Odenhausen (Lahn)

Odenhausen (Lahn)
Odenhausen (Lahn)
Stadt Lollar
Koordinaten: 50° 40′ N, 8° 42′ O50.6733158.7045836Koordinaten: 50° 40′ 24″ N, 8° 42′ 17″ O
Fläche: 5,49 km²
Einwohner: 1.600 (2005)
Eingemeindung: 1972
Postleitzahl: 35457
Vorwahl: 06406

Odenhausen (Lahn) ist ein Ortsteil der Stadt Lollar im Landkreis Gießen in Hessen.

Inhaltsverzeichnis

Geografie

Odenhausen liegt an der Mündung der Salzböde in die Lahn.

Geschichte

Odenhausen wurde 1255 erstmals schriftlich erwähnt.

1906 wurden nördlich der Kirche Fundamente des Wohnturmes einer ehemaligen Burganlage freigelegt und anschließend wieder verfüllt. Der quadratische Turm hatte eine Seitenlänge von zirka 9 m. Die Mauern waren zirka 1,6 m dick. Später wurde weitere Fundamente gefunden. Heute sind keine sichtbaren Mauerreste mehr vorhanden.

Die Erbauer des im 11. oder 12. Jahrhundert entstandenen Wohnturmes sind unbekannt. Frühe Besitzer der Anlage waren die Grafen von Gleiberg. Später gelangte sie in den Besitz der Merenberger. Mitte des 13. Jahrhunderts bewohnte die Mutter Wittekinds von Merenberg die Anlage. Nach ihrem Tod im Jahre 1255 erhielt durch Verpfändung Wittekinds Bruder Konrad den befestigten Hof. Konrads Sohn Hartrad schenkte 1271 eine Hälfte der Anlage der örtlichen Kirchengemeinde. Da aber Konrad von Merenberg zur Zeit der Verpfändung um 1255 seine Güter der Niederlassung des Deutschen Ordens in Marburg vermacht hatte, kam es zu Erbstreitigkeiten. 1271 blieb ein Sechstel der Anlage im Besitz der Grafschaft Isenburg, zwei Sechstel gehörten dem Deutschen Orden und der Rest der Kirche. Wann der Wohnturm aufgegeben und zerstört wurde ist nicht bekannt.

Einwohner

Odenhausen hatte im Jahr 2005 über 1600 Einwohner.

Literatur

  • Rudolf Knappe: Mittelalterliche Burgen in Hessen: 800 Burgen, Burgruinen und Burgstätten. 3. Aufl. Wartberg-Verlag. Gudensberg-Gleichen 2000. ISBN 3-86134-228-6, S. 294.

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