Nitriansky kraj

Nitriansky kraj
Nitriansky kraj
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Bratislavský kraj Trnavský kraj Trenčiansky kraj Nitriansky kraj Žilinský kraj Banskobystrický kraj Prešovský kraj Košický krajNitrakrajloc.png
Über dieses Bild
Übergeordneter Staat Slowakei
Art der Verwaltungseinheit Kraj
Administrative Unterteilung 7 Okresy
Fläche 6.344 km²
Einwohner 704.752
Bevölkerungsdichte 111,09 Einwohner/km²
Sprache(n) slowakisch, ungarisch
Religion(en) römisch-katholisch
Nationalität(en) Slowaken, Ungarn
Verwaltungssitz/Hauptstadt Nitra
Kennziffer/Zeichen 04
Telefonvorwahl +421
Zeitzone UTC +1
Code nach ISO 3166-2 SK-NI

Der Nitriansky kraj (Neutraer Landschaftsverband) ist ein Verwaltungsgebiet (Landschaftsverband) in der südwestlichen Slowakei.

Inhaltsverzeichnis

Bezirke

Verwaltungsgliederung

Der Kraj besteht aus folgenden 7 Bezirken (okresy):

Geographie

Der Kraj hat 6.344 km² und 704.752 Einwohner (Stand 31. Dezember 2010). Die Landschaft wird größtenteils von dem großen Donautiefland bedeckt; der Südwestteil dieser Niederung wird von der Donauebene (darunter zählt auch die Große Schüttinsel) bedeckt und der Rest gehört dem Donauhügelland. In der Nordhälfte des Krajs gibt es auch einige Gebirge, alle jedoch unter 1.000 m n.m.: im Nordwesten der Inowetz, dann der Tribeč nördlich von Nitra, Pohronský Inovec im Nordosten und Štiavnické vrchy im Osten. Bedeutende Flüsse sind die große Donau im Süden, die zugleich auch die Staatsgrenze zu Ungarn bildet, die Waag mit der Kleinen Donau im Südwesten, die Nitra durch den Westen, die Hron im Osten und der Grenzfluss Ipeľ im Südosten. Der höchste Berg ist der Veľký Inovec im Pohronský Inovec (901 m n.m.); der niedrigste Punkt liegt an der Donau bei Chľaba, wo der Fluss die Slowakei verlässt (102 m n.m.).[1]

Es gibt drei Landschaftsschutzgebiete im Kraj: Dunajské luhy (Donauauen), Ponitrie (Nitra-Gegend, hier: Tribeč) und Štiavnické vrchy (Schemnitzer Berge).

Verwaltungstechnisch grenzt der Kraj an den Trenčiansky kraj im Norden, Banskobystrický kraj im Osten, ungarische Komitate Nógrád und Pest im Südosten, Komitate Komárom-Esztergom und Győr-Moson-Sopron im Süden und Südwesten und an den Trnavský kraj im Westen.

Historische administrative Einteilung

Historisch geschehen war der heutige Kraj im Königreich Ungarn in verschiedene Komitate aufgeteilt: in der Gegend von Nitra und im Westen befand sich das gleichnamige Komitat Neutra. Um die beiden Städte Zlaté Moravce und Levice herum lag das Komitat Barsch und im Osten befand sich ein Teil des Komitats Hont. Entlang der Donau gehörte das Gebiet zu Komitaten Gran und Komorn. Im äußersten Westen befanden sich kleinere Teile des Komitats Pressburg.

Entwicklung nach dem Zerfall von Österreich-Ungarn im Jahr 1918:[2]

  • 1918/1919–1922: wie oben, nur der slowakische Teil des Komitats Gran wurde in das Komitat Komorn eingegliedert, Tschechoslowakei
  • 1923–1928: Bratislavská župa (Bratislavaer Gespanschaft), Nitrianska župa (Neutraer Gespanschaft) und Zvolenská župa (Sohler Gespanschaft), Tschechoslowakei
  • 1928–1939: Slovenská krajina/zem (Slowakisches Land), Tschechoslowakei
  • 1940–1945: Nitrianska župa (Neutraer Gespanschaft), Erste Slowakische Republik. Der Südteil (südlich der Linie und einschließlich Šaľa-Šurany-Vráble-Levice) war 1938–1945 als Folge des Ersten Wiener Schiedsspruchs Teil Ungarns.
  • 1945–1948: Slovenská krajina (Slowakisches Land), Tschechoslowakei
  • 1949–1960: Bratislavský kraj (Bratislavaer Landschaftsverband), Nitriansky kraj (Neutraer Landschaftsverband) und Banskobystrický kraj (Neusohler Landschaftsverband) - mit den heutigen sind sie nicht zu verwechseln, Tschechoslowakei
  • 1960–1990: Západoslovenský kraj (Westslowakischer Landschaftsverband), Tschechoslowakei
  • seit 1996: heutiger Nitriansky kraj

Bevölkerung

Die Bevölkerungsdichte liegt bei 111/km², fast gleich wie der slowakische Durchschnitt (110/km²). Regionalhauptstadt ist Nitra (Neutra); weitere Mittelstädte sind Topoľčany (Großtopoltschan), Komárno (Komorn), Nové Zámky (Neuhäusel) und Levice (Lewenz). Insgesamt besteht der Landschaftsverband aus 354 Gemeinden, davon 15 Städten.[3] Die Slowaken bilden laut der Volkszählung 2001 70 % der Bevölkerung. Besonders hier stark ist die ungarische Minderheit (27,6 %) vertreten;[4] die Ungarn bilden eine Mehrheit im Okres Komárno (69,1 %) und sind stark in den südlichen Bezirken vertreten.

Nach der Religion dominiert die römisch-katholische Kirche mit 77 %; weitere vertretene Kirchen sind die reformierte Kirche mit 4,7 % und die Evangelische Kirche A. B. mit 3,4 %. Ein Neuntel der Einwohner bezeichneten sich als Atheisten.[5]

Weblinks

 Commons: Dokumente und Bilder zum Kraj – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Kopa, Ľudovít et al.: The Encyclopaedia of Slovakia and the Slovaks. Enzyklopädisches Institut der Slowakischen Akademie der Wissenschaften, Bratislava 2006, ISBN 80-224-0925-1.
  2. Kováč, Dušan et al.: Kronika Slovenska 2. Fortuna Print, Bratislava 1999, ISBN 80-88980-08-9.
  3. Statistisches Amt der Slowakischen Republik
  4. Volkszählung 2001 nach Nationalitäten
  5. Volkszählung 2001 nach Religionen

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