O heiliges Band

O heiliges Band

O heiliges Band ist ein Lied für Tenor und Klavier von Wolfgang Amadeus Mozart, Köchel-Verzeichnis KV 148.

Inhaltsverzeichnis

Entstehung und Verwendung des Liedes

Mozart komponierte es um 1772 in Salzburg. Der Text des Liedes stammt aus der Feder von Ludwig Friedrich Lenz (1717-1780) und umfasst zahlreiche Strophen. Die erste Strophe lautet:

O heiliges Band der Freundschaft treuer Brüder,
dem höchsten Glück und Edens Wonne gleich,
dem Glauben Freund doch nimmermehr zuwider,
der Welt bekannt und doch geheimnisreich.

Der Lobgesang an die feierliche Johannisloge ist das älteste erhaltene Freimaurerlied und wird auch heute noch zu zeremoniellen Anlässen in den Logen der Freimaurer gesungen. Der Dreiviertel-Takt verweist ebenso wie die Wiederholung des letzten Verses durch einen einstimmigen Chor auf die Traditionen der Freimaurer.

Mozart verfasste das Lied zu einer Zeit, in der er noch kein Freimaurer war[1]; die genauen Umstände der Entstehung des Liedes sind nicht bekannt. Nach Hans Strebel handelte es sich möglicherweise um einen Auftrag der Münchner Freimaurerloge Zur Behutsamkeit.

Tonaufnahmen

Das Lied wurde 1969 vom Tenor Werner Krenn für das Label DECCA eingespielt. Eine Zusammenstellung von Mozarts gesamter freimaurerischer Musik, die auch dieses Lied enthält, wurde 1990 von DECCA als CD unter dem Titel "Masonic Music" auf den Markt gebracht. Die Zusammenstellung enthält neben anderen Werken Mozarts das Kantatenfragment "Dir, Seele des Weltalls", KV 429, sowie seine Maurerische Trauermusik, KV 477. Dirigent der Aufnahmen war Istvan Kertesz.

Literatur

  • Ernst August Ballin Der Dichter von Mozarts Freimaurerlied "O heiliges Band" und das erste erhaltene deutsche Freimaurerliederbuch Tutzing: Schneider 1960
  • Paul Nettl Musik und Freimaurerei. Mozart und die Königliche Kunst. Esslingen: Bechtle 1956
  • Heinz Schuler Musik und Freimaurerei: Studien, Fakten, Biographien Wilhelmshaven: Noetzel, 2000

Weblinks

Anmerkungen

  1. Erst 1784 erfolgt Mozarts Aufnahme als Lehrling in die Wiener Freimaurerloge "Zur Wohltätigkeit"; in der Loge "Zur wahren Eintracht" ist er "besuchender Bruder". 1785 wird er Geselle, kurz darauf Meister. Nach der Auflösung der Loge Ende 1785 gehört Mozart der Loge "Zur neugekrönten Hoffnung" (später "Gekrönte Hoffnung") an. Spätere Freimaurer-Kompositionen Mozarts wie die „Maurerfreude“, KV 471, „Gesellenreise“ ,KV 468 oder die „Maurerische Trauermusik“, KV 477) sind als Beiträge zu bestimmten Feierlichkeiten seiner Logen entstanden.

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