Nowosielski

Nowosielski

Jerzy Nowosielski (* 7. Januar 1923 in Krakau) ist ein polnischer Maler.

Leben und Wirken

Schon als Kind wurde er im damals polnischen Lemberg und Ostgalizien mit der ukrainischen Ikonenmalerei bekannt. Das hinterließdauerhafte Spuren in seiner ganzen künstlerischen Tätigkeit – in Form und Inhalt seiner Bilder. In einer Familie des griechisch-katholischen Glaubens geboren, tritt er später zum orthodoxen Glauben über.

1940 wurde Nowosielski Schüler in der Krakauer Kunstgewerbeschule. Noch während des Krieges erlernte er die Kunst der Ikonenmalerei und half bei der Freskenmalerei in der ukrainischen Kirche von Bolechów.

1945 begann er das Studium der Malerei in der Krakauer Akademie der Schönen Künste bei Professor Eugeniusz Eibisch. Das Studium beendete er erst 1961. Ein Jahr später übernahm er die Leitung eines Lehrstuhls bei der Akademie. 1976 wurde er zum Professor berufen, blieb im Lehramt bis 1993. Damals malte Nowosielski Bilder mit Frauengestalten, Turnerinnen, Schwimmerinen, auch Stilleben. Der Einfluss der Ikonenmalerei wurde in flächenhafter Gestaltung der Bildfläche mit deutlichen Umrissen sichtbar. Einige Bilder wirken fast abstrakt, andere neigen zum Realismus.

Schon in den 1950er Jahren beschäftigte er sich mit der Freskenmalerei in zahlreichen römisch-katholischen und griechisch-katholischen Kirchen. Dann verwarf er die weltliche Thematik und widmete sich fast ausschließlich der Ikonenmalerei. Er studierte auch orthodoxe Theologie. Seine Fresken und Ikonen sind in vielen Gotteshäusern zu sehen. Am Rande seiner Tätigkeit beschäftigte sich Nowosielski auch mit dem Bühnenbild.

Nowosielski wurde mit der Ehrendoktorwürde der Krakauer Jagellonischen Universität ausgezeichnet. Nowosielski war Polens Vertreter auf dem Biennale in Venedig (1956) und São Paulo (1959).

Bibliographie

  • Mieczysław Porębski: NOWOSIELSKI Wydawnictwo Literackie, Krakau 2003, ISBN 83-08-03361-X

Weblinks


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