Niki-de-Saint-Phalle-Promenade

Niki-de-Saint-Phalle-Promenade
Die Einkaufspromenade in der - 1 Ebene, dahinter der Hauptbahnhof

Die Niki-de-Saint-Phalle-Promenade ist eine Einkaufspromenade in der Innenstadt von Hannover im Stadtteil Mitte. An der etwa 650 Meter langen, unterirdisch verlaufenden Ladenpassage liegen viele meist kleine Geschäfte, sowie Mode- und Imbissläden. Sie entstand in den 1970er-Jahren beim unterirdischen Stadtbahnbau und hieß ursprünglich Passerelle bis zu ihrer Umbenennung 2002 zu Ehren der Künstlerin Niki de Saint Phalle.

Inhaltsverzeichnis

Verlauf

Bahnhofstraße vor 1900: Oberirdische Pferdestraßenbahn und Pferdeomnibus
Umgekehrter Blick während der Kaisertage 1898

Die Promenade verläuft in der -1 Ebene unterhalb des Straßenniveaus und erstreckt sich vom Kröpcke unter dem Hauptbahnhof hindurch bis zum Hochhaus Lister Tor am Raschplatz, wo sie in die Fußgängerzone Lister Meile auf üblichem Straßenniveau übergeht. Zwischen Kröpcke und Hauptbahnhof verläuft sie innerhalb der oben auf normaler Straßenhöhe liegenden Bahnhofstraße, die als Fußgängerzone ausgestaltet ist. Die Niki-de-Saint-Phalle-Promenade verläuft damit in der städtebaulichen Achse vom Stadtmittelpunkt am Kröpcke bis zum Raschplatz. Sie bildet auf diese Weise einen Teil der von der City aus kommenden Fußgängerzone, die bis zur Lister Meile führt. Dadurch ist ein durchgängiger Fußgängerbereich in der Innenstadt von Hannover entstanden, der auf einer Länge von rund 2.500 m das Leineufer im Süden mit dem Lister Platz im Nord-Osten verbindet.

Im Bereich zwischen Hauptbahnhof und Kröpcke, ursprünglich Passerelle A, reiht sich auf gesamter Länge Geschäft an Geschäft. Es herrscht eine einheitliche Architektur mit Glas- und Stahlelementen vor. Auch im unterirdischen Bereich unter dem Bahnhof im ursprünglichen Bereich Passerelle B gibt es eine Vielzahl von Ladenlokalen. Den Zugang zum Bahnhof und der darunter liegenden Stadtbahn stellen Treppen sowie Rolltreppen sicher.

Idee

Namenszug in Höhe des Hauptbahnhofes

Vordenker der Passerelle war Hannovers Stadtbaurat Hanns Adrian, der bereits 1966 eine Ideenskizze entwarf, die der späteren Ausführung sehr nahe kam. Er entwickelte die Idee, zunächst die beiden Stadtbahnstationen Kröpcke und Hauptbahnhof auf einer unteren Ebene miteinander zu verbinden. Damit konnte auch (unterirdisch) die Barriere der Eisenbahn überwunden werden, um für Fußgänger den hinter dem Bahnhof liegenden Stadtteil Oststadt besser mit dem Stadtzentrum zu verbinden.

Entstehung

Die ursprünglich Passerelle genannte Fußgänger- und Einkaufsmeile entstand beim Bau der unterirdischen Stadtbahn in den 1970er Jahren, ebenso wie die sich daran anschließende Lister Meile. Zuerst entstand zwischen 1971 und 1975 in offener Bauweise in bis zu 10 m Tiefe die Bahnlinie. Danach wurde in der Baugrube darüber als -1 Ebene der nach oben offene Fußgängerbereich mit Ladengeschäften eingerichtet. Auf ganzer Länge ist die Passage weitgehend nach oben geöffnet und im unterirdischen Bereich mit Durchbrüchen und Treppen nach oben zum Bahnhof geöffnet, so dass der Tunnelcharakter weitgehend vermieden wurde.

Betrieb

Unterirdischer Teil mit Aufgang zum Bahnhof

1999 erwarb das Immobilienunternehmen "Hannover Region Grundstücksgesellschaft" (HRG) als Investor die Passerelle. 2001 wurde von ihr ein Teilabschnitt grundlegend umgestaltet und 2002 bei der Wiedereröffnung zu Ehren der Künstlerin und hannoverschen Ehrenbürgerin Niki de Saint Phalle umbenannt. Die Neugestaltung trug zu einer deutlichen Attraktivitätssteigerung der Einkaufsstadt Hannover bei. Kritiker beanstanden an der Renovierungsmaßnahme, dass nur zwei Drittel der Strecke zwischen dem Kröpcke und dem Hauptbahnhof erneuert wurden, das restliche Stück im Bereich des Raschplatzes aber weiterhin einen vernachlässigten Eindruck mache, vor allem durch viele dort nistende Stadttauben. Bis zum Herbst 2009 sollen der Raschplatz und ein angrenzendes Gebäude vollständig umgebaut sein. Durch den Umbau des Kröpcke-Centers am zentrumseitigen Ende der Promenade soll sie ein einheitliches rundum erneuertes Bild erhalten. Im Verlauf der Anfang 2009 begonnenen Arbeiten wurde die breit angelegte Zugangsebene (Ebene -1) zur U-Bahn-Station Kröpcke, das sogenannte „Kröpcke-Loch", durch Vorziehen der Fassade des Kröpcke-Centers geschlossen.

Die Promenade liegt zentral im Zentrum von Hannover und gehört zu den Straßenbereichen mit dem höchsten Fußgängerverkehr. Die Besucher- und Fußgängerströme sind auch auf die Anbindung der Einkaufszone an den über ihr liegenden Hauptbahnhof zurückzuführen, den als regionalen und überregionalen Verkehrsknotenpunkt täglich bis zu 200.000 Passanten aufsuchen.

Weblinks

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