Nordhorn

Nordhorn
Wappen Deutschlandkarte
Wappen der Stadt Nordhorn
Nordhorn
Deutschlandkarte, Position der Stadt Nordhorn hervorgehoben
52.4361111111117.070555555555623
Basisdaten
Bundesland: Niedersachsen
Landkreis: Grafschaft Bentheim
Höhe: 23 m ü. NN
Fläche: 149,64 km²
Einwohner:

53.052 (31. Dez. 2010)[1]

Bevölkerungsdichte: 355 Einwohner je km²
Postleitzahlen: 48527–48531
Vorwahl: 05921
Kfz-Kennzeichen: NOH
Gemeindeschlüssel: 03 4 56 015
Webpräsenz: www.nordhorn.de
Bürgermeister: Thomas Berling (SPD)
Lage der Stadt Nordhorn im Landkreis Grafschaft Bentheim
Landkreis Grafschaft Bentheim Niedersachsen Königreich der Niederlande Landkreis Emsland Nordrhein-Westfalen Bad Bentheim Ohne Samern Schüttorf Schüttorf Quendorf Isterberg Engden Nordhorn Wietmarschen Georgsdorf Osterwald Lage (Dinkel) Halle (bei Neuenhaus) Uelsen Getelo Wielen Itterbeck Wielen Ringe Emlichheim Laar (Grafschaft Bentheim) Wilsum Gölenkamp Esche (Grafschaft Bentheim) Neuenhaus HoogstedeKarte
Über dieses Bild

Nordhorn ist die Kreisstadt des Landkreises Grafschaft Bentheim und liegt im äußersten Südwesten Niedersachsens. Die Stadt ist eine Mitgliedsgemeinde der Euregio, grenzt direkt an die Niederlande und ist unweit der nordrhein-westfälischen Landesgrenze gelegen. Raumplanerisch ist der Ort als Mittelzentrum mit oberzentralen Teilfunktionen eingestuft.[2]

Inhaltsverzeichnis

Namensherkunft

Blick vom Povelberg

Für Erklärungen zur Namensherkunft von Nordhorn und seinen Stadtteilen siehe Etymologie Nordhorns.

Geografie

Geografische Lage

Die geographische Lage ist 52 Grad 26 Minuten nördlicher Breite und 7 Grad 4 Minuten östlicher Länge bei einer Höhenlage von 23 Metern über Normalnull.

Die Stadt liegt im äußeren Südwesten Niedersachsens, in der Nähe zur Grenze der Niederlande und zum Bundesland Nordrhein-Westfalen an der Vechte. Die nächste Großstadt ist Enschede auf niederländischer Seite, etwa 35 km südwestlich von Nordhorn. Auf deutscher Seite sind Münster, etwa 78 km südöstlich, und Osnabrück, etwa 80 km östlich, die nächsten Großstädte.

Die Landschaft um und in Nordhorn wird geprägt durch die Vechte, den Vechtesee, durch den die Vechte fließt und die Kanäle Süd-Nord-Kanal, Nordhorn-Almelo-Kanal und Ems-Vechte-Kanal.

Klima

Klimadiagramm für Nordhorn

Nordhorn liegt in der gemäßigten Klimazone Mitteleuropas. Die durchschnittliche Jahrestemperatur beträgt 8,5 Grad Celsius, der mittlere Luftdruck 761,5 Hektopascal und die mittlere jährliche Niederschlagsmenge 700 bis 800 Millimeter. Das Klima ist subatlantisch geprägt mit eher milden Wintern und mäßig warmen Sommern.

Ausdehnung des Stadtgebiets

Durch Eingemeindungen ist die Fläche des Stadtgebietes auf 149,64 Quadratkilometern[3] gewachsen.

Nachbargemeinden

Folgende Städte und Gemeinden grenzen an die Stadt Nordhorn:

Wappen neuenhaus.png
Neuenhaus
Führt kein Wappen.svg
Osterwald
Wappen Wietmarschen.png
Wietmarschen
Dinkelland.svg
Dinkelland (NL)
Windrose klein.svg
Wappen Wietmarschen.png
Wietmarschen
Coat of Arm of Bad Bentheim.jpg
Bad Bentheim
Wappen Gemeinde Isterberg.svg
Isterberg
Führt kein Wappen.svg
Engden

Stadtteile von Nordhorn

Ehemalige Gemeinden: Altendorf, Bakelde, Bimolten, Bookholt, Brandlecht, Frensdorf, Frenswegen, Hesepe, Hestrup, Hohenkörben, Klausheide

Neuere Stadtteile: Blanke, Blumensiedlung, Bussmaate, Deegfeld, Feldflur, Frensdorferhaar, Neuberlin, Oorde, Stadtflur, Streng, Wehrmaate

Eingemeindungen

  • 25. Juni 1921: Frensdorf
  • 1. April 1929: Frenswegen
  • 1. Juli 1929: Teile der Gemeinden Altendorf, Bakelde, Bookholt, Brandlecht und Hesepe (die nicht eingemeindeten Gebiete von Altendorf und Bakelde bildeten zusammen die neue Gemeinde Klausheide)
  • 1. März 1974: Bimolten, Bookholt, Brandlecht, Hesepe, Hestrup, Hohenkörben und Klausheide

Geschichte

Das Landschaftsgefüge von Nordhorn wurde vor Jahrmillionen durch Klimaveränderungen, vor allem durch die Eiszeiten, geprägt. Die ältesten Ablagerungen in ungefähr zweitausend Meter Tiefe stammen aus dem Karbon. Zur Wende von Kreide und Tertiär formierte sich die Erdkruste hier zu kleineren Faltenwürfen. Im mittleren Tertiär herrschten in der Nordhorner Ebene subtropische Temperaturen. Danach begann eine zunehmende Abkühlung, die mit den Eiszeiten ihren Höhepunkt erreichte. Nach dem Abtauen des letzten Eises hatten sich Niederungen herausgebildet. Starke Winde wehten in der vegetationsfreien Oberfläche Dünen auf. Noch heute findet man beim naheliegenden Naturschutzgebiet Tillenberge Reste eines solchen Dünenkomplexes.

Grabungsfunde aus der jüngeren Steinzeit und der folgenden Bronzezeit bezeugen, dass sich bereits vor sechstausend Jahren Menschen auf der Nordhorner Sandebene angesiedelt hatten. In der regenreichen und kälteren Eisenzeit dehnte sich die Besiedlung auf die trockenen Uferhöhen der Vechte aus, was durch zahlreiche Spuren eisenzeitlicher Siedlungen nachgewiesen ist, die die Grundsteine für die späteren Bauerschaften Frensdorf, Bookholt, Altendorf, Hesepe und Bakelde bildeten.

Von 12 v. Chr. bis 10 n. Chr. unternahmen die römischen Feldherren Drusus, Tiberius, Germanicus und Varus insgesamt dreizehn Feldzüge in das damals noch freie Germanien. Vermutlich benutzten sie von ihrem Lager Xanten aus die vorgeschichtlichen Naturwege am Vechteufer und die Sandstege entlang der Moore als Heerstraßen. Diese Landverbindung vom Westen nach Osten sollte später eine wichtige Handelsstraße werden, die Städte wie Brüssel, Amsterdam, Bremen und Hamburg verband.

Gegen Ende des 4. Jahrhunderts drangen mit Beginn der Völkerwanderung von Norden her die Sachsen nach Westen vor. Sie verdrängten die Tubanten weiter westwärts in die Twente. Nach Eroberung des Sachsenlandes durch Karl den Großen entstand die erste Grenzlinie zwischen Franken und Sachsen als Binnengrenze. Zur Zeit Kaiser Karls V. verschob sich diese Grenze nach Osten, weil diese Gebiete in den Herrschaftsbereich Spaniens kamen. Diese Grenze ist heute weitgehend mit der Grenze zu den Niederlanden identisch.

Im Jahre 687 sandte Bischof Wilfrid von York zur Christianisierung des ehemaligen Tubantenlandes Missionare über den Ärmelkanal. Willibrord gründete die Diözese Utrecht und Werenfried verbreitete das Christentum im Vechtetal.

Um 800 wurde die Nordhorner Siedlung dem Bistum Münster zugeordnet. Bischof Liudger baute auf einem vorspringenden Sporn in der Vechteaue eine Holzkirche. Um 900 wird der Name der Siedlung erstmals im Heberegister des Klosters Werden an der Ruhr als Northhornon erwähnt.

Um das Jahr 1180 erwarben die Grafen von Bentheim das Gogericht Nordhorn. Sie bauten inmitten der Vechte auf einer Insel eine Burg, von der bis 1912 Teile erhalten waren. Heute steht dort die katholische St.-Augustinus-Kirche. Mit Hilfe des künstlich angelegten Mühlendamms und zweier Mühlen gelang es, den Wasserstand der Vechte zu regulieren und die Insel zu besiedeln. Es wurden – vermutlich unter dem Einfluss niederländischer Wasserbauer – weitere Grachten angelegt, die sogenannten „Binnenvechten“, die die Insel nochmals in vermutlich sechs kleinere Inseln unterteilten. Mit dem Bau zweier Torbrücken und im Schutze der Wasserburg ließ sie sich leichter gegen Angreifer verteidigen als die alte Siedlung um die Marktkirche. Die heutige Hauptstraße dürfte schon damals über die Vechteinsel geführt haben, die sich nun zu einem attraktiven Handelsplatz entwickelt hatte. Kaufleute und Reeder ließen sich hier nieder – ein Marktplatz entstand. Der Name Nordhorn wurde fortan für die an der Schwelle zur Stadt stehende neue Siedlung verwendet, während die alte Siedlung um die Marktkirche das „Alte Dorf“ genannt wurde und bis heute Altendorf heißt.

