Nonne (Fluss)

Nonne Nonnenbach
Die Nonne bei NeuhofVorlage:Infobox Fluss/KARTE_fehlt
Daten
Gewässerkennzahl	DE: 96642
Lage	Mecklenburg-Vorpommern
Flusssystem	Tollense
Abfluss über	Tollense → Peene → Ostsee
Flussgebietseinheit	Warnow/Peene
Quelle	Ausfluss aus dem Wanzkaer See 53° 25′ 19″ N, 13° 11′ 23″ O53.4218513.1898156
Quellhöhe	ca. 56 mVorlage:Infobox Fluss/HÖHENBEZUG-QUELLE_fehltVorlage:Infobox Fluss/NACHWEISE_fehlen
Mündung	in den Tollensesee westlich von Groß Nemerow 53.470813.175615 Koordinaten: 53° 28′ 15″ N, 13° 10′ 32″ O 53° 28′ 15″ N, 13° 10′ 32″ O53.470813.175615
Mündungshöhe	ca. 15 mVorlage:Infobox Fluss/HÖHENBEZUG-MÜNDUNG fehltVorlage:Infobox Fluss/NACHWEISE_fehlen
Höhenunterschied	41 m
Länge	ca. 6 kmVorlage:Infobox Fluss/NACHWEISE_fehlenVorlage:Infobox Fluss/EINZUGSGEBIET_fehlt Vorlage:Infobox Fluss/ABFLUSS_fehlt

Die Nonne 1,5 km vor ihrer Mündung in den Tollensesee

Die Nonne, auch Nonnenbach genannt, ist ein Fluss in Mecklenburg-Vorpommern. Sie entspringt dem Wanzkaer See bei Neuhof im Landkreis Mecklenburgische Seenplatte und mündet bei Nonnenhof in den Tollensesee. Ihre Länge beträgt nur knapp sechs Kilometer. Auf dieser kurzen Distanz hat sie ein Gefälle von etwa 41 Meter. Die Nonne gehört zu den schnellfließendsten Fließgewässern Norddeutschlands. Im oberen Teil ihres Laufes fließt sie in einem tief ausgewaschenen schmalen kerbtalähnlichen Bett.

Geologie

Die Nonne entspringt dem Wanzkaer See im Bereich der Hauptendmoräne des Pommerschen Stadiums der Weichselvereisung. Vor ca. 15.000 Jahren, zum Zeitpunkt des Abschmelzens des Inlandeises, staute der Gletscher sein Schmelzwasser im Becken des heutigen Wanzkaer Sees. Das aufgestaute Wasser durchbrach den westlich liegenden tiefsten Punkt der Moräne und strömte zum Tollensebecken hin ab. Wegen des starken Gefälles des neuen Flusses entstand durch rückschreitende Erosion das tief in die Landschaft eingeschnittene Flussbett.

Flusslauf

Die Hänge innerhalb dieses Tales sind mit naturbelassenen Wäldern aus Rot- und Hainbuchen, Eichen, Eschen und anderen Hartlaubbäumen gesäumt. An den Uferkanten und auf Schotterinseln stocken Schwarzerlengesellschaften. Der Unterlauf der Nonne hat geringeres Gefälle. Die Ufer werden auch hier von Waldstücken begleitet, teilweise jedoch mit naturferner Bestockung aus Hybridpappel-Monokulturen. Im Bereich vor der Mündung der Nonne in den Tollensesee dominiert ein auwaldähnlicher Erlen-Eschenwald (Pruno-Fraxinetum).

Die Nonne ist mit der Wassermenge von 0,57 m³/s^[1] der wichtigste Zufluss des Tollensesees. Das Tal im Oberlauf der Nonne ist als Naturschutzgebiet Nonnenbachtal ausgewiesen. Der Unterlauf ist Teil des Naturschutzgebietes Nonnenhof. Der gesamte Bachlauf gehört zum Landschaftsschutzgebiet Tollensetal, ist Vogelschutz- und FFH-Gebiet.

Geschichte

In der Vergangenheit wurden mit dem Wasser der Nonne Wassermühlen wie z. B. die Nonnenmühle und die Zachower Mühle betrieben. Aus einem Eisenhammerwerk entstand im 18. Jahrhundert die bedeutendste Papiermühle des Herzogtums Mecklenburg-Strelitz. Der Betrieb der letzten Mühle wurde im Jahr 1956 eingestellt.

Ihren Namen erhielt die Nonne wahrscheinlich nach den Nonnen des 1290 gestifteten Zisterzienserinnenklosters Wanzka am Wanzkaer See, denen damals die umliegenden Ländereien zugefallen waren.^[2]

Weblinks

 Commons: Nonne – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Fußnoten

1. ↑ Dokumentation von Zustand und Entwicklung der wichtigsten Seen Deutschlands, Teil 2 (PDF; 3,34 MB)
2. ↑ uni-rostock.de - Die Stiftung des Klosters Broda und das Land der Rhedarier