Nina Schiffer

Nina Schiffer

Nina Schiffer (* 3. Januar 1991 in Köln) ist eine deutsche Schwimmerin. Sie ist Deutsche Meisterin 2008 über 200 m Schmetterling und deutsche Vizemeisterin über 400 m Lagen. Sie lebt in Dortmund und trainiert bei der SG Dortmund unter Trainer Volker Höltke. Schiffer ist eine der größten Nachwuchs-Hoffnungen im deutschen Schwimmsport.

Inhaltsverzeichnis

Werdegang

Leistungssport betreibt Schiffer etwa seit dem Jahr 2000, zunächst bei der SPVGG Lülsdorf-Ranzel, dann bei den SSF Sieglar. Von 2002 bis 2008 schwamm sie für die SSF Bonn. Seit 2008 schwimmt sie für die SG Dortmund. Seit 2006 wird sie im C-Kader des Deutschen Schwimm-Verbandes gefördert[1], durch ihren deutschen Meistertitel wird sie demnächst in den B-Kader aufsteigen. Des Weiteren ist sie Mitglied im Förderkader I des Schwimmverbandes NRW.[2] Ihre bevorzugten Disziplinen sind die Schmetterling- (50 m, 100 m, 200 m) und die Lagen-Strecken (200 m, 400 m).

Sportliche Erfolge

Internationale Erfolge

Bei den Kurzbahn-Europameisterschaften 2006 (4.–7. Dezember 2006 in Helsinki) erreichte sie über 200 m Schmetterling auf der 25-m-Bahn mit 2:12,67 Minuten Platz 18. Dabei war aus ihrem Jahrgang nur die Russin Irina Bespalova mit 2:12,59 Minuten schneller. Bei den letzten Jugend-Europameisterschaften (6.–9. Juli 2006 auf Mallorca) wurde sie auf der 200-m-Schmetterling-Strecke mit 2:16,14 Minuten Siebte. Beim Europäischen Olympischen Jugendfestival 2005 in Lignano Sabbiadoro (Italien) erreichte sie über 400 m Lagen mit 5:01,13 Minuten eine Bronzemedaille und als Starterin auf der Schmetterlingsstrecke mit der 4×100 m Lagenstaffel Deutschlands (mit Christin Zenner, Theresa Michalak und Uta Müller auf den anderen Strecken) eine Silbermedaille.

Bei den Junioren-Europameisterschaften 2007 (18.–22. Juli 2007 in Antwerpen) gewann sie ihre ersten beiden Medaillen bei einem internationalen Wettbewerb. Über 200 m Schmetterling holte sie in der Zeit von 2:11,98 Minuten die Silbermedaille und über 400 m Lagen in 4:50,90 Minuten die Bronzemedaille. Mit der 4×100 m Lagenstaffel (mit Christin Zenner, Carolin Rademacher und Lisa Vitting) erreichte sie als dritte Starterin den vierten Platz. Über 100 m Schmetterling wurde sie mit einer Zeit von 1:01,71 Minuten Fünfte.

Nationale Erfolge

Bei den Deutschen Wintermeisterschaften 2006 (23.–26. November 2006 in Hannover) erreichte sie über 200 m Schmetterling mit 2:15,39 Minuten die Silbermedaille. Damals musste sie sich noch Annika Mehlhorn geschlagen geben. Weiterhin ist sie mehrfache deutsche Jahrgangs-Meisterin über die 200 m und 400 m Lagen, die 100 m und 200 m Schmetterling sowie die 200 m Freistil-Strecken.

Bei den 119. Deutschen Meisterschaften im Schwimmen erreichte sie dann die Goldmedaille über 200 m Schmetterling mit einer neuen persönlichen Bestzeit von 2:11,28 Minuten. Sie war die mit Abstand jüngste Titelträgerin der Deutschen Meisterschaften 2007.[3] Auf der 400-m-Lagen-Strecke wurde sie mit 4:48,90 Minuten, einer ebenfalls starken Verbesserung der bisherigen persönlichen Bestzeit hinter Nicole Hetzer (SV Wacker Burghausen) Zweite. Sie war als Siebte im Vorlauf auch für das Finale über 100 m Schmetterling qualifiziert, die Finalteilnahme sagte sie jedoch ab, um sich auf die 400 m Lagen zu konzentrieren. Die 4×100-m-Lagenstaffel der SSF Bonn (mit Denise Möller, Corinna Richter und Valerie Mülder als weiteren Schwimmerinnen) wurde auf Platz vier liegend wegen eines Wechselfehlers disqualifiziert.

