Nidder

Nidder
Nidder
Verlauf

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Daten
Gewässerkennzahl DE: 2486
Lage Hessen, Deutschland
Flusssystem Rhein
Abfluss über Nidda → Main → Rhein → Nordsee
Quelle Herchenhainer Höhe im Vogelsberg
50° 30′ 21″ N, 9° 14′ 50″ O50.5058333333339.2472222222222653
Quellhöhe 653 m ü. NN[1]
Mündung bei Bad Vilbel in die Nidda
50.1983333333338.7752777777778110

50° 11′ 54″ N, 8° 46′ 31″ O50.1983333333338.7752777777778110
Mündungshöhe 110 m ü. NN[1]
Höhenunterschied 543 m
Länge 68,6 km[2]
Einzugsgebiet 435,682 km²[2]
Abflussmenge
am Pegel Windecken
(90,1 % des Einzugsgebiets)[2]
MNQ: 887,4 l/s
MQ: 3,8751 m³/s
Mittelstädte Bad Vilbel
Kleinstädte Schotten, Hirzenhain, Ortenberg, Altenstadt, Nidderau
Der Ausgleichsweiher des Kraftwerks Lißberg an der Nidder
Mündung in die Nidda
Nidder-Quelle

Die Nidder ist ein linker Nebenfluss der Nidda im Bundesland Hessen, Deutschland.

Inhaltsverzeichnis

Name

Nidder ist eine Variante von Nidda mit einer -er- Endung[3] (siehe auch Nidda)

Verlauf

Die Nidder entspringt im Vogelsberg, am Rande der Herchenhainer Höhe (733 m ü. NN) im niederschlagsreichen Oberwald. Der kleine Bach fließt über Sichenhausen und Kaulstoß nahe an Gedern vorbei und wird vom Wasser aus dem Gederner See gespeist. In Hirzenhain fließt die Nidder durch einen Vorstau, der Teil eines Kraftwerkskomplexes ist. In Ortenberg-Lißberg fließt die Nidder am Ausgleichsweiher des Pumpspeicherwerk Ortenberg-Lißberg vorbei. Das von der Nidder abgeleitete Wasser sowie der Hillersbach fließen ihr hinter dem Weiher zu. Vorbei am Naturschutzgebiet „Nidderauen“ bei Glauburg erreicht die Nidder Lindheim, wo der aus dem Büdinger Raum kommende Seemenbach mündet. Mit der Unterquerung der A 45 erreicht die Nidder die Wetterau. Nach Altenstadt, Höchst und Eichen fließt die Nidder nach Nidderau. Der Name der Stadt wurde nach den Flussauen der Nidder gewählt. Weiter über Schöneck, an Niederdorfelden vorbei, fließt die Nidder Richtung Bad Vilbel und mündet beim Stadtteil Gronau in die Nidda.

Allgemeines

Im Gegensatz zur künstlich begradigten und in ein „Korsett“ gezwungenen Nidda fließt die Nidder in den meisten Bereichen noch in ihrem ursprünglichen Flussbett. Dies sieht man besonders bei dem alljährlichen herbstlichen und winterlichen Hochwasser, bei dem die Nidder in vielen Abschnitten über die Ufer steigt und zwischen Altenstadt, Nidderau und Schöneck eine großflächige Seenplatte bildet.

Durch das zunehmende Umweltbewusstsein der Bevölkerung und den Bau von Kläranlagen ist der Fischbesatz der Nidder wieder sehr artenreich. Die Nidder weist im Verlauf größtenteils die Gewässergütestufe II auf.

Im Mittelalter hatte der Fluss eine wirtschaftliche Bedeutung durch Mühlen an seinem Lauf, z. B. in Eichen, Heldenbergen, Niederdorfelden oder Windecken. In Betrieb, allerdings ohne Wasserkraft, ist noch in Schöneck die Philippi-Mühle und die Thylmann-Mühle, in denen Mehl gewonnen wird. In Niederdorfelden wird in einer alten Mühle Strom erzeugt.

Zudem liegt bei Ortenberg-Lißberg das Wasserkraftwerk Lißberg. In Hirzenhain und am Hillersbach wird das Wasser aufgestaut, und das natürliche Gefälle wird zur Stromerzeugung genutzt. Der Ausgleichsweiher hinter dem Kraftwerk beherbergt eine Vogelinsel. Am Weiher wird auch ein Mühlgraben abgeleitet. Eine der Mühlen erzeugt auch Strom zum Eigenbedarf.

Im Tal der Nidder verlaufen auch Verkehrsströme: Zum einen nutzt die von Frankfurt am Main nach Glauburg-Stockheim, vor Jahren auch über Gedern, Grebenhain nach Lauterbach verlaufende Niddertalbahn den Platz für ihre Gleise; zum anderen folgen die B 521 sowie die B 275 im Verlauf vieler Kilometer ihrem Flussbett.

Bei Wanderern, Inline-Skatern und Radfahrern ist das Niddertal ebenfalls beliebt: Zum Großteil auf dem ehemaligen Bahnstreckenabschnitt von Glauburg-Stockheim nach Lauterbach verläuft der Vulkanradweg.

Zuflüsse

  • Spießbach (links)
  • Merkenfritzerbach (links)
  • Hillersbach (rechts)
  • Bleichenbach (links)
  • Seemenbach (links)
  • Grenzgraben (Schwarzlochgraben) (links)
  • Grenzgraben (rechts)
  • Lämmchesgraben (rechts)
  • Bachstaden (rechts)
  • Schwarzlachgraben (links)
  • Neuwiesengraben (rechts)
  • Hessenjakobsgraben (links)
  • Lohmühlsgraben (rechts)
  • Krebsbach (rechts)
  • Katzbach (links)
  • Landwehrgraben (rechts)
  • Erlenbach (rechts)
  • Hellerborner Bach (links)
  • Feldbach (links)
  • Graben im Reith (rechts)

Flusssystem Nidder

siehe Liste der Fließgewässer im Flusssystem Nidder

Siehe auch

Liste der Fließgewässer im Flusssystem Nidda

Einzelnachweise

  1. a b Topografische Karte 1:25.000
  2. a b c Hessisches Ministerium für Umwelt, ländlichen Raum und Verbraucherschutz
  3. Für die Erklärung des Gewässernamens siehe den Artikel von Marieluise Petran-Belschner: Die Gewässernamen des Main-Taunus-Gebietes

Weblinks


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