Niedersächsisches Landesmuseum

Niedersächsisches Landesmuseum
Niedersächsisches Landesmuseum in Hannover

Das Niedersächsische Landesmuseum Hannover befindet sich in Hannover direkt am Maschpark gegenüber dem Neuen Rathaus. Es umfasst eine Gemälde- und Skulpturensammlung – die Landesgalerie – mit Kunstwerken aus dem Mittelalter bis zum frühen 20. Jahrhundert sowie bedeutende Exponate aus der Archäologie und der Natur- und Völkerkunde. Das Museum beherbergt darüber hinaus ein Vivarium mit Fischen, Amphibien, Reptilien und Gliederfüßern.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Das Museum hieß zunächst Provinzialmuseum Hannover.

Gebäude

Hubert Stier entwarf das repräsentative Museumsgebäude am Rand des Maschparks im Stil der Neorenaissance. Eröffnung war 1902. Im Zweiten Weltkrieg wurde die Kuppel über dem Mittelrisalit zerstört. Von 1995 bis 2000 erfolgten umfangreiche Sanierungs- und Modernisierungsmaßnahmen im Innern des historischen Hauses. Die Wiedereröffnung fand am 13. Mai 2000 statt.

Sammlungen

Landesgalerie

Die Sammlung der Landesgalerie umfasst Kunst vom 11. bis zum frühen 20. Jahrhundert. Vertreten sind u.a. Rembrandt, Rubens und Albrecht Dürer. Arbeiten der deutschen und italienischen Renaissance, des Barock, aber auch flämische und holländische Malerei aus dem 17. Jahrhundert werden gezeigt.Im Kupferstichkabinett vor allem Arbeiten altdeutscher Meister, niederländische Zeichnungen, Graphik des 19. Jahrhunderts und Zeichnungen deutscher Impressionisten. Dänische Malerei des 19. und frühen 20. Jahrhunderts. z.B. Constantin Hansen. Zu den Höhepunkten der Sammlung gehören Gemälde des französischen und deutschen Impressionismus, u.A. Max Liebermann, Corinth, Slevogt, sowie große Werkgruppen der worpsweder Künstler Bernhard Hoetger und Paula Modersohn-Becker.

Naturkunde

In der Naturkunde-Abteilung des Museums sind u. a. das lebensgroße Modell eines Dinosauriers und ein Vivarium mit mehr als 2000 einheimischen und exotischen Fischen, Amphibien und Reptilien ausgestellt. Das Modell des Dinosauriers zeigt eine nach dem heutigen Stand der Forschung der Paläontologie nicht mehr zeitgemäße Rekonstruktion eines Iguanodons. Dieses Modell ist allerdings mittlerweile als ein selbst schon historisches Exponat in eine Ausstellung über die Geschichte der Rekonstruktion des Iguanodons im Wandel der Zeit integriert worden. Unter zoologischen, botanischen, anthropologischen, geographischen und geologischen Gesichtspunkten werden aber auch die Grundlagen der niedersächsischen Landschaftsräume wie Harz, Heide und Nordseeküste gezeigt.

Archäologie

Das Landesmuseum Hannover zeigt eine der bedeutendsten archäologischen Sammlungen Europas mit einmaligen Funden. Im Fachbereich Archäologie werden 500.000 Jahre Menschheitsgeschichte von der Altsteinzeit bis ins hohe Mittelalter, von den frühen Jäger- und Sammler-Kulturen bis ins aufblühende städtische Leben dargestellt. Das Leben der Menschen in früheren Zeiten steht im Mittelpunkt der Ausstellung. Über eine Million Fundstücke eröffnen dabei Einsichten in die Wirtschaft und Technik, Siedlungsgeschichte unserer Vorfahren. Die Abteilung wird unterstützt durch den Niedersächsischen Landesverein für Urgeschichte und seinen Arbeitskreis...Steinzeit.

Völkerkunde

Die völkerkundliche Sammlung ist eine der ältesten im deutschsprachigen Raum und umfasst etwa 20.000 Kunst- und Alltagsgegenstände aus allen Teilen der Welt. Auf den Spuren von Forschern und Ethnologen führt die Entdeckungsreise durch Amerika, Afrika, Ozeanien und nach Asien zu den verschiedensten Religionen und Kulturen.

Sonderausstellungen und Dienstleistungen

Das Niedersächsische Landesmuseum Hannover zeigt regelmäßig Sonderausstellungen zu wechselnden Themen. Daneben bietet das Museum Privatpersonen die Möglichkeit der Schädlingsbekämpfung an Kunst- und Kulturobjekten in einer hauseigenen Stickstoffkammer an.

Literatur

  • Heide Grape-Albers (Hrsg.): Das Niedersächsische Landesmuseum Hannover 2002. 150 Jahre Museum in Hannover – 100 Jahre Gebäude am Maschpark. Festschrift zum Jahr des Doppeljubiläums. Niedersächsisches Landesmuseum, Hannover 2002, ISBN 3-929444-29-1. 

Weblinks

52.3655555555569.747Koordinaten: 52° 21′ 56″ N, 9° 44′ 24″ O


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