Bei den deutschen Jahrgangsmeisterschaften (6.–9. Juni 2007 in Dortmund) war sie mit fünf Gold- und einer Silbermedaille die erfolgreichste Starterin und qualifizierte sich damit für die Junioren-Europameisterschaften in Antwerpen.

Bei den Deutschen Kurzbahnmeisterschaften 2007 in[4] Essen erreichte sie mit 4:41,80 min über 400m Lagen einen Zweiten Platz. Sie verfehlte die Qualifikation für die Kurzbahn EM nur um 1/10. Über 200m Schmetterling gewann sie mit neuem Deutschen Altersklassenrekord in 2:11,35 min die Bronzemedaille und über 100m Schmetterling belegte sie in 1:01,09 min Rang 4.

Auszeichnungen

Nina Schiffer wurde vom Schwimmverband NRW als Jugendschwimmerin des Jahres 2006 geehrt und kam bei der Wahl zur Schwimmerin des Jahres 2006 hinter Daniela Samulski (SG Bayer Wuppertal/Uerdingen/Dormagen) und Sonja Schöber (SG Dortmund) auf Platz 3.[5] Im Dezember 2007 bekam sie von der Sportstiftung der Kreissparkasse Rhein-Sieg den Sportförderpreis 2007 verliehen. Sie konnte den Titel "Jugendschwimmerin des Jahres" im Jahr 2007 erfolgreich verteidigen und wurde hinter Sonja Schöber, Daniela Samulski, und Sarah Poewe vierte in der offenen Wertung.

Sportliche Ziele

Ihr großes Ziel war die Teilnahme an den Olympischen Sommerspielen 2008 in Peking.[6][7] Um die A-Qualifikationsnorm der FINA[8] zu erfüllen, hätte sie bis zum 31. Mai 2008 die 200 m Schmetterling in 2:10,84 Minuten oder die 400 m Lagen in 4:45,08 Minuten schwimmen müssen. Die DSV-Normzeit (Platz 12 der Weltjahresbestenliste)[9] liegt bei circa 2:09 Minuten für die 200 m Schmetterling und bei etwa 4:44 Minuten für die 400 m Lagen. Zeitweise war sie im aus 18 Schwimmern bestehenden Olympia-Perspektiv-Kader des DSV.[10] Am 10. Juli 2008 gewann Nina Schiffer die Silbermedaille über 200 Meter Schmetterling bei den Schwimm-Weltmeisterschaften der Junioren in Mexiko. Dabei verfehlte sie um 15 Hundertstel die Qualifikationszeit für die Olympischen Spiele 2008 in Peking.

Privates

Zurzeit besucht Nina Schiffer die zwölfte Klasse des Goethe-Sportgymnasiums in Dortmund. Dort trainiert sie nun auch für die SG Dortmund. Es wird spekuliert, dass ihre Entscheidung unter anderem damit zusammen hängt, dass die SSF Bonn den Vertrag mit Schiffers langjährigem Trainer Martin Grabowski nicht weiter verlängert hat. Dies dementiert Schiffer allerdings.[11]

Sie bewundert den Australier Ian Thorpe aufgrund seines „Mega-Armzuges“.[12]

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Kaderlisten des deutschen Schwimmverbandes, Jahr 2006-2007
  2. Kaderlisten des Schwimmverbandes NRW, Jahr 2006-2007
  3. Ergebnisse Deutsche Meisterschaften im Schwimmen 2007
  4. [1]
  5. Schwimmer des Jahres 2006 des Schwimmverbandes NRW
  6. Kein Schmetterling fliegt schneller, General-Anzeiger Bonn vom 16. April 2007
  7. Jetzt ist Olympia in Peking endgültig ein Ziel, Bonner Rundschau vom 16. April 2007
  8. Qualifikationsrichtlinien der FINA für die Olympischen Sommerspiele Peking 2008
  9. Nominierungskriterien des DOSB für die Olympischen Sommerspiele Peking 2008
  10. Örjan Madsen: Kurs-Korrekturen in der Olympia-Vorbereitung, News des Deutschen Schwimmverbandes vom 2. Mai 2007
  11. Schiffer verlässt Bonn[2]Kölnische Rundschau vom 12. August 2008.
  12. Ich bin jetzt nicht mehr nur die Kleine, General-Anzeiger Bonn vom 17. April 2007

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