Arthur Brauss

Arthur Brauss (* 24. Juni 1936 in Augsburg, Bayern) ist ein deutscher Schauspieler.

Leben

Arthur Brauss ist der Sohn eines Gärtnermeisters. In seiner Jugend war er ein talentierter Stabhochspringer und wurde 1954 deutscher Jugendmeister. Im selben Jahr machte er an einem Augsburger Gymnasium sein Abitur. Er erhielt von der Universität Wyoming ein Stipendium, lebte von 1955 bis 1960 in den Vereinigten Staaten und studierte Mathematik und Volkswirtschaft. An der dortigen Studentenbühne entdeckte er sein Talent für die Schauspielerei.

Nach seiner Rückkehr nach Deutschland arbeitete er zunächst bei Infratest und Radio Free Europe. 1963 gab er unter der Regie von Rolf Hädrich sein Kinodebüt in dem Film Verspätung in Marienborn. In der ZDF-Kinderserie Timm Thaler trat Arthur Brauss unter dem Namen Art Brauss als Erster Offizier auf einem Schiff auf.

Bundesweit bekannt wurde er als Polizeibeamter Richard Block in Jürgen Rolands Fernsehserie Großstadtrevier. Neben seinen internationalen Arbeiten spielte Brauss unter anderem in verschiedenen Rollen, allein in neun Tatort- und zehn Folgen von Der Alte mit. Gastauftritte hatte er unter anderem in Café Meineid, Münchner Geschichten, Das Kriminalmuseum, Siska, Wolffs Revier, Ein Fall für TKKG, Derrick, Ein Fall für zwei, Polizeiinspektion 1, Kottan ermittelt, Der Kommissar, Balko, Polizeiruf 110, SOKO 5113 und Der Staatsanwalt.

Inzwischen hat sich Arthur Brauss vom deutschen Fernsehen weitgehend zurückgezogen und arbeitet vorwiegend am Theater. Er ist mit Marie Poccolin verheiratet^[1] und wohnt seit über 30 Jahren im Münchner Stadtteil Schwabing.

Filmografie (Auswahl)

• 1963: Der Zug (The Train)
• 1963: Verspätung in Marienborn
• 1965: Das Kriminalmuseum – Die Mütze
• 1965: Die fünfte Kolonne – Besuch von drüben
• 1966: Das ganz große Ding
• 1966: Das Kriminalmuseum – Der Barockengel
• 1966: Die Rechnung – eiskalt serviert
• 1966: Die fünfte Kolonne – Ein Auftrag für ...
• 1969: Der Kommissar – Die Tote im Dornbusch
• 1969: Todesschüsse am Broadway
• 1970: Hauser’s Memory
• 1970: Tatort – Saarbrücken, an einem Montag
• 1971: Der Millionenraub
• 1972: Die Angst des Tormanns beim Elfmeter
• 1972: Der Schrei der schwarzen Wölfe
• 1973: Tatort – Tote brauchen keine Wohnung
• 1974: Härte 10 (Miniserie)
• 1975: Lockruf des Goldes
• 1976: Steiner – Das Eiserne Kreuz
• 1976: Der Kommissar – Tod im Transit
• 1977: Derrick – Yellow He
• 1978: Die Abenteuer des David Balfour
• 1978: Zeit zum Aufstehn
• 1979: Timm Thaler
• 1979: St. Pauli-Landungsbrücken: Vor Anker gehen
• 1980: Tödliches Geheimnis
• 1980: Luftwaffenhelfer
• 1981: Flucht oder Sieg (Escape to Victory)
• 1981: Auf Achse
• 1982: Rom ist in der kleinsten Hütte
• 1982: Kottan ermittelt - Die Enten des Präsidenten
• 1983: Happy Weekend
• 1986–1991: Großstadtrevier
• 1988: Der Löwe (Itinéraire d’un enfant gâté)
• 1989: Confessional
• 1991: Knight Moves – Ein mörderisches Spiel
• 1999: Spiel der Spiele
• 1993: Almenrausch und Pulverschnee
• 1995: Das Schwein – Eine deutsche Karriere
• 1995: Tatort – Herz-As
• 1996: 5 Stunden Angst – Geiselnahme im Kindergarten
• 2000: Bei Berührung Tod (The Contaminated Man)
• 2004: Zwei Männer und ein Baby
• 2007: Der Fürst und das Mädchen
• 2008: König Drosselbart
• 2010: Rote Rosen

Weblinks

• Arthur Brauss in der deutschen und englischen Version der Internet Movie Database
• Interview mit Arthur Brauss (2000) auf der Webseite des Terrorverlags
• Arthur Brauss in der Deutschen Synchronkartei

Einzelnachweise

1. ↑ isarbote.de