3 Akkorde für ein Halleluja

3 Akkorde für ein Halleluja
Filmdaten
Deutscher Titel 3 Akkorde für ein Halleluja
Produktionsland Deutschland
Originalsprache Deutsch
Erscheinungsjahr 1989
Länge 89 Minuten
Altersfreigabe FSK 6
Stab
Regie Trini Trimpop
Drehbuch Trini Trimpop
Produktion Christian Wagner für Startfilm/Totenkopf Schallplatten
Musik Die Toten Hosen
Besetzung

3 Akkorde für ein Halleluja ist eine Dokumentation von Trini Trimpop über die Geschichte der Musikgruppe Die Toten Hosen von 1982 bis 1988.

Der Film erschien zunächst im November 1989 als VHS-Video, kurz nach der Veröffentlichung des Albums Ein kleines bisschen Horrorschau, das die Band erstmals bei einem breiteren Publikum bekannt machte. Im Kino wurde 3 Akkorde für ein Halleluja erst am 18. Juli 1991 uraufgeführt.[1] Der Musikfilm wurden bis ins Jahr 2004, für bundesweit mehr als 25.000 verkaufte Exemplare, mit einer Goldenen Schallplatte ausgezeichnet.[2]

2006 ergänzte Regisseur Stefan Kloos die 89 Minuten lange Rückschau mit aktuellen Kommentaren von Uwe Faust und Campino. Danach wurde 3 Akkorde für ein Halleluja als DVD neu aufgelegt und erreichte Platz 46 in den deutschen Charts.[3]

Inhaltsverzeichnis

Handlung

In 3 Akkorde für ein Halleluja wird der musikalischer Werdegang der Band Die Toten Hosen, in unterhaltender Form, mittels zahlreicher Amateuraufnahmen aus dem Privatbesitz der Band dokumentiert. Das Material beinhaltet z. B. Filmausschnitte von einem Wohnzimmerkonzert am Timmendorfer Strand, von einem Auftritt in Litauen, oder von der Überfahrt der Band nach Helgoland, begleitet von 350 Fans und eskortiert von einem Polizeiboot. Gezeigt werden zudem Szenen aus dem anschließenden, von der Band spontan organisierten, Fußballspiel auf der Insel, als Ersatz für das wegen Auftrittsverbot ausgefallene Konzert. Alles geschehen unter der Obhut von hundert Einsatzkräften der Polizei mit Hunden.[4]

Des Weiteren enthält 3 Akkorde für ein Halleluja Szenen, vom Benefizkonzert für die Stahlarbeiter der Hütten- und Bergwerke Rheinhausen im Februar 1988, wegen der drohenden Betriebsschließung.[5] Es enthält einen Mitschnitt vom gemeinsamen Auftritt von Herbert Grönemeyer den Rodgau Monotones und den Toten Hosen, bei der Demonstration gegen die geplante atomare Wiederaufarbeitungsanlage Wackersdorf am 27. Juli 1986. Sie spielen eine Coverversion des Liedes Am 30. Mai ist der Weltuntergang, das im Jahr 1954 gesungen vom Golgowsky-Quartett auf Platz Eins der deutschen Hitparade war. Zudem präsentierten die Toten Hosen den Titel Hofgarten von ihrem ersten Album Opel-Gang mit der abgewandelten Textzeile: Ficken, Bumsen, Blasen auf dem atomverseuchten Rasen.

3 Akkorde für ein Halleluja ist zudem eine Sammlung der verschiedensten Fernsehauftritte der Toten Hosen in den ersten sieben Jahren ihrer Karriere, darunter u. a. die „Die Michael Braun Talkshow“, „Rock Aktion Television“, Formel Eins, Bio’s Bahnhof, der erste Auftritt im Schweizer Fernsehen und in Mike Krügers Unterhaltungsshow Vier gegen Willi, bei der die Band als Spielpartner für die Gäste mitwirkte. Darüber hinaus werden die ersten Musikvideos der Gruppe gezeigt, darunter Eisgekühlter Bommerlunder mit Kurt Raab und Marianne Sägebrecht und Hier kommt Alex. Zudem gibt es einige Einspielungen von Bernd Schadewalds Inszenierung von A Clockwork Orange in Bonn Bad Godesberg, bei der die Musiker maßgeblich beteiligt waren.

