Niedermarsberg

Niedermarsberg
Niedermarsberg
Stadt Marsberg
Wappen von Niedermarsberg
Koordinaten: 51° 28′ N, 8° 52′ O51.4655972222228.8626722222222Koordinaten: 51° 27′ 56″ N, 8° 51′ 46″ O
Fläche: 16,63 km²
Eingemeindung: 1. Jan. 1975
Postleitzahl: 34431
Vorwahl: 02992

Niedermarsberg ist ein Ort, der heute zur Stadt Marsberg gehört.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Niedermarsberg, ehemals Horhusen, entstand an der Kreuzung von zwei Fern- und Handelsstraßen zwischen Frankfurt am Main und Paderborn, sowie Kassel und Köln. Durch die Straße nach Paderborn war Horhusen so mit dem Hellweg, einer der wichtigsten Handelsstraßen verbunden. Horhusen gehörte ursprünglich zur Abtei Corvey. Verwaltet wurde der Ort anfangs durch eine alte Ritterfamilie, die hier mit ihrer Burg ansässig war.

Neben dem Handel wurde auch Bergbau zu einem zunehmend wichtigen Wirtschaftsfaktor. Ab dem 16. Jahrhundert wurden Stollen angelegt, die dem Abbau von Kupfererzen dienten.

Zu Beginn des 13. Jahrhunderts zog der Großteil der Einwohner auf den Berg, auf dem die Eresburg gestanden hatte, und errichteten dort eine befestigte Stadt, die lange Zeit größere Sicherheit als die Siedlung im Tal bot. In Niedermarsberg erwarben die Erzbischöfe von Köln die Herrschaft, das damit bis 1802 zum kölnischen Herzogtum Westfalen gehörte.

Erst als Obermarsberg im 30-jährigen Krieg fast vollständig zerstört wurde, zogen viele Menschen wieder vom Berg ins Tal. Obermarsberg wurde wieder aufgebaut, doch Niedermarsberg entwickelte sich zum wirtschaftlichen Zentrum.

Von 1802 bis 1816 gehörte der Ort zur Landgrafschaft Hessen-Darmstadt. 1816 erwarb Preußen zusammen mit dem Herzogtum Westfalen die Siedlung.

Aufgrund der schlechten Wetterlage entging der Ort im März 1945 in letzter Minute einem schweren Luftangriff der USAAF.

Am 1. Januar 1975 wurde Niedermarsberg in die neue Stadt Marsberg eingegliedert.[1]

Gebäude

In Niedermarsberg steht die denkmalgeschützte katholische Pfarrkirche St. Magnus

Wappen

Wappen der ehemaligen Gemeinde Niedermarsberg
Blasonierung

In Gold von Silber und Blau zweireihig geschachtete Zwillings-Schrägbalken.

Beschreibung

Grundlage für dieses Wappen ist das Siegelbild der adligen Familie von Horhusen aus dem Jahr 1325. Horhusen ist der alte Name der Siedlung, aus der sich Niedermarsberg entwickelte. Die amtliche Genehmigung erfolgte am 29. August 1936.[2]

Söhne und Töchter des Ortes

Einzelnachweise

  1. Martin Bünermann, Heinz Köstering: Die Gemeinden und Kreise nach der kommunalen Gebietsreform in Nordrhein-Westfalen. Deutscher Gemeindeverlag, Köln 1975, ISBN 3-555-30092-X.
  2. Eduard Belke, Alfred Bruns, Helmut Müller: Kommunale Wappen des Herzogtums Westfalen, Arnsberg 1986, S. 170 ISBN 3-87793-017-4

Literatur

  • Th. Caspari, Geschichte der Stadt Nieder-Marsberg, 1884.
  • Johann Wilhelm Fischer, Die Eresburg, Ober- und Niedermarsberg, 1889.

Weblinks



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