Oldsmobile Cutlass S

Oldsmobile Cutlass S
Oldsmobile Cutlass
Hersteller: General Motors
Produktionszeitraum: 1967–1999
Klasse: Mittelklasse
Karosserieversionen: Stufenheck, viertürig
Hardtop-Stufenheck, viertürig
Fließheck, viertürig
Coupé, zweitürig
Hardtop-Coupé, zweitürig
Fließheck-Coupé, zweitürig
Cabriolet, zweitürig
Kombi, fünftürig
Vorgängermodell: Oldsmobile F-85, Oldsmobile Ciera
Nachfolgemodell: Oldsmobile Cutlass Ciera

Der Oldsmobile Cutlass war ein PKW der Mittelklasse, der von 1967 bis 1981 von Oldsmobile, einer Marke von General Motors, gebaut wurde. Zunächst war er die besser ausgestattete Variante des Oldsmobile F-85 und ersetzte diesen ab 1973 vollständig. 1997 kehrte der Name für den Nachfolger des Ciera, einen Wagen der unteren Mittelklasse, zurück, der bis 1999 hergestellt wurde.

Inhaltsverzeichnis

Von Jahr zu Jahr

1967

Cutlass (1967)
Bild nicht vorhanden
Produktionszeitraum: 1967
Karosserieversionen: Cabriolet 2 Türen
Hardtop-Coupé 2 Türen
Limousine 4 Türen
Hardtop-Limousine 4 Türen
Kombi 5 Türen
Motoren: 4,1 l-R6
155 bhp (114 kW)
5,4 l-V8
250 bhp (184 kW)
Länge: 5187 mm
Breite: mm
Höhe: mm
Radstand: 2921 mm
Leergewicht: 1343–1576 kg

Noch im Vorjahr war der Cutlass eine Ausstattungsvariante des F-85, jetzt bildete er eine eigene Modellreihe mit 2-türigem Cabriolet, 2-türigem Hardtop-Coupé, 4-türiger Limousine, 4-türiger Hardtop-Limousine und 5-türigem Kombi. Auch die Motoren stammten vom F-85: Ein Reihensechszylinder mit 4097 ccm Hubraum, der bei 4200 min-1 155 bhp (114 kW) lieferte, und ein V8 mit 5408 ccm Hubraum und 250 bhp (184 kW) bei 4800 min-1.

Die Fahrzeugfront zeigte Doppelscheinwerfer, die etwas zurückgesetzt und mit Positionsleichten zwischen Haupt- und Fernscheinwerfern in einem breiten Kühlergrill mit horizontaler, verchromter Mittelstrebe saßen. Zeittypisch war auch der „Hüftschwung“ über den hinteren Radausschnitten und das konkav geformte Heck.

1968–1972

Cutlass (1968–1972)
Cutlass S (1968–1972)

Oldsmobile Cutlass Cabriolet 2 Türen (1969)

Produktionszeitraum: 1968–1972
Karosserieversionen: Cabriolet 2 Türen
Coupé 2 Türen
Hardtop-Coupé 2 Türen
Limousine 4 Türen
Hardtop-Limousine 4 Türen
Kombi 5 Türen
Motoren: 4,1 l-R6
145–155 bhp (107–114 kW)
5,4 l-V8
160–250 bhp (118–184 kW)
Länge: 5120–5273 mm
Breite: mm
Höhe: mm
Radstand: 2845–2946 mm
Leergewicht: 1404–1836 kg
Oldsmobile Cutlass Limousine 4 Türen (1971)

1968 bekamen die Zweitürer ein kürzeres Fahrgestell mit 2.845 mm Radstand und die Bezeichnung Cutlass S (S für "Short Wheel Base"). Neben dem Cabriolet und dem Hardtop-Coupé gab es zusätzlich ein Sport-Coupé (mit B-Säulen). Wie schon die großen Oldsmobile-Modelle im Vorjahr, bekamen die kleinen in diesem Jahr auch eine neue Fahrzeugfront mit deutlich hervorgehobener Nase; die Positionsleuchten zwischen den Scheinwerfern blieben zunächst erhalten. Anstatt der zweiteiligen Rückleuchten des Vorjahres gab des schmale, einteilige Exemplare, die waagerecht über dem hinteren Stoßfänger angeordnet waren.

1969 verschwanden die Positionsleuchten zwischen den Scheinwerfern und die schmälere Nase war lackiert. Der verbleibende Kühlergrill trug vertikale Chromstäbe. 1970 wurde das Cabriolet nicht mehr angeboten und die runden Doppelscheinwerfer saßen in rechteckigen, verchromten Rahmen. Die schmalen, waagerechten Rückleuchten waren zwei senkrechten Doppelstreifenleuchten gewichen, die ganz im weit hochgezogenen Heckstoßfänger integriert waren. Sowohl die Wagen mit kurzem als auch mit langem Fahrgestell legten um 2“ (51 mm) in der Länge zu.

