Nong Khai

Nong Khai
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Nong Khai (Thailand)
Nong Khai
Nong Khai

Nong Khai (auch: Nong Kai, in Thai หนองคาย) ist die Hauptstadt der Provinz Nong Khai in der Nordostregion von Thailand, dem so genannten Isaan. Nong Khai ist gleichzeitig die Hauptstadt des Landkreises (Amphoe) Mueang Nong Khai. Die Stadt Nong Khai (เทศบาลเมืองหนองคาย - Thesaban Mueang Nong Khai) hat 48.416 Einwohner.[1]

Sao Lak Mueang
Uferpromenade flussaufwärts
Uferpromenade flussabwärts
Wat Pho Chai
Wat Mee Sai Thung, Nong Khai

Inhaltsverzeichnis

Lage

Nong Khai ist eine Stadt am Ufer des Mekong, direkt an der Grenze zu Laos. Nach Bangkok sind es etwa 620 km; die Entfernung zu Vientiane, der Hauptstadt von Laos, beträgt 24 km. Über die 1994 eröffnete (erste) Thai-Lao-Freundschaftsbrücke besteht eine Straßen- und Eisenbahnverbindung zu Laos. Der nächstgelegene inländische Flughafen ist in Udon Thani.

Wirtschaft und Bedeutung

Die wichtigsten Produkte sind Tabak, Rinder, Wasserbüffel, Seide und der Anbau von Tapioka.

Der Wirtschaftsboom während des Baus der Thai-Lao-Freundschaftsbrücke zwischen 1991 und 1994 ist im Zuge der allgemeinen Wirtschaftskrise Südostasiens verpufft. Der Handel mit Laos floriert, wird jedoch durch Zollvorschriften behindert. Der geduldete zollfreie Handel über Märkte an den Ufern des Mekong wurde in letzter Zeit von der thailändischen Regierung zur Eindämmung des Drogenhandels stark eingeschränkt. Die Stadt ist ein beliebtes Ziel inländischer und ausländischer Touristen, ebenso geschätzt ist sie bei westlichen Rentnern als ruhiges und gemütliches Domizil in beschaulicher Atmosphäre. "Retirement America" setzte Nong Khai in der Liste der weltweit besten Ziele für Ruheständler einmal sogar auf Platz 7.

Geschichte

Nong Khai war in seiner jahrhundertelangen Geschichte oft Gegenstand von Auseinandersetzungen zwischen Laos (Lan Chang) und Siam (Ayutthaya), später auch bedroht durch die französische Kolonialmacht. Die Einflüsse sind noch heute in Architektur und Lebensart erkennbar.

Sehenswürdigkeiten

  • Französisches Viertel, aus der laotischen Kolonialzeit hat sich die Atmosphäre der Straßencafés und Einzelhändler bis heute erhalten.
  • Wat Pho Chai, die goldene Buddha-Statue (Höhe etwa 1,50 Meter) heißt Luang Phra Sai; Wandfresken erzählen die abenteuerliche Geschichte der Buddha-Statue des Tempels: König Puttha Yotfa Chulalok (Rama I.) wollte sie aus Vientiane nach Bangkok holen, wobei das Boot auf dem Mekong versank und die Statue erst Jahre später bei niedrigem Wasserstand des Mekong wieder sichtbar wurde.
  • Wat Phra That, laotische Architektur, vermutlich 2000 Jahre alt und von indischen Mönchen errichtet (etwa 20-30 km außerhalb der Stadt)
  • Wat Putau Gong Maa, chinesischer Tempel mit Tierstatuen und bunten Drachen.
  • Wat Mee Sai Thung, (am Stadtrand in Richtung Freundschaftsbrücke)
  • Mekong-Uferpromenade mit Blick nach Laos, mehreren Gasthäusern, Restaurants, Bars, Boutiquen und Tempeln (der größte ist Wat Lamduen), an deren Ende flussabwärts ein Chedi steht. Die Beleuchtung der Promenade wurde von der EU u.a. mitfinanziert.
  • Phra That Nong Khai, der Kern eines großen 1849 im Mekong versunkenen Chedi (gegenüber dem Chedi am Ende der Uferpromenade, nur in der trockenen und heißen Jahreszeit bei niedrigem Wasserstand sichtbar).
  • Sao Lak Mueang, Weihestätte für die guten Geister, welche die Stadt beschützen.
  • Thai-Lao-Freundschaftsbrücke, 1774 Meter lange Brücke über den Mekong, die Laos mit Thailand verbindet.
  • Prap Ho Denkmal, vor dem Rathaus zum Andenken an die Niederschlagung des Aufstandes der Ho im Jahre 1886 errichtet.
  • Sala Kaeo Ku, eine Parkanlage mit über 100 riesigen Buddha-Statuen und anderen Skulpturen aus dem religiösem Themenkreis.
  • Tha Sadet Market, Indochina Market, ein interessanter, überdachter Markt am Ufer des Mekong. Waren aus Thailand, Laos, Vietnam und China werden hier angeboten.
  • Raketenfest, während des Vollmondes im Juli.
  • Naturerlebnis auf dem Mekong, per Bootsfahrt ab Tha Sadet.
  • Ein Fest findet im Oktober statt, das das Ende der Regenzeit und Buddhas Rückkehr aus dem Himmel zelebriert. Außerdem ist ein seltenes und nicht erforschtes Naturphänomen zu beobachten, indem bei Vollmond kleine Feuerbälle aus dem Mekong aufsteigen. Eine Sage erzählt, dass die Nagas (Wassergeister in Form von Schlangen) sich so über die Rückkehr Buddhas freuen, dass sie zur Begrüßung Feuerbälle aus dem Mekong spucken. Das Phänomen ist noch nicht untersucht worden, die Ursache der Leuchterscheinungen ist unklar. Man geht davon aus, dass sich während der Regenzeit Faulgase im Flussbett des Mekong sammeln, die dann im Oktober gegen Ende der Regenzeit - ausgelöst durch den Vollmond - aufsteigen und sich ähnlich den Irrlichtern bei Sauerstoffkontakt entzünden. Dies ist jedoch nicht in Provinzhauptstadt Nong Khai selber zu sehen, sondern einige Kilometer außerhalb in einigen anderen Amphoes flussauf- und flussabwärts, besonders in Phon Phisai.

Einzelnachweise

  1. Statistik des Department of Provincial Administration von 2010 (auf Thai)

Weblinks

 Commons: Nong Khai – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

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