„Doktor“ Uwe Faust, Fahrer des Tourbusses und Roadie der Band, und Elke Heidenreich in der Rolle der „Tante Else“ mit Kopftuch und Morgenmantel, bilden mit zahlreichen Anekdoten und Kalauern einen Übergang zu den verschiedenen Amateurvideos, Reportagen, Ausschnitten aus Fernsehsendungen und Musikvideos. Zudem führt der Journalist Alan Bangs auf der Treppe des Rheinstadions in Düsseldorf ein Gespräch mit der Band, das sich, in mehrere Abschnitte unterteilt, wie ein „roter Faden“ durch den gesamten Film zieht.

Musiktitel

  1. Rock'n Roll Cover von Gary Glitter, (Musik: Mike Leander / Text: Gary Glitter)
  2. Opel-Gang (Andreas von Holst, Campino / Michael Breitkopf, Campino, von Holst, Andreas Meurer, Trini Trimpop)
  3. Verschwende Deine Zeit (Campino)
  4. Liebesspieler (Breitkopf, Campino, von Holst / Campino)
  5. Das Wort zum Sonntag (von Holst / Campino)
  6. Reisefieber (Breitkopf, Campino, von Holst, Meurer, Trimpop / Campino)
  7. Disco in Moskau − 3:05 Cover von The Vibrators, (Phil Ram, Übersetzung: Campino)
  8. Ülüsi (Meurer, von Holst, Campino)
  9. Hofgarten (von Holst, Meurer, Breitkopf / von Holst)
  10. Liebeslied (Breitkopf / Campino)
  11. 1000 gute Gründe (Breitkopf / Campino)
  12. Altbierlied (Hans Ludwig Lonsdorfer)
  13. Wir Cover von Freddy Quinn, (Lotar Olias / Fritz Rotter)
  14. Halbstark (Bachtelt / Adanowski)
  15. Hier kommt Alex
  16. Head over Heels (Trimpop / Campino)
  17. Hip Hop Bommi Bop (Breitkopf, Campino, von Holst, Meurer, Trimpop / Meurer, Trimpop)
  18. Teenage Rebell (Wolfgang Rohde)
  19. Eisgekühlter Bommerlunder
  20. Happy Metal (Breitkopf / von Holst)
  21. Bis zum bitteren Ende (Campino)

Kritiken

Stuttgarter Zeitung am 20. Juli 1991 unter der Überschrift „Bilanz der Narren“:

Die Texte etwas sozialkritisch, gerne blasphemisch und obszön, dazu ein meist unerträglicher Radau.[6]

Branchenmagazin film-dienst Juli 1991:

Das ist Welten entfernt vom Sozialgeplänkel eines Wolfgang Niedecken, hat ungefähr den Unterhaltungswert von alternativem Karneval und entschädigt weitgehend für die bescheidene Bildqualität diese Schnelldurchlaufs durch ein Kapitel bundesdeutscher Rockgeschichte.[6]

Einzelnachweise

  1. 3 Akkorde für ein Halleluja im Lexikon des internationalen Films
  2. Datenbank der Musikindustrie – Suchanfrage erforderlich abgerufen am 14. August 2011.
  3. Hollow Skai: Die Toten Hosen. Hannibal, A-Höfen 2007, ISBN 978-3-85445-281-2. S. 114.
  4. Jürgen Seibold, V.I.P. music: Die Toten Hosen. Paul Zsolnay Verlag, Wien 1992, ISBN 3-552-05005-1. S. 49.
  5. Hollow Skai: Die Toten Hosen. Hannibal, A-Höfen 2007, ISBN 978-3-85445-281-2. S. 30.
  6. a b Jürgen Seibold, V.I.P. music: Die Toten Hosen. Paul Zsolnay Verlag, Wien 1992, ISBN 3-552-05005-1. S. 76.

Weblinks


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