Nicolas-Joseph Maison

Nicolas-Joseph Maison
Nicolas-Joseph Maison

Nicolas-Joseph, marquis Maison (* 19. Dezember 1770 in Épinay-sur-Seine bei Saint-Denis; † 13. Februar 1840) war ein französischer General, Marschall von Frankreich, Staatsmann, Außen- und Kriegsminister.

Leben

Marquis Nicolas-Joseph Maison (rechts), Frankreichs Botschafter in St. Petersburg, im Jahr 1832 bei einem politischen Treffen in Bad Teplitz mit Generaladjutant Job von Witzleben (Mitte) und General Leopold Wilhelm von Dobschütz (links)
(Ausschnitt einer Lithografie von Theodor Hosemann (1807-1875))

Maison trat 1792 in die Armee ein, wurde 1796 Bataillonschef, 1799 Generaladjutant des Kriegsministers Bernadotte und 1802 Befehlshaber des Departements Tanaro.

1805 erwarb er das ehemalige Kloster Langwaden bei Grevenbroich samt zugehöriger Ländereien im Rheinland.

Am Krieg gegen Preußen 1806 nahm er als Brigadegeneral teil, verfolgte unter Bernadotte nach der Schlacht bei Jena Blücher bis Lübeck, kämpfte 1808 in Spanien unter General Victor, entschied den Sieg bei Espinosa de los Monteros (10. November), wurde aber bei der Einnahme von Madrid schwer verwundet.

1812 ernannte ihn Napoleon I. nach der Schlacht bei Polozk zum Divisionsgeneral und auf dem Schlachtfeld an der Beresina zum Baron. An Stelle des verwundeten Oudinot mit dem Oberbefehl über das 2. Armeekorps betraut, deckte Maison den Rückzug des französischen Heers zur Weichsel.

Ebenso deckte er 1813 nach der Schlacht an der Katzbach den Rückzug und kämpfte dann in der Völkerschlacht bei Leipzig mit, wo er wieder schwer verwundet wurde. Vom Kaiser zum Großoffizier der Ehrenlegion und zum Grafen ernannt, verteidigte er 1814 Belgien, namentlich Antwerpen, gegen die von Norden vordringenden Verbündeten.

Nach der Abdankung Napoleons unterwarf er sich Ludwig XVIII., der ihn zum Ludwigsritter und bald nachher zum Gouverneur der Hauptstadt ernannte. Als Napoleon von Elba zurückkehrte, erhielt Maison das Kommando der vor Paris versammelten Truppen. Als diese zu Napoleon übergingen, flüchtete er nach Gent zum König, der ihn nach der Restauration von neuem zum Gouverneur der 1. Militärdivision ernannte.

Da er als Mitglied des über den Marschall Ney bestellten Kriegsgerichts sich für inkompetent erklärte, wurde er zur 8. Division nach Marseille versetzt. 1817 wurde er zum Marquis und Pair ernannt und zeichnete sich in der Kammer durch Freimütigkeit aus.

1828 kommandierte er die französische Morea-Expedition und zwang dort Ibrahim Pascha durch die Konvention vom 7. September zur Einschiffung. 1829 kehrte er nach Frankreich zurück und erhielt den Marschallstab.

Bei der Revolution von 1830 erklärte er sich für die Dynastie Orléans, übernahm am 2. November auf einige Wochen das Ministerium des Auswärtigen und ging dann als Gesandter nach Wien und 1833 nach Petersburg. Von Ende April 1835 bis 19. September 1836 war er Kriegsminister, zog sich danach von allen Staatsgeschäften zurück und starb am 13. Februar 1840.

Ehrungen

Sein Name ist am Triumphbogen in Paris in der 14. Spalte eingetragen.

Literatur

  • Sophie Tremblau: Nicolas-Joseph Maison - Schloßherr zu Langwaden. In: Beiträge zur Geschichte der Stadt Grevenbroich 5 (1983), S. 44 - 55.
  • Sophie Tremblau: Marschall Maison und Langwaden. In: Almanach für den Kreis Neuss 1979, S. 17 - 26.
Vorgänger Amt Nachfolger
Louis Molé Außenminister von Frankreich
2. November 1830-17. November 1832
Horace-François Sébastiani
Henri Gauthier, comte de Rigny Kriegsminister von Frankreich
30. April 1835-6. September 1836
Simon Bernard

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