Nordhorn hatte eine Schlüsselstellung an der Flämischen Straße, dem Kreuzungsbereich der heutigen Bundesstraße 213 und der Bundesstraße 403 eingenommen. Waren und Güter aus Skandinavien und den Hansestädten fanden ihren Weg durch Nordhorn in die Handelszentren des Westens bis nach Paris.

Die Vechte war bereits ab Schüttorf schiffbar. Durch den Handel beider Dörfer und dadurch, dass die Binnenschiffer ein Horn bei Nebel benutzten, um sich gegenseitig zu warnen, kann Nordhorn seinen Namen erhalten haben. Seit den 1970er Jahren steht beim alten Hafen der Tuter, ein bronzenes Denkmal, das an die Anfänge der Binnenschifffahrt erinnert. Heinrich Specht sieht es in seiner Stadtchronik von 1941 dagegen als wahrscheinlicher an, dass sich der Name Nordhorn von dem zuerst besiedelten Landsporn, der von Norden wie ein Horn in das Vechtetal hineinragte, ableitet.

Die Vechte ist ca. 167 km lang und hatte im Mittelalter einen direkten Zugang zum Meer: Sie floss bei Zwolle in die Zuiderzee, die damals noch nicht von der Nordsee abgetrennt war und viele Jahrhunderte das Zentrum des niederländischen Seehandels bildete.[4] Nach den Landgewinnungsmaßnahmen der Neuzeit fließt sie heute nördlich von Zwolle ins Zwarte Water, einem Zufluss des nach dem Bau des Abschlussdeichs aus der Zuiderzee entstandenen IJsselmeeres.

Schon 1160 wurden die ersten Bentheimer Sandsteine in die Niederlande verschifft. Bis zu eintausendzweihundert Frachtkräne, Prahme und Schuten lagen in einem Jahr hier vor Anker und brachten ihre Güter nach Holland. Zum Stapelplatz wurde die Steinmaate. Die gleichnamige Straße erinnert noch heute daran, dass der Bentheimer Sandstein von hier aus in viele Länder exportiert wurde. So wurden zum Beispiel für Prachtbauten wie das Königliche Palais in Amsterdam, aber auch viele Mühlen, Kirchen, Schleusen, Rathäuser und andere öffentliche Gebäude aus dem bekannten Bentheimer Sandstein verbaut. Die zurückkehrenden Schiffe brachten Gewürze, Textilien, Papier sowie Nahrungs- und Genussmittel wie Kaffee, Tee, Kakao und Tabak mit. Handel, Handwerk und Landwirtschaft waren bis zur Mitte des 19. Jahrhunderts die wesentlichen Wirtschaftsgrundlagen in der Region. Die Schifffahrt auf der Vechte, dem Ems-Vechte-Kanal, Nordhorn-Almelo-Kanal, dem Süd-Nord-Kanal und Coevorden-Piccardie-Kanal, bildeten gemeinsam mit dem Fuhrwesen zu dieser Zeit wichtige Erwerbszweige.[4] Die Stadt war in jenen Jahrhunderten der Sitz wohlhabender Kaufleute, Reeder und Schiffer.

Am neunten Tag nach Pfingsten im Jahre 1379 verlieh Graf Bernhard I. zu Bentheim Nordhorn die Stadtrechte und gab ihr 1416 das Privileg. Die dörfliche Siedlung zwischen den Vechtearmen war als Handelsumschlagplatz für die Bentheimer Grafen wichtig geworden. Mit der wirtschaftlichen Blüte erreichte auch das kulturelle Leben in diesen Jahren einen Höhepunkt. Augustiner-Chorherren gründeten 1394 das Kloster Marienwolde in Frenswegen. Durch Stiftungen und Schenkungen wurde das Kloster als Paradies Westfalens über die Grenzen bekannt. Nach der Säkularisation 1806 durch Napoleon gingen die klösterlichen Anlagen und Ländereien in den Besitz des Grafen zu Bentheim über. Die Jahrtausende umfassende Besiedlung und die bisher 625-jährige Geschichte der Stadt haben neben dem Kloster Marienwolde nur noch wenige bauliche Zeugen aus alter Zeit hinterlassen.

In Anlehnung an die spätromanischen Kirchen im benachbarten Westfalen wurden im 13. Jahrhundert Kirchen aus Bentheimer Sandstein errichtet. Einzig erhaltenes Kunstwerk dieser Zeit ist der Brandlechter Taufstein. Zeuge des 15. Jahrhunderts ist die Alte Kirche am Markt. Sie wurde unter niederländischem Einfluss im spätgotischen Stil erbaut und zu Ehren des hl. Liudger, des Gründers der ersten Kirche in Nordhorn, geweiht. Wahrscheinlich arbeiteten drei Generationen an dieser eindrucksvollen dreischiffigen Hallenkirche. Ursprünglich hatte der Turm eine Höhe von 102 Metern und fiel als Wach- und Brandturm unter die Verantwortung des Rates der Stadt. Bei einem schweren Sturm stürzte die Turmspitze auf den sich vor dem Gebäude befindenden Marktplatz. Die neue Spitze war wesentlich niedriger (ca. 70 Meter) und winddurchlässig. Bei einer Restaurierung des Innenraums der Kirche im Jahre 1967 wurden im Chorraum gotische Wandmalereien freigelegt – die „Nordhorner Apostelbilder“. Sie zeigen die zwölf Apostel und verschiedene biblische Bilder. Die Malereien wurden konserviert, weil man sich nicht einigen konnte, was mit ihnen geschehen sollte, da nach der calvinistischen Kirchenordnung des reformierten Bekenntnisses, das 1588 vom Grafen Arnold II. zu Bentheim eingeführt wurde, auf Bilder und Schmuck in Kirchenräumen zu verzichten ist. Bei einer Renovierung Ende der 1990er Jahre wurden diese Bilder wiederentdeckt, und der Kirchenrat entschied, die Bilder mit Reispapier abzudecken, da sie als zu wertvoll erschienen, um sie einfach zu überstreichen.

Durch Kriege und Epidemien stark dezimiert, musste die Stadt im 17. und 18. Jahrhundert mehrere Besetzungen und Truppendurchzüge erdulden. Im 80-jährigen Freiheitskampf der Niederländer gegen die Spanier war Nordhorn Durchgangsstation für spanische Truppen, da die benachbarte Grafschaft Lingen zum spanischen Territorium gehörte. Zeitweise soll der Prinz vom Parma mit 6.000 Soldaten um Nordhorn gelagert haben.

Während des Dreißigjährigen Krieges zogen Schweden, Hessen, Lüneburger und kaiserliche Truppen über die alte Flämische Heer- und Handelsstraße durch Nordhorn – alle wollten aus den kärglichen Ernteerträgen verpflegt werden. Der ausgebeuteten Stadt blieb jedoch kaum Zeit, sich von den Kriegswirren zu erholen. Schon wenige Jahre später führte der streitbare Bischof Christoph Bernhard von Galen aus Münster in der Ebene vor Nordhorn gegen die Niederländer einen Krieg, der 1666 mit dem Nordhorner Frieden endete.

Zur Zeit Napoleons herrschte in Nordhorn erneut geschäftiges Treiben. In diesen Jahren wuchs der Handelsplatz an der Vechte, zwei Häfen bestimmten das Bild der Stadt. Die gegen den englischen Handel gerichtete Kontinentalsperre Napoleons ließ Nordhorn ab 1806 zu einem Zentrum des Schmuggels werden. Die weiten Moor- und Heideflächen begünstigten diesen einträglichen Handel.

Infolge der Neuordnung der politischen Landschaft Europas durch den Wiener Kongress 1814/15 kam der bis zu diesem Zeitpunkt florierende Transithandel in Nordhorn abermals zum Erliegen. Die Staatsgrenze wurde Zollgrenze, womit man dem nach Westen orientierten Nordhorner Handel seine Grundlagen entzog. In den Folgejahren verarmte die Stadt. Da die Vechte nicht zeitgemäß ausgebaut werden konnte und versandete, kam zudem der Schiffsverkehr zum Erliegen. Die Städter wurden zu Ackerbürgern, Händler und Spediteure verließen Nordhorn. Nur die Heimweberei brachte noch Verdienstmöglichkeiten, ganze Familien wanderten nach Amerika aus.

Das Jahr 1839 gilt als Gründungsjahr der Nordhorner Textilindustrie. An der Handelsstraße entstand die erste mechanische Schnellweberei durch Willem Stroink aus Enschede. Hier wurde Baumwolle verarbeitet, Kattun und Watertwist gewebt. Weitere Betriebe gründeten 1864 Jan van Delden und 1851 Josef Povel und Hermann Kistemaker. Die Textilherstellung wurde zum Schrittmacher für die darniederliegende Wirtschaft. Der Fortschritt hielt mit zunehmender Industrialisierung Einzug. Der Grundstein für die Entwicklung zu einer der größten deutschen Textilstädte war gelegt.