1971 wurde die Fahrzeugfront leicht umgestaltet. Der Kühlergrill wurde etwas höher und wuchtiger. Die 4-türige Hardtop-Limousine wurde nicht mehr angeboten. Der Sechszylinder leistete noch 145 bhp (107 kW), der V8-Motor 240 bhp (176 kW). 1972 gab es den Cutlass nur noch als 4-türige Limousine und 2-türiges Coupé, den Cutlass S als 2-türiges Sportcoupé und 2-türiges Hardtop-Coupé. Der Sechszylindermotor war ebenfalls entfallen. Der unverändert große V8 erreichte nur noch 160 bhp (118 kW) bei 4000 min-1. Stilistische Änderungen gab es kaum, nur der Kühlergrill nahm noch etwas an Höhe zu.

1973–1977

Cutlass (1973–1975)
Cutlass S (1973–1977)

Oldsmobile Cutlass S Limousine 4 Türen (1977)

Produktionszeitraum: 1973–1977
Karosserieversionen: Coupé 2 Türen
Limousine 4 Türen
Motoren: 3,8 l-V6
105 bhp (77 kW)
4,1 l-R6
105 bhp (77 kW)
4,3 l-V8
110–150 bhp (81–110 kW)
5,4 l-V8
180 bhp (132 kW)
Länge: 5258–5479 mm
Breite: mm
Höhe: mm
Radstand: 2845–2946 mm
Leergewicht: 1601–1830 kg

1973 wurde der Cutlass komplett überarbeitet. Seine Front trug nun einzelne, runde Scheinwerfer in quadratischen, verchromten Rahmen. Die lackierte Nase blieb erhalten. Dazwischen gab es zwei Kühlergrills in Form eines breiten, nach unten offenen Hufeisens. Der „Hüftschwung“ war ebenso verschwunden wie das Hardtop-Coupé. Der V8-Motor leistete in diesem Jahr 180 bhp (132 kW) bei 3800 min-1.

1974 gab es ein kleines Facelift. Die Kühlergrills wurden rechteckig und etwas schmäler, sodass sich zwischen ihnen und den Hauptscheinwerfern Platz für quadratische Positionslichter ergab. 1975 waren die wieder verschwunden und die Grills wieder etwas breiter. Dafür gab es neue Motoren. Der 5,4 l-V8 machte einer Version mit 4261 ccm Hubraum Platz, die 150 bhp (110 kW) abgab. Den V8 gab es allerdings nur in der Limousine. Die Coupés – als Cutlass und Cutlass S – mussten mit dem bekannten 4,1 l-Reihensechszylindermotor Vorlieb, der 105 bhp (77 kW) bei 3400 min-1 leistete.

1976 verschwand der Name Cutlass und Coupé und Limousine hießen Cutlass S (zur Unterscheidung von stärkeren Cutlass Supreme). Ein weiteres Facelift verschaffte dem Cutlass S rechteckige Doppelscheinwerfer, die über den flachen Positions-/Blinkleuchten angeordnet waren. Die lackierte Nase hatte immer noch Bestand, aber die Kühlergrills waren zu Feldern von je 8 senkrechten Schlitzen mutiert, die sich in der nach hinten geneigten Front zeigten. Die Leistung des V8-Motors schrumpfte auf 110 bhp (81 kW). 1977 stand die Front wieder gerade und die Kühlschlitze erstreckten sich bis in den waagerechten Teil vor der Motorhaube (vgl. Foto). Der 4,1 l-R6-Motor wich einem V6-Exemplar mit 3785 ccm Hubraum, das ebenfalls 105 bhp (77 kW) abgab.

1978–1981

Cutlass Salon (1978–1981)
Cutlass Cruiser (1978–1981)

Oldsmobile Cutlass Fließhecklimousine 4 Türen (1978/1979)

Produktionszeitraum: 1978–1981
Karosserieversionen: Coupé 2 Türen
Fließheck-Coupé 2 Türen
Limousine 4 Türen
Fließheck-Limousine 4 Türen
Kombi 5 Türen
Motoren: 3,8 l-V6
105–115 bhp (77–85 kW)
4,3 l-V8
105–110 bhp (77–81 kW)
4,3 l-V8-Diesel
90 bhp (66 kW)
5,0 l-V8
135–160 bhp (99–118 kW)
5,05 l-V8
150 bhp (110 kW)
5,7 l-V8
160 bhp (118 kW)
5,7 l-V8-Diesel
105 bhp (77 kW)
Länge: 5022–5057 mm
Breite: mm
Höhe: mm
Radstand: 2746 mm
Leergewicht: 1384–1567 kg
Oldsmobile Cutlass Fließheck-Limousine 4 Türen (1978/1979)

1978 wurde ein komplett neuer Cutlass mit deutlich geschrumpften Maßen vorgestellt. Diesen Wagen gab es als 2-türiges Coupé, 2-türiges Fließheck-Coupé, 4-türige Fließheck-Limousine und 5-türigen Kombi mit zwei oder sechs Sitzen. Seine rechteckigen Scheinwerfer saßen in einem einfachen, rechteckigen Kühlergrill mit verchromten Querstäben. In der Mitte des Grills prangte ein Oldsmobile-Emblem. Standardmotorisierung war der 3,8 l-V6 aus dem Vorjahr. Auf Wunsch gab es drei V8-Motoren zur Auswahl: Der bekannte 4,3 l-V8 aus dem Vorjahr, sowie ein V8 mit 4998 ccm Hubraum und 145 bhp (107 kW) oder 160 bhp (118 kW) Leistung bei 3800 min-1. Die Coupés und Limousinen hießen Salon, der Kombi Cruiser. Alle Versionen waren auch in der besseren Ausstattungsvariante ‚’Brougham’’ verfügbar.

