Nina Hauer

Nina Hauer
Nina Hauer (2009)

Nina Hauer (* 30. Mai 1968 in Frankfurt am Main) ist eine deutsche Politikerin (SPD). Sie war von 2002 bis 2004 Parlamentarische Geschäftsführerin der SPD-Bundestagsfraktion.

Inhaltsverzeichnis

Leben und Beruf

Nach dem Abitur 1988 an der Augustinerschule in Friedberg absolvierte Nina Hauer ein Lehramtsstudium der Germanistik und Politikwissenschaft an der Justus-Liebig-Universität Gießen, welches sie 1995 mit dem ersten und 1997 mit dem zweiten Staatsexamen für das Lehramt an Gymnasien beendete. Anschließend war sie als Lehrbeauftragte an der Fachhochschule Gießen und als Lehrerin an der Anne-Frank-Schule in Großen-Linden tätig.

Während ihrer Zeit im Bundestag hat sie zudem an der University of Wales den Abschluss als geprüfte Finanz- und Anlagenberaterin/MBA erworben.

Nina Hauer ist verheiratet und hat zwei Töchter.

Partei

Nina Hauer wurde als Schülerin 1987 Mitglied der SPD. Sie engagierte sich zunächst bei den Jusos und war von 1992 bis 1995 Vorsitzende des Juso-Bezirksverbandes Hessen-Süd.

In diese Zeit fällt auch die so genannte „Lobo“-Affäre: In einer Pressemitteilung, die an eine ähnliche Aktion des SDS erinnerte, drohten die Jusos Hessen-Süd an, einen Hund namens Lobo zu vergiften, falls weiterhin Kurden in die Bürgerkriegsgebiete der Türkei abgeschoben würden. Das Medienecho hierauf wurde durch zeitgleich stattfindende Demonstrationen kurdischer Organisationen mit Autobahnblockaden erheblich verstärkt. Einige Massenmedien skandalisierten die Aktion. Auch aufgrund des öffentlichen Drucks wurden Parteiordnungsverfahren gegen Nina Hauer und andere Jusos durchgeführt, die jeweils mit Freisprüchen endeten.

Von 1995 bis 1997 war sie stellvertretende Bundesvorsitzende der Jusos.

Von 1995 bis 1999 gehörte sie dem SPD-Bezirksvorstand Hessen-Süd an. Von 2001 bis 2010 war sie Vorsitzende des SPD-Unterbezirks Wetterau und ist seit 2003 Mitglied im Landesvorstand der SPD in Hessen.

Abgeordnete

Nina Hauer war von 1998 bis 2009 Mitglied des Deutschen Bundestages und war hier von Oktober 2002 bis November 2004 Parlamentarische Geschäftsführerin der SPD-Bundestagsfraktion. Seit 2002 ist Sprecherin des Netzwerkes Berlin.

Nina Hauer war Mitglied im Finanzausschuss des Deutschen Bundestages mit dem Themenschwerpunkt „Finanzmarkt“ und gehörte als Vertreterin des Bundestages dem Verwaltungsrat der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) an. Seit Mai 2009 war Hauer Obfrau der SPD-Fraktion im Untersuchuchungsausschuss zur Hypo Real Estate.

1998, 2002 und 2005 war sie als direkt gewählte Abgeordnete des Wahlkreises Wetterau in den Bundestag eingezogen. Bei der Bundestagswahl 2005 erreichte sie hier 43,3 % der Erststimmen. Bei der Bundestagswahl 2009 verlor sie den Wahlkreis an Lucia Puttrich (CDU). Auch ein Einzug über die Landesliste war ihr nicht möglich, in der sie auf Platz 11 gereiht war, die Liste zog jedoch nur bis zum zehnten Listenplatz.

Berufliche Entwicklung

Zum 1. Oktober 2010 begann Nina Hauer als Managing Director bei einer Firma für Kommunikationsberatung.[1]

Einzelnachweise

  1. [1]

Weblinks


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