Bürgermeister der Stadt war von 1843 bis 1872 der Apotheker und Chemiefabrikant Ernst Firnhaber, dessen Haus in der Hauptstraße im Mittelpunkt des damaligen gesellschaftlichen Lebens stand. Mit seinen klassizistischen Bauelementen ist es das letzte architektonische Beispiel eines herrschaftlichen Bürgerhauses aus dem 18. Jahrhundert. Hinter der Apotheke richtete er die erste Chininfabrik Deutschlands ein. 1843 wurden 32.403 Pfund Chinarinde verarbeitet und exportiert. Die Fabrikanten Ludwig Povel, Bernhard Rawe, Bernhard Niehues und Friedrich Dütting gründeten in den Jahren von 1872 bis 1897 weitere Textilunternehmen, die zum Teil bis zu Beginn des 21. Jahrhunderts noch den inländischen und internationalen Markt beliefern.

In den 1890er Jahren wurde Nordhorn in ein Netz von künstlichen Wasserstraßen einbezogen. Über die Ems, den Dortmund-Ems-Kanal und den Ems-Vechte-Kanal transportierte man die Kohle aus dem Ruhrgebiet in das aufstrebende Textilzentrum. Mit dem Nordhorn-Almelo-Kanal sorgte man für den Anschluss an das niederländische Wasserstraßennetz, und mit dem Bau des Süd-Nord-Kanals wurde der Torfhandel belebt. Wenn auch heute sämtliche Kanäle für die Nutzschifffahrt keine Bedeutung mehr haben, so ist ihr Freizeitwert jedoch hoch einzuschätzen.

Die Bentheimer Eisenbahn brachte 1895 den Eisenbahnanschluss an das internationale Netz. In den verschiedenen Textilfirmen fanden in diesen Jahren etwa eintausendfünfhundert Menschen Beschäftigung. Die Weltwirtschaftskrise in den zwanziger Jahren des 20. Jahrhunderts ließ viele Arbeitssuchende aus allen Gegenden des Deutschen Reiches ihren Weg nach Nordhorn finden. Bis 1939 erhöhte sich die Zahl der Einwohner Nordhorns auf 23.457; dabei ist auffällig, dass nur knapp ein Drittel der Einwohnerschaft in Nordhorn geboren wurde. Der ungewöhnliche wirtschaftliche Aufstieg trug Nordhorn in diesen Jahren den Beinamen Klein Amerika ein.

Auch das Dritte Reich hinterließ in Nordhorn seine Spuren. Die kleine jüdische Gemeinde wurde zerschlagen. Die Synagoge wurde völlig zerstört, woran eine Gedenktafel in der Synagogenstraße erinnert. Die alte Flämische Handelsstraße wurde von den deutschen Truppen, die am 10. Mai 1940 in die Niederlande einmarschierten, als Heerstraße genutzt. Teile der Bevölkerung erlebten diese Zeit mit sehr gemischten Gefühlen – war man doch durch verwandtschaftliche und freundschaftliche Bande über die Grenze hinweg mit den holländischen Nachbarn verbunden. Auf diese Verbindung konnten besonders die Verfolgtenhilfe und die Widerstandsbewegungen bauen. Adolf Pazdera und Ferdinand Kobitzki, Nordhorner KPD-Funktionäre und Gewerkschaftssekretäre, wurden mehrfach verfolgt und 1943 bzw. 1944 in KZs ermordet.

Nach Kriegsende kamen aus den ehemaligen deutschen Ostgebieten nahezu zehntausend Menschen nach Nordhorn, die hier eine neue Heimat fanden. Die Stadt zählte bald schon über 40.000 Einwohner. Ein neuer Stadtteil mit ca. 13.000 Einwohner, die Blanke, entstand.

Rathaus

Gemeinnützige Wohnungsbaugesellschaften und Privatinitiativen machten Nordhorn zur Stadt der Eigenheime. Die enormen Aufbauleistungen verlangten auch eine Vergrößerung und Modernisierung der kommunalen Verwaltung – Nordhorn baute ein neues Rathaus, Gebäude der Kreisverwaltung, des Arbeitsamtes und des Amtsgerichtes entstanden am Stadtring. Das neue Amtsgericht steht nun in der Seilerbahn.

Das erste Hallenschwimmbad Nordwestdeutschlands nach 1945 konnte eingeweiht werden, neue Schulen, Sporthallen und -plätze, der Konzert- und Theatersaal und der Stadtpark führten zur Belebung des Stadtbildes.

Bei den Bürgermeisterwahlen 2011 hatte der Niederländer Frans Willeme die Chance, der erste ausländische Bürgermeister in einem Land der Europäischen Union zu werden. Er unterlag seinem Herausforderer Thomas Berling mit 66 Stimmen.

Religionen

Wann die erste Kirche in Nordhorn gebaut wurde, ist nicht bekannt. Es ist jedoch überliefert, dass sie am Gildkamp stand und nach dem heiligen Liudger (Ludger) benannt wurde. Liudger war einer der ersten Missionare dieser Gegend, 804 wurde er der erste Bischof von Münster. 809 starb er in Billerbeck.

Nordwestlich des Stadtgebietes in Frenswegen wurde 1394 von Augustinermönchen das Chorherren-Stift St. Marienwolde gegründet. Seine im Jahre 1445 geweihte Kirche wurde 1881 durch Blitzschlag zerstört. Das Kloster war von großer Bedeutung für die Grafschaft Bentheim und weit darüber hinaus. Nach und nach entstanden die Klostergebäude und Anfang des 15. Jahrhunderts die erste Kirche.

In Nordhorn wurde zur selben Zeit eine größere Kirche gebaut. Am 6. Juli 1445 wurden beide Kirchen durch den Weihbischof von Münster geweiht. Patron der Kirche in Nordhorn war wieder der heilige Liudger. Die dreischiffige spätgotische Marktkirche wurde in Bentheimer Sandstein errichtet und beherrscht seit dieser Zeit mit ihrem 71 Meter hohen Turm das Stadtbild.

Kirche am Markt

Nach der Reformation (1517) nahm Graf Arnold I. und mit ihm fast die ganze Grafschaft 1544 das lutherische Bekenntnis an, die St.-Ludgeri-Kirche am Markt war fortan ein lutherisches Glaubenshaus. Im Jahr 1588 trat die Grafschaft Bentheim unter Graf Arnold II. zum reformierten Bekenntnis über. Arnold II. war während des Studiums in Straßburg mit der Lehre Calvins in Berührung gekommen. Durch seine Heirat mit Gräfin Magdalena von Neuenahr entstand eine weitere Verbindung zum Calvinismus, denn auch seine Frau bekannte sich zur reformierten Konfession. Seitdem ist die Kirche am Markt ein reformiertes Gotteshaus. Die wenigen in Nordhorn verbliebenen Katholiken mussten zunächst den Gottesdienst im Kloster Frenswegen besuchen.

1578 kauften die Augustiner-Chorherren die Burg auf der Vechte-Insel in Nordhorn. Im Residenzhaus richteten sie unter anderem eine Kapelle ein. Nun hatten auch die Katholiken wieder einen, wenn auch kleinen, Gottesdienstraum. 1712 wurde neben der Burg eine kleine Kirche gebaut. Die Augustiner-Chorherren wählten – neben dem heiligen Liudger – den Patron ihres Ordens, den heiligen Augustinus, zum ersten Patron dieser Kirche.

Zur Zeit der Säkularisation durch den Reichsdeputationshauptschluss wurde 1809 das Kloster Frenswegen aufgehoben. 1824 war ein bedeutendes Jahr für die St.-Augustinus-Gemeinde: Die Grafschaft, die Jahrhunderte lang zu den Bistümern Utrecht und Münster gehört hatte, wurde der Diözese Osnabrück zugeordnet, die Augustinus-Gemeinde zur Pfarrei erhoben. Erster Pfarrer war der Augustiner-Chorherr Johann B. Cordes, der seit 1810 die Gemeinde betreute.

1826 wurde die Burg zur Kirche umgestaltet. Ende des 19. Jahrhunderts wuchs die Gemeinde sehr rasch. Darum plante man den Bau einer neuen, großen Kirche auf dem Burgplatz an der Vechte. Die Burg wurde abgerissen. Vorbilder für die neue Kirche fand der Architekt Keith aus Hamburg in Italien, etwa das Pantheon in Rom oder die Kirche San Giorgio in Venedig. Grundriss der Kirche ist ein Oktogon, also ein Achteck. Von 1911 bis 1913 wurde das Bauwerk vollendet und die Kirchweihe gefeiert. Gleichzeitig mit der Kirche wurde der Turm gebaut. Um die Wirkung der Kuppel nicht zu beeinträchtigen, steht er etwas abseits. Eine zweistöckige Arkade verbindet Turm und Kirche. Der Turm ist 45 Meter hoch und beherbergt vier Glocken. Die Kuppel der Kirche – eine Besonderheit im norddeutschen Raum – prägt das Nordhorner Stadtbild. Über der massiven Eisen-Beton-Kuppel wölbt sich eine hölzerne, mit Kupfer gedeckte Außenkuppel, gekrönt mit einer Laterne. Die Gesamthöhe beträgt 35 Meter. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde in Klausheide eine Filialkirche gegründet, deren Patron wieder der hl. Liudger war (St. Ludgerus).

Synagogenmahnmal

Die lutherischen Christen Nordhorns wurden zunächst von Lingen, dann von Bentheim aus betreut. Nach der Errichtung einer eigenen lutherischen Gemeinde wurde 1929/30 die Kreuzkirche gebaut.

Heute sind die Religionsbekenntnisse in Nordhorn vergleichsweise gleichmäßig verteilt: Rund 28 Prozent sind evangelisch-reformiert, 21 Prozent evangelisch-lutherisch und 29 Prozent römisch-katholisch. 21 Prozent sind konfessionslos oder gehören einem anderen Religionsbekenntnis an. Insgesamt gibt es in Nordhorn 15 Gotteshäuser, von denen zehn erst nach dem Zweiten Weltkrieg errichtet wurden.