1979 kam als weitere Karosserievariante eine 4-türige Stufenheck-Limousine dazu. Stilistisch änderte sich nichts an den Fahrzeugen, aber die Motorenauswahl wurde nochmals größer. Sechs verschiedene Triebwerke gab es zur Auswahl:

  • V6, 3785 ccm, 115 bhp (85 kW) bei 3800 min-1
  • V8, 4260 ccm, 105 bhp (77 kW) bei 3600 min-1
  • V8, 4932 ccm, 135 bhp (99 kW) bei 3800 min-1
  • V8, 4998 ccm, 160 bhp (118 kW) bei 4000 min-1
  • V8, 5735 ccm, 160 bhp (118 kW) bei 3800 min-1 (nur Cruiser)
  • V8-Diesel, 4260 ccm, 90 bhp (66 kW) bei 3600 min-1

1980 änderte sich wiederum wenig am Aussehen der Fahrzeuge. Diesmal gab es fünf verschiedene Motoren:

  • V6, 3785 ccm, 110 bhp (81 kW) bei 3800 min-1
  • V8, 4260 ccm, 105 bhp (77 kW) bei 3600 min-1
  • V8, 4998 ccm, 155 bhp (114 kW) bei 4000 min-1
  • V8, 5031 ccm, 150 bhp (110 kW) bei 3600 min-1
  • V8-Diesel, 5735 ccm, 105 bhp (77 kW) bei 3200 min-1

1981 wurden die Karosserien komplett überarbeitet. Es gab wieder Doppelscheinwerfer. Zwischen ihnen erstreckten sich zwei Kühlergrillfelder, mit Kästchen versehen waren und sich nach vorne unten bis in den vorderen Stoßfänger zogen. In der Mitte zeigte sich der bekannte lackierte Steg; das Oldsmobile-Emblem thronte darüber vor der Motorhaube. Die Fließheckkarosserien waren ebenso verschwunden wie die großen V8-Motoren. Es gab nur noch den 3,8 l-V6, den 4,3 l-V8 und den 5,7 l-V8-Diesel.

Im Folgejahr löste Cutlass Ciera den Cutlass ab.

1997–1999

Cutlass (1997–1999)

Oldsmobile Cutlass Limousine (1997–1999)

Produktionszeitraum: 1997–1999
Karosserieversionen: Limousine 4 Türen
Motoren: 3,1 l-V6
150–160 bhp (110–118 kW)
Länge: 4877 mm
Breite: mm
Höhe: mm
Radstand: 2718 mm
Leergewicht: 1351–1405 kg

1997 wurde der 15 Jahre lang gebaute Ciera abgelöst. Der Nachfolger wurde wieder unter dem traditionsreichen Namen Cutlass verkauft, allerdings nur als 4-türige Limousine. Einen Kombi gab es nicht mehr. Der neue Cutlass war ein enger Verwandter des gleichzeitig eingeführten neuen Chevrolet Malibu. Anders als dieser war er nur mit einem V6-Motor mit 3.130 ccm Hubraum lieferbar, der 155 bhp (114 kW) bei 5.200 min-1 lieferte. Auf Wunsch war auch eine 160 bhp-(118 kW)-Version verfügbar. Die Karosserie fiel etwas runder aus als beim Ciera. Es gab zwei Ausstattungsvarianten: Standard und GLS. 1998 änderte sich wenig. Der ansonsten unveränderte Motor lieferte nur mehr 150 bhp (110 kW), dies allerdings schon bei 4.800 min-1. Das Grundmodell hieß nun GL. 1999, im letzten Produktionsjahr, gab es gar keine Änderungen mehr. Als Extra konnten interessierte Käufer ein Gold-Package wählen, das eine goldfarbene Lackierung, golden eloxierte Alufelgen und goldene Embleme enthielt.

2000 wurde der Cutlass ersatzlos gestrichen, da der Alero das gleiche Marktsegment bediente.

Weblinks

Quellen

  • Gunnell, John (Herausgeber): Standard Catalog of American Cars 1946-1975, Krause Publications Inc., Iola (2002), ISBN 0-87349-461-X
  • Flammang, James M., Kowalke, Ron: Standard Catalog of American Cars 1976-1999. Krause Publications, Iola (1999), ISBN 0-87341-755-0

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