Nordzucker

Nordzucker
Nordzucker AG
Logo der Nordzucker AG
Rechtsform Aktiengesellschaft
Gründung 1997
Sitz Braunschweig, Niedersachsen
Leitung Hartwig Fuchs, (Vorstandsvorsitzender)

Hans-Christian Koehler, (Aufsichtsratsvorsitzender)

Mitarbeiter 4.346 (2009/10)
Umsatz 1,806 Mrd (2009/10)
Branche Nahrungsmittelindustrie
Website www.nordzucker.de
Konzernzentrale der Nordzucker AG in Braunschweig

Die Nordzucker AG mit Sitz in Braunschweig ist Europas zweitgrößter Zuckerproduzent.

Die Produktion von Zucker, Flüssigzucker und weiteren Spezialitäten für Anwendungen in der Lebensmittel-, Getränke- und Süßwarenindustrie sowie die Produktion von zahlreichen Zuckerprodukten wie Raffinade, Puder-, Würfel- und Gelierzucker, sowie Teespezialitäten und aromatisierten Zuckersorten für den Haushaltsbereich stellen die wichtigsten Geschäftsfelder der Nordzucker AG dar.

Im Geschäftsjahr 2009/10 produzierte das Unternehmen 2,87 Millionen Tonnen Zucker aus Zuckerrüben. Der Umsatz im Geschäftsjahr 2010/11 betrug 1,8 Mrd. Euro und der Konzerngewinn 91 Millionen Euro. Die Rübenanbaufläche betrug in Europa 254.300 Hektar. 39 % des Umsatzes entfielen auf Nordeuropa, 48 % auf Deutschland und 13 % auf Osteuropa[1].

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Die Nordzucker AG ist 1997 aus der Fusion der Braunschweiger Zuckerverbund Nord AG (ZVN) und der Zucker-Aktiengesellschaft Uelzen-Braunschweig (ZAG) mit Sitz in Uelzen entstanden. 2003 wurde die Union-Zucker AG Südhannover mit Sitz in Nordstemmen in den Konzern integriert.

Im März 2009 wurde für 730 Millionen Euro die Nordic Sugar A/S (die ehemalige Danisco Sugar) erworben, die Zuckerfabrik-Standorte in Dänemark, Schweden, Finnland sowie Litauen unterhält[2].

Im November 2009 wurde Axel Aumüller zum Produktionsvorstand berufen, als Nachfolger von Martin Wienkenhöver[3]. Ende Januar 2010 legte der bisherige Vorstandsvorsitzende Hans-Gerd Birlenberg seine Ämter nieder. Als Nachfolger wurde der von Toepfer International kommende Hartwig Fuchs bestellt[4].

Unternehmensprofil und Geschäftsfelder

Standorte

Nordic Sugar-Anlagen in Kèdainiai

Die Nordzucker AG besitzt aktuell Zuckerfabriken an den folgenden deutschen Standorten:

Neben den Produktionsstandorten in Deutschland hat die Nordzucker AG weitere Standorte in Ost- und Nordeuropa:

Nordzucker Eastern Europe GmbH in Wien (Österreich)

  • Opalenica (Polen)
  • Chelmza (Polen)
  • Trenčianska Teplá (Slowakei)

Nordic Sugar in Kopenhagen (Dänemark)

  • Nakskov (Dänemark)
  • Nykøbing (Dänemark)
  • Örtofta (Schweden)
  • Kèdainiai (Litauen)
  • Säkylä (Finnland)
  • Raffinerie Arlöv (Schweden)
  • Raffinerie Porkkala (Finnland)

Sugarpartners

Das seit 2006 bestehende Gemeinschaftsunternehmen von Nordzucker und dem irischen Lebensmittelunternehmen Greencore wurde im Oktober 2009 komplett von Nordzucker übernommen. Das Unternehmen beschäftigt zwölf Mitarbeiter und setzt auf dem irischen Markt ca. 44.000 Tonnen Zucker pro Jahr ab. Damit kommt Sugarpartners auf einen Marktanteil von ca. 25 % in Irland.[5]

Bioethanolproduktion

Im Dezember 2007 wurde die Bioethanolanlage der fuel 21 GmbH & Co. KG, einer 100-prozentigen Nordzucker-Tochter, in Betrieb genommen. Es ist die erste Anlage in Deutschland, die Bioethanol ausschließlich auf Basis von Zuckerrüben herstellt. Jährlich werden nun rund 130.000 Kubikmeter Bioethanol in einer Annexanlage im Verbund mit der Zuckerfabrik Klein Wanzleben produziert.

Aktionärsstruktur

Die Aktien der Nordzucker AG werden hauptsächlich von den drei Dachgesellschaften Nordzucker Holding AG (76,23 %), Union-Zucker Südhannover GmbH (10,82 %) und der Nordharzer Zucker AG (7,83 %) gehalten. Nur 5,12 % der Anteile liegen in der Hand von Direktaktionären. Die Nordzucker AG ist, im Gegensatz zu ihrem Wettbewerber Südzucker AG, nicht börsennotiert.

Subventionen

Nordzucker gehört zu den größten Empfängern von EU-Agrarsubventionen in Deutschland. Über Tochterunternehmen erhält die Nordzucker AG jährlich Direktzahlungen in zweistelliger Millionenhöhe.[6][7]

Weblinks

 Commons: Nordzucker – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. IHK-Wirtschaftszeitung der IHK Braunschweig, Ausgabe Juli 2011
  2. Mitteilung der Nordzucker AG auf ihrer Homepage (gesehen am 9. August 2009)
  3. Pressemitteilung von Nordzucker (gefunden am 31. Januar 2010)
  4. Braunschweiger Zeitung (vom 29. Januar 2010)
  5. Braunschweiger Zeitung (vom 28. Oktober 2009)
  6. Diskrete Agrarsubventionen, n-tv, 10. Juni 2009
  7. Hannoversche Allgemeine, 11. Mai 2010
  • Geschäftsbericht der Nordzucker AG 2009/2010, Braunschweig, Mai 2010

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