Fünf katholische (St. Augustinus, St. Josef, St. Marien, St. Elisabeth und Unbefleckte Empfängnis Mariens Brandlecht) und vier evangelisch-lutherische Kirchen (Kreuzkirche, Christuskirche, Martin-Luther-Kirche, Michaeliskirche Klausheide) liegen im Stadtgebiet. Hinzu kommen vier evangelisch-reformierte Kirchen in Nordhorn und Brandlecht, die evangelisch-altreformierte Kirche und die evangelisch-freikirchliche Gemeinde.[5] Eine konfessionelle Besonderheit besteht in Klausheide. Die dortige lutherische Michaeliskirche wird seit Anbeginn im Wechsel von den lutherischen und reformierten Christen für den sonntäglichen Gottesdienst genutzt. Seit 2009 nutzen auch die Katholiken die Kirche, da wegen Einsparmaßnahmen die St.-Ludgerus-Kirche am 14. Juni 2009 entwidmet und im August 2011 abgerissen[6] wurde.

Die Evangelisch-Freikirchliche Gemeinde (Baptisten) sind seit 1909 in Nordhorn vertreten. Derzeit hat diese Gemeinde über 300 Mitglieder.[7]

Seit 1985 verfügt Nordhorn auch über eine Moschee, die in der Augustastraße liegt.[8]

Die Nordhorner Synagoge wurde in der Pogromnacht 1938 zerstört. Die jüdischen Einwohner emigrierten oder wurden deportiert und ermordet. Daran erinnert heute ein Mahnmal.

Bevölkerung

In Nordhorn leben 53.052 Einwohner (Stand 31. Dezember 2010) auf einer Fläche von 149,64 Quadratkilometern, die Bevölkerungsdichte der Stadt beträgt also 355 Einwohner pro Quadratkilometer.

25,5 % der Nordhorner sind evangelisch reformierte Christen, 18,9 % Lutheraner, 27,8 % Katholiken und 27,8 % Mitglieder keiner oder einer sonstigen Religionsgemeinschaft.[9]

Einwohnerentwicklung

(jeweils zum 31. Dezember)

Jahr Einwohner
1800 1.000
1815 980
1851 1.356
1864 1.500
1895 2.041
1900 3.000
1929 18.000
1930 18.224
1933 20.000
1961 39.449
1980 48.500
1990 49.000
1996 49.000
Jahr Einwohner
1997 51.500
1998 51.649
1999 51.809
2000 51.855
2001 51.974
2002 52.479
2003 52.615
2004 53.105
2005 53.456
2006 53.608
2007 53.655
2008 53.791
2009 53.747

Politik

Stadtrat

Nach den Kommunalwahlen in Niedersachsen 2011 verteilen sich die 42 Sitze im Rat der Stadt Nordhorn wie folgt:

Partei Sitze Gewinne/Verluste zu 2006
SPD 17 0
CDU 14 − 2
GRÜNE 5 + 3
DKP 2 + 1
Initiative Pro Grafschaft 2 – 1
Die Linke 1 + 1
FDP 1 – 1

Außerdem ist der Bürgermeister stimmberechtigtes Mitglied des Stadtrates.

Bürgermeister

Name Amtszeit
Gilbertus Petrus Paulus Bauer (Boer) 1800–1812
Friedrich Anton Weber 1812–1821
Egbert Johann Conrad Vincke 1821–1832
Johann van Almelo 1832–1842
Friedrich Wilhelm Gerhard Brill (stellvertretend) 1842–1843
Ernst Heinrich Friedrich Firnhaber 1843–1871
Derk van Delden 1872–1897
Ernst Heinrich Beins 1897–1915
Gerhard van Delden 1915–1919
Friedrich Fahlsing 1919–1927
Wilhelm Henn 1927–1933
Hermann Korte 1933–1934
Paul Gerhardt 1934–1945
Paul Drewer 1946–1948
Heinrich Barlage 1948–1952
Gerrit Brinkmann 1952–1956
Bernhard Opolony 1956–1961
Eberhard Liese 1961–1964
Wilhelm Buddenberg 1964–1972
Cornelius Gemmeker 1972–1981
Wilhelm Horstmeyer 1981–1986
Friedel Witte 1986–1999
Meinhard Hüsemann 1999–2011
Thomas Berling seit 2011

Ehrenbürger

  • Ludwig Povel (* 10. April 1859, † 24. Oktober 1938) seit 10. April 1929
  • Jan Hindrik Hoff (* 13. Februar 1855, † 30. Juli 1939) seit 13. Februar 1930
  • Bernhard Rawe (* 27. Oktober 1864, † 15. Februar 1950) seit 27. Oktober 1949
  • Franz Conrad, genannt Kurt Schlieper (* 1. März 1868, † 4. April 1953) seit 31. August 1950
  • Bernhard Niehues sen. (* 14. April 1868, † 29. Dezember 1950) seit 31. August 1950
  • Walter Fastenrath (* 25. September 1877, † 6. Mai 1963) seit 27. September 1957

Städtepartnerschaften

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Konzert- und Theatersaal

Der Konzert- und Theatersaal dient vor allem der Aufführung von klassischen und modernen Theaterstücken, Musicals und Konzerten. Das 2002 sanierte Gebäude bietet 470 Plätze; erwähnenswert ist die Wandgestaltung des Foyers durch den Künstler Ernst Caramelle.

Alte Weberei

Die Alte Weberei ist das 1949/50 erbaute Webereigebäude der ehemaligen Textilfabrik Povel. Nach der aufwändigen Boden-Sanierung des Firmengeländes, dem ein Abriss der meisten Gebäude voranging, wurde die Alte Weberei zu einem Kultur- und Tourismuszentrum ausgebaut, das 1999 eröffnet wurde. Neben Veranstaltungen wird auf einer Fläche von etwa 400 m2 anhand funktionierender Maschinen fast der gesamte Produktionsgang einer Textilfabrik gezeigt.

Im Gebäude der Alten Weberei befinden sich des Weiteren das Grafschafter Brauhaus sowie das Nordhorner Studio der Ems-Vechte-Welle, dem regionalen Radiosender für die Grafschaft Bentheim und das Emsland.

Eine weitere Dauerausstellung des Stadtmuseums ist der Textilproduktion gewidmet. Dort zeigen ehemalige Textil-Facharbeiter an funktionierenden Maschinen den gesamten Produktionsvorgang einer Textilfabrik. In der Ausstellung wird die Aufbereitung des Rohstoffes Baumwolle vorgeführt sowie die Herstellung von Garn in der Spinnerei und die Verarbeitung der Garne zu einem textilen Gewebe. Außerdem bietet die Ausstellung Dokumentarfilme und Fotografien aus der Geschichte der Nordhorner Textilindustrie.

Stadtmuseum Povelturm

Etwa 300 m von der Alten Weberei entfernt befindet sich das Stadtmuseum Povelturm, ein ehemaliges Treppenhaus des 1906 erbauten Spinnereigebäudes der Textilfabrik Povel. Hier wird neben Sonderschauen die Dauerausstellung „Nordhorner Stadt- und Textilgeschichte im 20. Jahrhundert“ gezeigt. Die Ausstellung befasst sich insbesondere mit dem Mode- und Werbedesign Nordhorner Textilprodukte. Unter dem Glasdach des 26 m hohen Turmes befindet sich ein Café.

Stadtbibliothek Nordhorn

Die Stadtbibliothek Nordhorn geht auf eine 1873 eingerichtete Öffentliche Bücherei zurück. Nach wechselnden Standorten ist sie seit 2001 in einem umgebauten Gebäude mit unmittelbarer Anbindung an das Rathaus untergebracht. Die Bibliothek verfügt über etwa 85.000 Medieneinheiten, das Angebot ist multimedial. Der Bestand gliedert sich in die Bereiche Schöne Literatur, Sach- und Fachliteratur, Heimatbücherei, Kinder- und Jugendbücherei, Zeitungs- und Zeitschriftenabteilung, sowie die Bereiche Hörbücher und Spielfilme. Das Haus verfügt über eine spezielle Haus- und Gartenabteilung sowie über eine Elternbibliothek.

Schifffahrtsmuseum

An der Lingener Straße 132 befindet sich das Schifffahrtsmuseum, welches Gegenstände aus der Kahnschiffahrtzeit Nordhorns ausstellt.

Städtische Galerie

Die Anfänge der Städtischen Galerie gehen auf das Jahr 1961 zurück, als ehrenamtlich im Konzert- und Theatersaal Ausstellungen organisiert wurden. Seit 1999 befindet sich die Städtische Galerie in zwei Pavillons in der Alten Weberei. Sie wurden vom irischen Künstler Stephen Craig entworfen und sind ca. 460 m2 groß. Es finden hauptsächlich Ausstellungen zur Gegenwartskunst statt; begleitend zum Ausstellungsprogramm ist die Kunstschule integriert, eine kunstpädagogische Bildungseinrichtung, die Angebote für Kinder, Jugendliche und Pädagogen entwickelt.

