/en/corc/history/camera/digital.cfm Olympus Kamerageschichte (englisch)
  15. http://www.olympus.de/digitalkamera/digital_slr_e-30_11031.htm
  16. http://www.diktiertechnik.de/Anwender.php Erfahrungsberichte von Anwendern
  17. http://www.olympus.de/diktiergeraete/digitaler_rekorder_ls-10_6403.htm Herstellerinformationen
  18. http://www.olympus-europa.com/endoscopy/2001_5491.htm Herstellerinformation (englisch)
  19. http://www.prophoto-online.de/phototechnik/Digitalphotographie-im-Inneren-des-Koerpers/ Artikel auf Prophoto Online
  20. http://www.olympus-europa.com/endoscopy/2001_2010.htm Herstellerinformation (englisch)
  21. http://www.journalmed.de/newsview.php?id=10638 Artikel im journalMED
  22. http://www.olympus-europa.com/endoalpha/ Herstellerinformation (englisch)
  23. http://www.krankenpflege-journal.de/medizintechnik/629-das-advanced-endoalpha-system-von-olympus.html Artikel in KrankenPflege-Journal online
  24. http://www.olympus-ims.com/de/ispeed-3/ Herstellerinformation
  25. http://www.olympus.de/diagnostica/?_s_icmp=odeprod009 Herstellerinformation
  26. http://www.olympus-global.com/en/news/2009a/nr090227dse.cfm
  27. http://www.beckmancoulter.com/hr/pressroom/oc_pressReleases_detail.asp?Key=8864
  28. Financial Times Deutschland "Olympus gibt Bilanzfälschung zu" abgerufen am 8. November 2011
  29. Stefan Schulz: Falsche Bilanzen bei Olympus - Allein unter Sweigern auf Spiegel Online am 10. November 2011

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