Oberscheunen

Oberscheunen
Scheunen
Wappen von Scheunen
Basisdaten
Kanton: Bern
Amtsbezirk: Fraubrunnen
BFS-Nr.: 0550Vorlage:Infobox Ort in der Schweiz/Gemeinde
PLZ: 3305
Koordinaten: (601391 / 213035)47.0683317.456949575Koordinaten: 47° 4′ 6″ N, 7° 27′ 25″ O; CH1903: (601391 / 213035)
Höhe: 575 m ü. M.
Fläche: 2.2 km²
Einwohner: 70
(31. Dezember 2007)[1]
Karte
Karte von Scheunen

Vorlage:Infobox Ort in der Schweiz/Wartung/Pixel

Scheunen ist eine politische Gemeinde im Amtsbezirk Fraubrunnen des Kantons Bern in der Schweiz.

Inhaltsverzeichnis

Geographie

Scheunen liegt auf 575 m ü. M., 13 km nördlich der Kantonshauptstadt Bern (Luftlinie). Das kleine Bauerndorf erstreckt sich an aussichtsreicher Lage an einem leicht nach Norden geneigten Hang im Zentrum des Rapperswiler Plateaus, im Schweizer Mittelland.

Die Fläche des 2.2 km² grossen Gemeindegebiets umfasst einen Abschnitt der leicht gewellten Landschaft des zentralen Berner Mittellandes. Von Südwesten nach Nordosten wird das Gebiet vom dicht bewaldeten Tal des Mülchibachs (rechter Zufluss des Limpachs) durchquert, das im unteren Teil auch Länggengraben genannt wird. Auf der westlichen Seite dieser Talmulde reicht der Gemeindebann in das Junkholz (bis 570 m ü. M.) und in das Quellgebiet des Messibachs. Nach Südosten erstreckt sich der Gemeindeboden auf die Höhe von Scheunen, in den Steinerenwald und bis an den Rand des Mannenbuechwaldes, an dem mit 585 m ü. M. der höchste Punkt der Gemeinde erreicht wird. Von der Gemeindefläche entfielen 1997 4 % auf Siedlungen, 52 % auf Wald und Gehölze und 44 % auf Landwirtschaft.

Die Streusiedlung Scheunen besteht aus drei Hofgruppen und einigen Einzelhöfen. Nachbargemeinden von Scheunen sind Etzelkofen, Iffwil, Bangerten und Rapperswil (BE) im Kanton Bern sowie Messen und Brunnenthal im Kanton Solothurn.

Bevölkerung

Mit 70 Einwohnern (Ende 2007) gehört Scheunen zu den kleinsten Gemeinden des Kantons Bern. Von den Bewohnern gaben im Jahr 2000 im Rahmen der Erhebung der Volkszählung alle Deutsch als Muttersprache an. Die Bevölkerungszahl von Scheunen belief sich 1850 auf 118 Einwohner, 1900 auf 96 Einwohner. Im Verlauf des 20. Jahrhunderts nahm die Bevölkerungszahl kontinuierlich um weitere 40 % auf 57 Personen ab. Erst seit 2000 wurde wieder eine leichte Bevölkerungszunahme verzeichnet.

Wirtschaft

Scheunen war bis in die zweite Hälfte des 20. Jahrhunderts ein vorwiegend durch die Landwirtschaft geprägtes Dorf. Noch heute haben der Ackerbau und die Milchwirtschaft sowie die Forstwirtschaft einen wichtigen Stellenwert in der Erwerbsstruktur der Bevölkerung. Ausserhalb des primären Sektors sind nur wenige Arbeitsplätze im Dorf vorhanden. Einige Erwerbstätige sind Wegpendler, die hauptsächlich in den grösseren Ortschaften der Umgebung arbeiten.

Verkehr

Die Gemeinde liegt weit abseits der grösseren Durchgangsachsen, ist aber von Münchenbuchsee oder Jegenstorf leicht erreichbar. Scheunen besitzt keine Anbindung an das Netz des öffentlichen Verkehrs.

Geschichte

Die erste urkundliche Erwähnung des Ortes erfolgte 1226 unter dem Namen Schunon. Später erschienen die Bezeichnungen Scunon (1239), Schünon (1240), Schunnon (1387) und Schünen (1531). Der Ortsname geht auf das mittelhochdeutsche Wort schiune (Scheune) zurück.

Seit dem Mittelalter unterstand Scheunen der Oberhoheit der Grafen von Kyburg. 1406 gelangte die Oberhoheit über das Gebiet von den Kyburgern an Bern, das Scheunen dem Landgericht Zollikofen zuordnete. Nach dem Zusammenbruch des Ancien Régime (1798) gehörte das Dorf während der Helvetik zum Distrikt Zollikofen und ab 1803 zum Oberamt Fraubrunnen, das mit der neuen Kantonsverfassung von 1831 den Status eines Amtsbezirks erhielt.

Bis 1912 bildeten Messen-Scheunen und Oberscheunen zwei selbständige politische Gemeinden. Ersteres gehörte zur solothurnischen Kirchgemeinde Messen, während letzteres nach Jegenstorf pfarrgenössig war. Zu Beginn des Jahres 1912 fusionierten die beiden Kleinstgemeinden zur neuen Gemeinde Scheunen, wobei die vorherige Zugehörigkeit zu verschiedenen Kirchgemeinden bis heute gewahrt wurde.

Einzelnachweise

  1. Statistik Schweiz – Bilanz der ständigen Wohnbevölkerung nach Kantonen, Bezirken und Gemeinden

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