Kunstwegen

Das Skulpturenprojekt kunstwegen erstreckt sich auf einer Strecke von rund 140 km zwischen Nordhorn und Zwolle/Niederlande entlang der Vechte. Zunächst entstanden innerhalb von knapp 30 Jahren in und um Nordhorn über 30 Skulpturen. Auf Initiative der Städtischen Galerie Nordhorn wurde dieser Skulpturenweg ab 1998 an ein ähnliches Projekt in den Niederlanden angebunden. Seit dem Jahr 2000 bilden die nun mehr als 60 Skulpturen unter dem Namen kunstwegen eines der größten offenen Museen Europas; 15 internationale Künstler setzten sich zuvor intensiv mit der örtlichen Geschichte und Landschaft auseinander und schufen dann für den Lückenschluss die neuen Werke.

Jugendzentrum Nordhorn

Das Jugendzentrum Nordhorn existiert seit den frühen 1970er Jahren. Es ist eines der ersten und damit dienstältesten Jugendzentren in Deutschland. Früher war das Jugendzentrum ein Bauernhof. Zuerst wurde nur die Tenne benutzt, in den 1980er Jahren kam dann noch die Scheune dazu. In den 1980er Jahren war die Scheune das Zentrum der Punkbewegung in Nordhorn.

Es fanden und finden Konzerte in der Scheune statt. So waren schon Cochise, Geier Sturzflug, Helge Schneider, Die Firma, Killerpilze, Wir sind Helden, In Extremo und Rammstein zum Konzert in der Scheune. Anfang des Jahres 2007 wurde die Deckenverkleidung der Scheune durch einen Sturm zerstört. Mit Hilfe ehrenamtlicher Mitarbeiter erhielt das Jugendzentrum bis zum Sommer 2007 von innen einen kompletten Neuanstrich.

Tierpark Nordhorn

Im Jahre 1949 wurde am Heseper Weg in der Nähe der Vechte ein privater Tierpark gegründet. 1955 übernahm zunächst ein Kuratorium des Nordhorner Tiergartens die Verantwortung, ab 1962 wurden die Geschäfte von einem eingetragenen Verein geführt. 1994 wurde schließlich die Tierpark Nordhorn gGmbH mit der Stadt und dem Landkreis als Gesellschafter gegründet. Der Tierpark wurde im Europäischen Zooverband, in den Verband Deutscher Zoodirektoren und im Jahr 2007 auch in den Weltzooverband aufgenommen.

Auf einer Fläche von 10 ha werden heute ca. 1000 Tiere aus 90 Arten gezeigt. Besonders verschrieben hat sich der Zoo der Erhaltung und Pflege bedrohter regionaler Haustierrassen und dem regionalen Naturschutz. Rund 300.000 Gäste zählt der Tierpark jährlich, davon über die Hälfte aus den nahen Niederlanden.

Bauwerke

Nordhorn ist weitgehend von Kriegsschäden verschont geblieben. Im Stadtbild überwiegt daher die traditionelle norddeutsche Ziegelbauweise, wie sie ebenso beim niederländischen Nachbarn anzutreffen ist. Auch in modernen Bauten fehlt nur selten die Ziegelsteinfassade. Das neue Verwaltungsgebäude des Landkreises Grafschaft Bentheim kombiniert zum Beispiel die heimischen Baustoffe Ziegel und Sandstein mit Glas, Beton und Kupfer.

Hauptansicht Kloster Frenswegen

Ein Beispiel wiederhergestellter überkommener Architektur ist das aus dem 14. Jahrhundert stammende Kloster Frenswegen im Nordwesten der Stadt. Im Jahre 1881 wurde durch einen Blitzeinschlag die 1445 geweihte Kirche zerstört. Die Klostergebäude sind aber weitgehend erhalten geblieben, ebenso der quadratische, doppelstöckige Kreuzgang, das Brunnenhäuschen, die Brücke über die Gräfte und die alten Kellergewölbe. 1996 wurde an der Stelle der alten Kirche eine neue, aus Glas, Stahl und Beton errichtete Kapelle eingeweiht. An der Außenfassade des Ostflügels befindet sich eine in Bentheimer Sandstein gearbeitete Madonna mit dem Kinde. Nach der ca. vier Jahre dauernden Renovierung beherbergt das ehemalige Kloster seit 1978 eine ökumenische Bildungs- und Begegnungsstätte, deren Ausgangspunkt und Basis die außergewöhnlich große Konfessionsvielfalt in Nordhorn und Umgebung ist.

Spuren der Gotik prägen die reformierte Kirche, die im alten Dorfkern von Brandlecht steht. Als Beispiel romanischer Bildhauerkunst ist der Taufstein dieser Kirche zu nennen, der als ältestes Kunstwerk auf dem Gebiet der Stadt Nordhorn – aus Bentheimer Sandstein gefertigt – noch heute seine ursprüngliche Bedeutung hat.

Ev.-ref. Kirche Am Markt

Zwei Bauwerke prägen im Wesentlichen die Stadtsilhouette Nordhorns: Die im 15. Jahrhundert aus Bentheimer Sandstein errichtete Alte Kirche am Markt und die 1913 auf dem Gelände der ehemaligen Burg erbaute Augustinuskirche. Beide zählen zu den besonderen städtebaulichen Akzenten. Die Innenstadt, heute wie damals eine von der Vechte umflossene Insel, ist seit Mitte der 1980er Jahre als Fußgängerzone ausgebaut.

Das älteste Gebäude in der Hauptstraße ist das Wohn- und Geschäftshaus des früheren Bürgermeisters und Chemiefabrikanten Firnhaber. Das Gebäude mit der zweigeschossigen, klassizistischen Fassade, dem Dreiecksgiebel mit auftragendem Walmdach und einem Rundbogenfenster mit Zopfgirlande, beherbergte bis zum 28. Februar 2011 noch die erste Apotheke Nordhorns. Es soll nun einer anderen Nutzung zugeführt werden.

In Nordhorn befinden sich in großen, parkähnlichen Gärten mit altem Baumbestand von Textilfabrikanten errichtete Herrenhäuser. Die Villen, nach holländischen Vorbildern erbaut, sind über einhundert Jahre alt. Vielerorts befinden sich Zeugen der älteren und neueren Geschichte, z. B. das 1952 fertiggestellte Rathaus mit seinem Glockentürmchen oder ein alter Ziehbrunnen im Park am Völlinkhoff. Im Stadtpark befinden sich die schweren Sandsteine des Kollergangs der Nordhorner Ölmühle; ein neues Wehr hat die alte Mühlenanlage abgelöst. Mit der Stilllegung der Korn- und Sägemühle am Mühlendamm endete in Nordhorn eine fast sechshundertjährige Mühlengeschichte. Diese Gebäude wurden renoviert und bieten nun Raum für kulturelle Veranstaltungen.

Ehemalige Kornmühle

Industriegeschichte wurde in Nordhorn u. a. von der Textilfabrik Povel geschrieben, die 1979 ihr Tore nach fast hundertjähriger Produktion schloss. Als letzter Zeuge der wirtschaftlichen Blütezeit zu Beginn des letzten Jahrhunderts ist der frühere Spinnereiturm als Industriedenkmal erhalten. Er dient heute als Museum.

In der Bussmaate, einem ehemaligen Feuchtwiesengebiet, wurde vor hundert Jahren die Textilfabrik Rawe mit einem sich daran anschließenden Wohngebiet für Textilarbeiter erbaut. Anfang der 1950er Jahre entwarf Professor Emanuel Lindner, Dozent am Bauhaus und Schüler von Mies van der Rohe, zusammen mit dem heute in Kanada lebenden Architekten Eberhard Heinrich Zeidler, Erweiterungsbauten für dieses Unternehmen; zurzeit stehen diese Gebäude leer.

Landschaft

Die Flusslandschaft der Vechte und die Kanäle mit ihren Baumreihen dienen heute der Naherholung. Die Kanäle, vor über 100 Jahren zum Transport und zur Entwässerung der Moorgebiete gebaut, beherbergen heute eine artenreiche Tierwelt und werden für Freizeit und Erholung genutzt. Schleusen aus Sandstein und Klinker, zum Teil noch heute von Hand betrieben, gleichen die unterschiedlichen Wasserstände aus.

Äcker und Weiden umschließen bäuerliche Anwesen am Rande der Stadt. Feuchtgebiete und Heidelandschaften mit Birken, Wacholder und wildwachsenden Orchideen sind Spuren einer urtümlichen Landschaft. Dem Wanderer erschließt sich in den Tillenbergen ein kleines geschütztes Gebiet mit Besenheide, Kratteichen und Wacholder.

Aus der Gründerzeit stammt der Stadtpark, ein Villenpark eines der früheren Fabrikanten. In der Konzertmuschel im Stadtpark finden regelmäßig Konzerte statt.

Sport

Den 54 Sportvereinen gehören fast 18.000 Mitglieder an.

Euregium

Das Euregium ist die Spielstätte der HSG Nordhorn-Lingen (2. Handball-Bundesliga), wird aber auch für andere Sport- und Kulturveranstaltungen benutzt. Sitz des Vereins ist ebenfalls Nordhorn.

