Nibelungenbahn

Nibelungenbahn
Worms–Bensheim
Kursbuchstrecke (DB): 653
Streckennummer: 3570 (Worms–Hofheim)
3571 (Hofheim–Bensheim)
3577 (Lorsch–Heppenheim)
Streckenlänge: 5,6 km
18,3 km
5,2 km
Spurweite: 1435 mm (Normalspur)
Legende
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von Ludwigshafen
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und Alzey
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0,0 Worms Hauptbahnhof
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nach Mainz
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zur Hafenbahn Worms
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2,3 Worms Brücke
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Kreuzung der Hafenbahn
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Rheinbrücke RLP/Hessen
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Bahnhof Rosengarten 1869-1900
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ehem. Abzw. Landdamm nach Weinheim
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5,6 Hofheim (Ried)
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nach Frankfurt a.M.
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10,2 Bürstadt (Turmbahnhof mit der Riedbahn)
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12,9 Riedrode
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16,4 Lorscher Wald
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18,2
0.0
Lorsch
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Weschnitz
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von Heidelberg
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5,2 Heppenheim (Bergstr)
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Firmenanschlussgleis (teilweise abgerissen)
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Bensheim Süd geplante Haltestelle
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23,9 Bensheim
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nach Frankfurt a.M.

Die Nibelungenbahn ist eine 23,9 km lange nicht elektrifizierte Eisenbahnstrecke von Worms nach Bensheim. Zu ihrem Namen kam die Strecke, weil sie mehrere Orte miteinander verbindet, die in der Nibelungensage eine wichtige Rolle spielen.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Nachdem 1846 die Main-Neckar-Eisenbahn in Nord-Süd-Richtung entlang der Bergstraße eröffnet worden war, plante man, auch den hessischen Teil des vorderen Odenwaldes mit der Eisenbahn zu erschließen. Ein Ziel war, die aus dieser Gegend stammenden Rohstoffe mit dem Hafen in Worms zu verbinden. In den 1860er Jahren begannen erste Planungen, wobei sich sowohl die Stadt Bensheim als auch das etwas südlicher gelegene Heppenheim darum bemühten, Ausgangspunkt der Odenwaldstrecke zu werden. Ein Problem bereitete jedoch der hierbei zu überquerende Höhenrücken entlang der Bergstraße.

Trotz unbeendeter Planungen der Odenwaldstrecke wurde die Nibelungenbahn am 27. Oktober 1869 eröffnet. Man hatte sich für die Trassenführung Worms–Bensheim entschieden, bei der die Strecke zwischen Worms und Hofheim gemeinsam mit der Riedbahn verlief. Ein späterer Bauabschnitt der Riedbahn überquert die Nibelungenbahn in Bürstadt mittels eines Turmbahnhofes.

Derweil zögerten sich die Planungen für die Odenwaldstrecke noch bis 1890 hinaus. Die endgültige Streckenführung der 1895 eröffneten Weschnitztalbahn hatte jedoch den Ausgangspunkt in Weinheim, von wo aus die Bahnlinie dem Tal der Weschnitz folgt.

Erst 1903 wurde die Verbindungsstrecke Heppenheim–Lorsch gebaut. Wegen der unterbliebenen Verbindung des Odenwaldes mit der Nibelungenbahn blieb auch das erhoffte Verkehrsaufkommen unter den Erwartungen zurück. Einige Jahrzehnte später wurde daher die Strecke Heppenheim–Lorsch stillgelegt und abgebrochen.

Betrieb

Die verbliebene Nibelungenbahn ist bis heute eine nur schwach ausgelastete Nebenstrecke, die von der Deutschen Bahn (DB) mit Dieseltriebwagen der Baureihe 628 als Linie RB 63 bedient wird. Montags bis freitags verkehren stündliche Regionalbahnen mit Begegnung meist zur Symmetriezeit in Bürstadt; vor allem sonntags beschränkt sich das Angebot auf einen Zweistundentakt. Die Strecke verläuft vollständig innerhalb des Verkehrsverbund Rhein-Neckar (VRN). Für Fahrten in Richtung Darmstadt und Frankfurt gelten auf der Strecke außerdem die Tarife des Rhein-Main-Verkehrsverbundes (RMV).

Der für 2006 geplante Anschluss der Nibelungenbahn an das elektronische Stellwerk in Weinheim, der verkürzte Einfahrzeiten in die Bahnhöfe ermöglichen würde, so dass die heutige Fahrzeit von ca. 30 Minuten zwischen Worms und Bensheim gesunken wäre, wurde nicht durchgeführt. Die Machbarkeit einer zusätzlichen Station Bensheim Süd wird derzeit geprüft. Im Zuge der Ausschreibung der Nibelungenbahn als Teil des Streckenbündels 'Rheinhessen/Weinstraße' wurde eine vollständige Streckenmodernisierung angestrebt, eine Erneuerung der Sicherungstechnik ist dabei aktuell nicht mehr vorgesehen. Die Bahnsteige sollen jedoch auf 55 cm erhöht werden, um nach der Ausschreibung barrierefreien Zugang zu den Zügen zu ermöglichen.

Zwar endet die Strecke heute auf einem Sackgleis im Wormser Hauptbahnhof, durch eine andere Führung im Gleisvorfeld ist jedoch auch eine Durchbindung bis Monsheim oder Ludwigshafen denkbar. Um die äußerst schlechten Verbindungen zwischen Worms und Darmstadt zu verbessern, wird öfters eine Durchbindung auf hessischer Seite bis Darmstadt Hbf gefordert. Dies wird jedoch erst nach einer Entlastung der Main-Neckar-Bahn durch die Neubaustrecke Frankfurt–Mannheim möglich sein.

Ein Zwischenfall ereignete sich in der Nacht vom 28. November auf den 29. November 2009. Zwei 14 und 16 Jahre alte Jugendliche drangen in ein Gebäude am Bürstädter Bahnhof ein und richteten dort erheblichen Sachschaden an. Unter anderem beschädigten sie mehrere technische Schaltschränke, was dazu führte, dass der Zugbetrieb auf der Strecke die nächsten zwei Tage ausfiel und ein Schienenersatzverkehr durchgeführt werden musste[1].

Fotos

Siehe auch

Einzelnachweise

  1. Nachricht auf der Website des Hessischen Rundfunks

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