Ok-power Label

Das ok-power Label

EnergieVision e.V. ist ein gemeinnütziger Verein mit Sitz in Freiburg im Breisgau. Gemäß seiner Satzung verfolgt er das Ziel, den Verbraucher- und den Umweltschutz in der Energiewirtschaft zu fördern.

EnergieVision wurde im Juli 2000 von drei Gründungsmitgliedern gegründet:

• WWF Deutschland
• Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen
• Öko-Institut e.V.

Der Verein vergibt das Stromlabel ok-power, mit dem Ökostrom-Angebote zertifiziert werden. Derzeit (Stand Jan. 2008) sind 16 Produkte von 13 Anbietern mit dem ok-Power Label ausgezeichnet^[1].

Die Aufgaben der Geschäftsstelle des EnergieVision e.V. werden bis auf weiteres vom Freiburger Büro des Öko-Instituts wahrgenommen.

Zusammenarbeit mit anderen Organisationen

EnergieVision arbeitet mit dem Grüner Strom Label e.V zusammen. Die beiden Organisationen haben gemeinsame Grundkriterien für Ökostrom vereinbart. EnergieVision gibt auf seiner Website an, dass neben den mit dem eigenen ok-power-Gütesiegel zertifizierten Produkten auch die mit dem Grüner-Strom-Label gekennzeichneten Stromprodukte einen Umweltnutzen aufweisen. Die Gütesiegel des TÜVs werden hingegen kritisiert, da sie nicht ausreichend sicherstellen würden, dass die Ökostrom-Angebote zu einer Umweltentlastung führen. ^[2]

EnergieVision ist Gründungsmitglied des European Green Electricity Network (EUGENE).

Kritik

Das ok-Power Label enthält keine Einschränkungen für den Betrieb von Kernkraftwerken oder den Einsatz fossiler Brennstoffe durch die Stromlieferanten oder deren Anteilseigner. Daher kann dieses Label auch von großen Lieferanten genutzt werden, die für andere Stromangebote z. B. auf Atomstrom zurückgreifen. Unter anderem tragen Ökostrom-Produkte von Vattenfall und NaturEnergie (Mehrheitsbeteiligung EnBW) das ok-Power Label.^[3][4] Auch die Verwendung von RECS-Zertifikaten ist zulässig.^[5] Die Mehrheit der Umweltverbände und unabhängigen Ökostromanbieter ist wegen dieser Punkte der Ansicht, dass das ok-Power Label nichts oder zu wenig zu der von ihnen geforderten Energiewende beiträgt.

Weblinks

• Offizielle Website
• Website des Dachverbandes European Green Electricity Network

Einzelnachweise

1. ↑ Ökostrom muss zum Ausbau der Erneuerbaren Energien beitragen und transparent bereitgestellt werden Pressemitteilung des Öko-Instituts vom 09. Januar 2008
2. ↑ Angaben von EnergieVision zu anderen Ökostrom-Gütesiegeln
3. ↑ http://www.energie-vision.de/navigation/04frame.html
4. ↑ Der WWF ist seit 2006 Mitglied in dem Bündnis Atomausstieg selber machen, das solche Angebote ausschließt und Ökostrom-Labeln keine besondere Bedeutung beimisst.
5. ↑ „Schmutziger“ Strom wird in Deutschland massenhaft zu Ökostrom umetikettiert, Telepolis 23.11.2007