Eissporthalle

Mitte der 1970er Jahre wurde in unmittelbarer Nähe des Freibads eine Eissporthalle gebaut. Sie dient neben dem Freizeit- und Schulsport vor allem dem Spiel- und Trainingsbetrieb der Nordhorner Eissport-Vereine. Mehrfach musste aus finanziellen Gründen der Eissportverein aufgelöst und neu gegründet werden. So gab es in den Anfangsjahren den EC Nordhorn und bis 1999 den GEC Nordhorn, dessen erste Eishockey-Mannschaft unter anderem in der Bundesliga, der damals zweithöchsten Klasse, spielte. Bis Juni 2011 gab es den Verein ECE Bully-Dogs 1999 e. V., dessen Eishockey-Mannschaft in der Saison 2010/11 in der Verbandsliga Nordrhein-Westfalen spielte. Neben Eishockey hatte der Verein eine Eiskunstlauf-Abteilung; der Verein war dem Eissport-Verband Nordrhein-Westfalen e. V. angeschlossen. Im März 2011 wurde der Grafschafter Eishockey-Club 2011 e. V. (GEC Ritter) gegründet, der im Juni 2011 mit dem ECE fusionierte. Der neue Verein hat sich dem Niedersächsischen Eissport-Verband angeschlossen. Die „Ritter“ spielen ab der Saison 2011/12 in der Regionalliga Nord.[11]

Im Jahr 2002 wurde die Eissporthalle von Grund auf renoviert.

Regelmäßige Veranstaltungen

Am Pfingstwochenende findet jährlich ein großes Tischtennisturnier im Euregium statt (Euregioturnier). Im Freibad gibt es zu Pfingsten ein internationales Schwimmturnier. Der VfL Weiße Elf Nordhorn veranstaltet jedes Jahr über das Pfingstwochenende das Pfingstturnier, ein traditionelles C-Jugendfußballturnier. Im Jahr 2007 wurde die 25. Auflage ausgetragen. Die teilnehmenden Mannschaften kommen aus dem gesamten Bundesgebiet, sowie aus europäischen Ländern, (z.B. Niederlande, Polen, Ungarn).

Deutscher Rekord

Der Fußballmannschaft des Heseper SV, im Süden von Nordhorn beheimatet, gelang es im Zeitraum von 1996 bis Oktober 1999 in 98 Meisterschaftsspielen ungeschlagen zu bleiben. Die Mannschaft schaffte in diesem Zeitraum den Durchmarsch von der fünften in die zweite Kreisklasse. Den Rekord hatte bis dahin der TSV Buchbach mit 75 Spielen ohne eine einzige Niederlage gehalten.

Eintracht Nordhorn

Der Verein Eintracht Nordhorn wurde am 29. Dezember 1945 gegründet. Bereits nach 10 Jahren, im Spieljahr 1955/56, stieg die 1. Fußballmannschaft des Vereins in die damals höchste deutsche Fußballliga (Oberliga Nord) auf. An der Amateurmeisterschaft nahm Eintracht Nordhorn 1952, 1953, 1954 und 1973 teil, erreichte aber nie das Halbfinale. 1974 und 2008 gewann die Eintracht den Niedersachsenpokal.

Derzeit spielt Eintracht Nordhorn in der Fußball-Oberliga Niedersachsen. Die Heimspiele bestreitet der SV Eintracht Nordhorn im Eintracht-Stadion am Heideweg, das über ein Fassungsvermögen von rd. 7500 Zuschauern verfügt.

SK Nordhorn Blanke

Die 1. Mannschaft des Schachklubs Nordhorn Blanke spielt in der Oberliga Nord West (3. Liga). 2007/08 gewann Nordhorn den Niedersachsenpokal. Deutschlandweit ist Nordhorn für seine gute Jugendarbeit mit u. a. mehreren Teilnahmen an deutschen Meisterschaften und dem Ausrichten des Nordhorner Schachfestivals, ein Schachturnier mit bis zu 400 Teilnehmern, bekannt.

Wirtschaft und Infrastruktur

Industrie

Handel, Handwerk und Landwirtschaft waren bis zur Mitte des 19. Jahrhunderts die wesentlichen Wirtschaftsgrundlagen in der Region. Die Schifffahrt auf der Vechte, dem Ems-Vechte-Kanal, Nordhorn-Almelo-Kanal, dem Süd-Nord-Kanal und Coevorden-Piccardie-Kanal, sowie das Fuhrwesen bildeten zu dieser Zeit wichtige Erwerbszweige. So wurde der bekannte Bentheimer Sandstein, der unter anderem beim Bau des königlichen Palais in Amsterdam und vieler weiterer bedeutender Bauwerke verarbeitet wurde, vom Nordhorner Hafen aus verschifft. Der Beginn der Textilindustrie in Nordhorn nahm 1839 seinen Lauf, als Willem Stroink aus Enschede die erste mechanische Weberei eröffnete. In der Folge entwickelte sich Nordhorn zu einem bedeutenden Standort der Textilindustrie und verdankte dieser den wirtschaftlichen Aufschwung. Die Textilindustrie wurde zum Schrittmacher für die brachliegende Wirtschaft und damit zum bestimmenden Element der damaligen Stadtgeschichte.

Die Industrialisierung hatte zur Folge, dass die Einwohnerzahl Nordhorns von 2.540 im Jahre 1903 und 18.104 Einwohnern im Jahre 1930 bis zur Hochzeit der Textilindustrie (1950er bis 1970er Jahre) auf bis zu 48.000 Einwohner stieg.

Die mit bis zu 6.000 Beschäftigten ehemals größte Nordhorner Textilfirma NINO gehörte bis in die 1980er Jahre zu den führenden europäischen Textilproduzenten. Das zeigt sich nicht zuletzt auch an der Zusammenarbeit mit international gefragten Modefotografen wie Helmut Newton oder dem bekannten Modeschöpfer und Designer Karl Lagerfeld. Von den damals großen drei Textilbetrieben NINO, Povel und Rawe existiert in der „Textilstadt im Grünen“ heute keiner mehr. Einzig verbliebenes größeres Unternehmen der Textilindustrie ist die Erfo Bekleidungswerk GmbH & Co. KG.

Seit dem Niedergang der Textilindustrie sind heute vor allem mittelständische Unternehmen aus verschiedenen Dienstleistungs- und Produktionsbereichen in Nordhorn angesiedelt, ohne jedoch den Arbeitsplatzverlust durch den Rückgang der Textilindustrie vollständig ausgleichen zu können. Auch wenn die vorübergehende Neuansiedlung der Citibank mit 550 Arbeitsplätzen – trotz massiver lokaler Subventionen – letztendlich fehlschlug, ist der Standort für Dienstleistungsunternehmen durchaus attraktiv. Das belegt auch die Ansiedlung der Firma RM Customer Direct GmbH, einer Tochter der Bertelsmann AG, mit rd. 150 Arbeitsplätzen.[12]

Insgesamt ist der Strukturwandel hin zum tertiären Sektor in und um Nordhorn im Gegensatz zu anderen Regionen sehr weit vorangeschritten. Der Großraum Nordhorn ist bundesweit vergleichsweise gut aufgestellt. Das belegen zum Beispiel die aktuellen Arbeitslosenzahlen: So hat der Agenturbezirk Nordhorn der Bundesagentur für Arbeit seit 2007 die niedrigste Quote in Niedersachsen und auch der angrenzende Bezirk Rheine liegt in Nordrhein-Westfalen an der Spitze. Ein weiterer Beleg ist die im Raumordnungsbericht des Bundesamtes für Bauwesen und Raumordnung 2005 nach aktuellen Indikatoren getroffene Prognose, die im nordwestlichen Nordrhein-Westfalen und im Raum Nordhorn einen ländlichen Raum mit hoher wirtschaftlicher Dynamik in den nächsten Jahren sehen.

Hervorzuheben ist die große Anzahl an (Lebensmittel-)Märkten in Nordhorn; so entfallen auf die Nordhorner etwa doppelt soviel Quadratmeter Verkaufsfläche pro Einwohner wie im Bundesdurchschnitt.

Im März 2007 ist das „Rawe-Ring-Center“ mit etwa 22.000 m² neuer Verkaufsfläche auf einem Teilgrundstück der ehemaligen Textilfabrik Rawe eröffnet worden. Dieses Projekt stieß vor allem bei lokalen Einzelhändlern und Fachleuten auf erheblichen Widerstand. Die Einzelhändler befürchteten durch das Überangebot weitere Leerstände vor allem in der südlichen Innenstadt, während Fachleute die städtebaulichen Auswirkungen, die fehlende Altlastensanierung und insbesondere den Abriss der unter Denkmalschutz stehenden Fabrikgebäude kritisierten. Das Projekt wurde trotz der von der Initiative „Pro Grafschaft“ gesammelten 12.000 Protestunterschriften Nordhorner Bürgerinnen und Bürger von der Mehrheit der Lokalpolitiker befürwortet und schließlich durchgesetzt.

Als erste Stadt in Niedersachsen erfüllt Nordhorn die Kriterien einer 1a-Einkaufsstadt und erhielt die Urkunde am 9. September 2008 vom Düsseldorfer Branchendienst markt intern.

Unter dem Slogan „Nordhorn – Die Wasserstadt“ versuchen die Stadtväter nunmehr neue Akzente in der Stadtentwicklung zu setzen. So ist geplant, Kanäle für Sportboote zu öffnen und die Stadtentwicklung mit dem Bau eines neuen Stadthafens voranzutreiben. Ob und inwieweit diese Planungen tatsächlich umgesetzt werden können, wird sich in den kommenden Jahren zeigen.

Ebenfalls bei Nordhorn zu finden ist der umstrittene Bombenabwurfplatz Nordhorn Range. Betrieben wurde er nach dem Zweiten Weltkrieg zunächst von der Royal Air Force, inzwischen nutzt ihn die deutsche Bundeswehr.

Verkehr

Fahrradverkehr

Das beliebteste Verkehrsmittel der Nordhorner ist das Fahrrad, hier meistens Fietse genannt (abgeleitet vom niederländischen Fiets). Ein Netz von Radwegen durchzieht die gesamte Grafschaft Bentheim, Paddestolen und spezielle Radwegweiser an diesen Fietsenpads weisen dem Radwanderer den Weg. Die Öffnung Europas hat sich hier bereits vollzogen – man kann auf diesen Wegen über die „grüne Grenze“ in die benachbarten Niederlande gelangen. In den Jahren 2007 und 2011 gewann die Grafschaft Bentheim den Preis für den fahrradfreundlichsten Landkreis Niedersachsens.

Straßenverkehr

Die Gesamtlänge des Straßennetzes von Nordhorn beträgt 586,5 km, davon 28 km Bundesstraßen, 10,8 km Landesstraßen, 30,6 km Kreisstraßen und 517,1 km Stadtstraßen.

Im Innenstadtbereich gibt es ca. 2.800 Parkplätze, aufgeteilt in drei größere Parkbereiche (City-Nordwest, -Ost und -Süd). Die Stadt liegt in der Nähe zweier Bundesautobahnen, der A 30 und der A 31 und im Schnittpunkt der Bundesstraßen B 403 und B 213. Die Ferienstraße Oranier-Route führt durch das Stadtgebiet (B 213 Richtung Lingen/B 403 Richtung Neuenhaus).

Derzeit ist der Bau einer Umgehungsstraße im Norden der Stadt in Planung. Nach der Eröffnung der Süd- und Osttangente Ende der 1990er Jahre soll mit dieser neuen Umgehungsstraße die Innenstadt weiter entlastet werden. Der Streckenverlauf führt auf sechs Kilometern um die Stadtteile Bookholt und Deegfeld herum. Die Kosten werden vor allem durch zwei Unterführungen (an der Vechte und am Nord-Süd-Kanal) enorm in die Höhe getrieben. Eine zweite Achse, ebenfalls Teil der Nordumgehung, soll dann, senkrecht zur Hauptstrecke, wieder ins Stadtgebiet hineinführen. Der Baubeginn verzögert sich allerdings aufgrund von Beschwerden zahlreicher Landwirte, die durch den Bau Teile ihrer Agrarflächen verlieren würden. Die Stadt Nordhorn rechnet nicht vor 2009 mit einer endgültigen Einigung. Somit wäre der frühestmögliche Baubeginn Anfang 2010.

Eisenbahnverkehr

Nordhorn ist mit seinen über 53.000 Einwohnern die nach Herten zweitgrößte deutsche Stadt ohne Schienenpersonenverkehr. Die nächsten Personenbahnhöfe befinden sich in jeweils etwa 20 km Entfernung in Lingen (Ems) und Bad Bentheim.

Der Bahnhof Nordhorn wird von der Bentheimer Eisenbahn im Güterverkehr bedient.

Seit dem 12. Dezember 2010 betreiben die Bentheimer Eisenbahn AG in Kooperation mit dem niederländischen Verkehrsunternehmen Syntus im Rahmen eines Pilotprojektes für zunächst drei Jahre sowohl an Werktagen als auch an Sonn- und Feiertagen im Stundentakt eine neue Regionalbahnlinie (bezeichnet als Grensland-Express)[13] zwischen Bad Bentheim und Hengelo über Oldenzaal.[14] In Hengelo bestehen im regelmäßigen Takt Bahnverbindungen nach Enschede und Almelo. In Bad Bentheim bestehen taktmäßige Anschlüsse an die Westfalenbahn in Richtung Osnabrück und Bielefeld und an das Busnetz der Bentheimer Eisenbahn AG in Richtung Nordhorn und Emlichheim. Sollte sich nach Ablauf der Laufzeit das Projekt als wirtschaftlich erweisen, soll das Regionalbahnangebot dauerhaft bestellt werden und damit erhalten bleiben. Es ist zudem vertraglich festgehalten, dass dann eine Verlängerung dieser Bahnlinie bis Nordhorn geprüft wird. Unter Umständen könnten schon ab 2014 wieder Personentriebwagen bis Nordhorn fahren. Aufgrund dieser Perspektive hat sich die Stadt Nordhorn an dem Pilotprojekt finanziell beteiligt. Sie ist auch Projektpartner.[15]

Busverkehr

Das innerstädtische Gebiet wird über drei Stadtbuslinien und eine Bürgerbuslinie erschlossen. Mit Regionalbussen erreicht man im regelmäßigen Taktverkehr Bad Bentheim, Neuenhaus, Emlichheim, Meppen, Lingen (Ems) und Schüttorf. Von Frühjahr bis Herbst führen zu bestimmten Zeiten Busse auf den Linien Emlichheim—Nordhorn—Bad Bentheim sowie Nordhorn—Lingen (Ems) Fahrradanhänger mit (Fietsenbus).[16] Ergänzende Angebote sind an den Wochenenden eine Nachtbuslinie, bezeichnet als Nachteule[17], zwischen Nordhorn und Lingen sowie Anrufsammeltaxis in den Abend- und frühen Morgenstunden. Alle Linien liegen im Tarifgebiet der Verkehrsgemeinschaft Grafschaft Bentheim, einem Zusammenschluss von vier Verkehrsunternehmen.

Flugverkehr

Nordhorn verfügt im Ortsteil Klausheide über einen Motor- und Segelflugplatz. Die nächsten Flughäfen sind der Flughafen Münster-Osnabrück und der Enschede Airport Twente.

Schiffsverkehr

Durch die Initiative des Vereins Graf-SHIP, der im Jahr 2003 gegründet wurde, gab Landrat Friedrich Kethorn am 14. November 2005 den Ems-Vechte-Kanal wieder für Schiffe bis zu einer Gesamtlänge von 12 m frei; die anderen Kanäle sind noch nicht freigegeben. Der Klukkert-Hafen wurde 2006 wieder eröffnet.

Soziale Einrichtungen

Euregio-Klinik Grafschaft Bentheim

Die Euregio-Klinik Grafschaft Bentheim ist ein Schwerpunktkrankenhaus mit zwei Standorten und mit 415 Planbetten in Nordhorn. Es übernimmt die Notfall- und Gesundheitsversorgung im Landkreis Grafschaft Bentheim und ist akademisches Lehrkrankenhaus der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster.

Lebenshilfe Nordhorn

Die Lebenshilfe Nordhorn gGmbH ist ein Dienstleistungsunternehmen für Menschen mit Behinderungen und für Menschen, die von Behinderungen bedroht sind. Gegründet wurde die Lebenshilfe bereits im Jahre 1963. Mittlerweile werden in den verschiedenen Einrichtungen der Lebenshilfe weit über 600 Menschen mit einer Behinderung gefördert, begleitet und betreut. Die Aufgaben reichen von der Frühförderung und Entwicklungsberatung in Kindertagesstätten, diversen Wohnheimen mit unterschiedlichen Betreuungssystemen, Familien entlastendem Dienst, Bildungs- und Freizeitwerk bis zum Betrieb diverser Werkstätten (zum Beispiel Tischlerei, Schlosserei, Förderbetreuungsbereich), wo Behinderte je nach Begabung und Interesse ihrer Arbeit unter pädagogischer Anleitung und Begleitung nachgehen können.

Des Weiteren gibt es die Musikband Tabuwta, eine Band von Behinderten, die durch pädagogische Mitarbeiter der Lebenshilfe und Prominente wie zum Beispiel Guildo Horn unterstützt werden. Im Jahr 2005 wurde die dritte CD aufgenommen und in der Alten Weberei vorgestellt. Eine der drei CDs (Roden Emmer) wurde im Jahr 2000 im Jugendzentrum Nordhorn von Elgo Lammering produziert.

Vechtetalschule

Die Vechtetalschule[18] besteht als „Förderschule Geistige Entwicklung“ für die Primarstufe und die Sekundarstufen I und II seit dem Jahr 1989. Im Jahr 1992 erfolgte der Umzug in den Neubau am Mückenweg. Der Name Vechtetalschule wurde im Jahr 1997 beschlossen.

Zurzeit (2010) besuchen 210 Schüler in 27 Klassen die Schule. Davon sind 10 Klassen in Außenstellen untergebracht. Etwa 100 Mitarbeiter sowie Zivildienstleistende, Lehramtsanwärter/innen und Praktikanten/innen sind an der Schule beschäftigt.

Persönlichkeiten

Söhne und Töchter der Stadt

Bekannt wurde Nordhorn in der Geschichte oft durch seine sportlichen Söhne und Töchter. Neben erfolgreichen Einzelsportlern in solchen Disziplinen wie Judo oder Motocrossfahren sind vor allem die Mannschaftssportarten Handball, Eishockey und Fußball traditionell stark vertreten. Vor Beginn der Fußballbundesliga spielte Eintracht Nordhorn lange Zeit in der höchsten deutschen Fußballliga, der Oberliga Nord. In den 1980er und 1990er Jahren allerdings übernahm zunächst das Eishockey und später der Handball das Regiment in der Stadt.

  • 1882, 6. Februar, Gerhard Klopmeyer, erster Standesbeamter und Heimatforscher
  • 1891, 6. Dezember, Heinrich Barlage, Leiter der Nordhorner Polizei (1945–1948), Mitbegründer des niedersächsischen Städtebundes, CDU-Politiker, Gemeinde- und Stadtrat (1923–1943), Bürgermeister von Nordhorn (1948–1952), Bundestagsabgeordneter (1953–1957)
  • 1900, 31. August, Erika Lichte, Dichterin
  • 1904, Ernst Küppers, Trainer des Wassersportvereins Nordhorn (Waspo) (1953–1965), Teilnehmer der Olympischen Spiele 1928 und 1932 (jeweils 5. Platz)
  • 1922, 27. Juni, Herbert Ziergiebel, aktiv im antifaschistischen Widerstand, KZ-Häftling in Dachau, nach dem 2. Weltkrieg Journalist und Schriftsteller in der DDR (u. a. Das Gesicht mit der Narbe, mit Armin Mueller-Stahl unter dem Titel Die letzte Chance 1962 verfilmt),
  • 1938, 8. Februar, Margarete Buscher, Leichtathletin, Teilnehmerin an den Olympischen Sommerspielen in Tokio
  • 1942, 24. August, Ernst-Joachim Küppers, Schwimmer, Teilnehmer und Silbermedaillengewinner der olymipischen Sommerspiele in Tokio
  • 1942, Bernd Horstmann, mehrfacher deutscher Schwimmmeister über 100 m Rücken
  • 1946, 16. Juni, Heinz Stauvermann, Fußballspieler und -trainer
  • 1950, Karl-Wilhelm ter Horst, Sozialwissenschaftler, ev. Theologe und Pfarrer, Gründer von ECO – Verein zur Förderung europäischer Grenzkulturen e. V.
  • 1952, 17. Mai, Bernhard Brink, Schlagersänger und Moderator
  • 1953, 20. April, Marie-Luise Dött, Politikerin und MdB
  • 1953, 10. August, Prof. Michael Schneider, Blockflötist und Dirigent, Gründer der Camerata Köln und La Stagione Frankfurt, Professor und Vizepräsident der Musikhochschule in Frankfurt am Main
  • 1955, 29. August, Silke Pielen, Schwimmerin, Bronzemedaillegewinnerin bei den Olympischen Spielen in München
  • 1957, 1. August, Beate Merk, Politikerin (CSU), Bayerische Landesjustizministerin.
  • 1958, 14. Oktober, Klaas Huizing, Schriftsteller und ev. Theologe, Lehrstuhlinhaber für Systematische Theologie in Würzburg, Mitglied im deutschen PEN-Club, Chefredakteur des Kulturmagazins Opus
  • 1959, 19. Dezember, Christian Brockmeier, Jazzpianist, Komponist, Gründungsmitglied der Band Stoppok, arbeitete auch als Dozent, Studiomusiker, Ballett-Korrepetitor und Produzent
  • 1961, Uwe Dierks, Film- und Fernsehproduzent (Boulevard Bio, Liebe Sünde, Rhythm Is It!), Geschäftsführer der Produktionsfirma BoomtownMedia GmbH & Co. KG
  • 1961, Georg Plasger, Professor für systematische und ökumenische Theologie an der Universität Siegen
  • 1963, Johnny de Brest (Olaf Enkrodt), Fotokünstler
  • 1966, 17. Januar, Heiko Niere, Eishockeyspieler
  • 1966, 19. Juni, Karina Kim (Silvia Conrad), Schlagersängerin
  • 1971, Ebba Durstewitz, Musikerin, Sängerin, freie Autorin und Galeristin
  • 1972, 25. Juni Thorsten Schoen, Beachvolleyballer
  • 1977, 2. Mai, Jan Fitschen, Langstreckenläufer
  • 1977, 4. November Peer Wente, Basketballspieler
  • 1980, 6. November Simon Cziommer, Fußballspieler
  • 1981, 11. Juni, Sarah Liu, Moderatorin und Fernsehschauspielerin
  • 1985, 4. Juni, Anna-Lena Grönefeld, Tennisspielerin
  • 1985, 10. August, Wiebke Kethorn, Handballspielerin

Persönlichkeiten, die vor Ort gewirkt haben

Verweise

Literatur

  • Heinz Aldekamp, Werner Rohr: Nordhorn nach 1945. (Hrsg.: VHS Grafschaft Bentheim), Hellendoorn, Bad Bentheim 1977, 1987, 1994 (5. Aufl.).
  • Brigitte Burdzyn, Werner Rohr (Red.): Nordhorn im 3. Reich. (Hrsg.: VHS Grafschaft Bentheim), Nordhorn 1991, ISBN 3-922303-02-1
  • Margret Delißen (Red.), Helmut Röh (Ill.), Bärbel Görtzen: Nordhorn – Grenzstadt ohne Grenzen. Neomedia-Verlag, Reken 1989, 1999.
  • Wilfried P. Delißen u.a.: Nordhorn – Spuren und Notizen. Verlag Euregio, Nordhorn 1988, ISBN 3-926820-02-0
  • Alfred Dietrich: Nordhorn – Textilstadt im Grünen. Holzberg, Oldenburg 1966.
  • Bernd-Andreas Knoop, Jörg-Uwe Seifert: Nordhorn – Gesichter einer Stadt. Nordhorn 1976.
  • Bernd-Andreas Knoop, Fritz Schöbel: Das war die Festwoche – 600 Jahre Stadt Nordhorn. Nordhorn 1979.
  • Bernd-Andreas Knoop: Das große Buch der Grafschaft. Knoop, Lage 1984.
  • Clemens v. Looz-Corswarem, Michael Schmitt (Hrsg.): Nordhorn – Beiträge zur 600 jährigen Stadtgeschichte. Hellendoorn, Bad Bentheim 1979, ISBN 3-922303-00-5.
  • Gerhard Plasger: Nordhorn in alten Ansichten. Europäische Bibliothek, Zaltbommel 1983, 1990, 1994, ISBN 90-288-2457-X.
  • Gerhard Plasger, Johann Plasger: Nordhorn – Bilder der Vergangenheit. Nordhorn 1986.
  • Werner Rohr (Mitarb.): 35 Jahre Volkshochschule der Stadt Nordhorn. (Hrsg.: VHS Grafschaft Bentheim), Bad Bentheim 1983.
  • Heinrich Specht: Bürgerbücher der Stadt Nordhorn von 1396–1913. Bentheimer Heimatverlag, Nordhorn 1939.
  • Heinrich Specht: Wappen und Siegel der Stadt Nordhorn. (Ältere Nordhorner Wappenzeichen, in: Nordhorner Nachrichten.) Lengerich 1941, Nr. 213.
  • Heinrich Specht: Nordhorn – Geschichte einer Grenzstadt. (Hrsg.: Heimatverein der Grafschaft Bentheim), Nordhorn 1941, Bad Bentheim 1979.
  • Hubert Titz: Nordhorn – eine Zeitreise. Nordhorn 1998, ISBN 3-922303-30-7.
  • VHS Grafschaft Bentheim (Hrsg.): Mühlen und Müller in Nordhorn. Nordhorn 1987.
  • Herbert Wagner: Kommunale Bildungsorganisation: Determinanten wohngebietsspezifischer Bildungsstrukturen als Grundlage mikroräumlicher Bildungsplanung. In: Bad Bentheimer Arbeitsberichte und Studien zur sozialräumlichen Bildungsforschung Bd. 1 (Bildungsvergleich Nordhorn – Lingen, Schulentwicklung), Bad Bentheim 1980, ISBN 3-88683-000-4.
  • Herbert Wagner: Militär in der Region, Dokumentation über den Artillerieschieß- und Bombenabwurfplatz Engdener Wüste. Bad Bentheim 1989, ISBN 3-88683-010-1.
  • Herbert Wagner: Die Gestapo war nicht allein... Politische Sozialkontrolle und Staatsterror im deutsch-niederländischen Grenzgebiet 1929–1945. Lit, Münster 2004, ISBN 3-8258-7448-6.
  • M. Willibaldis: Sankt Augustinus, Nordhorn, von den Anfängen bis zur Gegenwart. Libertas Verlag für Kirche und Heimat, Erolzheim 1960, Nordhorn 1988, 2003.

Weblinks

 Commons: Nordhorn – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Landesbetrieb für Statistik und Kommunikationstechnologie Niedersachsen – Bevölkerungsfortschreibung (Hilfe dazu)
  2. Niedersächsisches Ministerium für Ernährung, Landwirtschaft, Verbraucherschutz und Landesentwicklung (ML): Landes-Raumordnungsprogramm Niedersachsen 2008, Hannover 2008, S. 14.
  3. Internetauftritt: Nordhorn stellt sich vor.
  4. a b Hans-Werner Niemann: Kontinuitätssicherung durch Transformation. Die Entwicklung des Bramscher Familienunternehmens Sanders vom protoindustriellen Leinenhandel zur industriellen Weberei. In: Zeitschrift für Unternehmensgeschichte. 2006, S. 9.
  5. Kirchen-Nordhorn.de
  6. Grafschafter Nachrichten vom 19. August 2011
  7. Baptistenkirche Nordhorn, abgerufen am 25. Mai 2011.
  8. Internetauftritt der Ditib Moschee Nordhorn.
  9. Stadt Nordhorn: Zahlenspiegel 2011
  10. GN-online vom 26. April 2010
  11. Homepage GEC
  12. Grafschafter Nachrichten vom 17. Oktober 2007: „Unsere Planwerte sind erreicht“ - Bertelsmann zieht positive erste Bilanz - 132 Arbeitsplätze im Service-Center.
  13. Informationen zum Grensland-Express
  14. Pressemitteilung der Landesnahverkehrsgesellschaft (vom 15. November 2010)
  15. Kurzbeschreibung und Daten zu dem grenzüberschreitenden Bahnprojekt auf der EUREGIO-Homepage
  16. Informationen zum Fietsenbusangebot
  17. Informationen zur Nachteule (Verkehrsgemeinschaft Emsland-Süd)
  18. Homepage der Vechtetalschule

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