Neuroästhetik

Neuroästhetik ist eine sehr junge Disziplin, die versucht, Neurowissenschaft, Schönheitsempfinden und Kunst einander näher zu bringen. Neuroästhetik ist hierbei ein Teil der experimentellen Ästhetik.

Ziele

Die Neuroästhetik versucht

• kreative Prozesse als Ausdruck von Hirnfunktionen zu verstehen.
• die (neuro-)biologischen Grundlagen ästhetischer Wahrnehmung zu verstehen.
• Künstlern dieses Wissen zur Verfügung zu stellen.
• durch die Betrachtung von künstlerischen Erzeugnissen Hinweise auf die Organisation des Gehirns zu erhalten.

Vertreter

Um die Neuroästhetik bemühen sich Manfred Spitzer, Semir Zeki, Ernst Pöppel, Gábor Paál u. a.

Siehe auch

• Zur Verbindung von Wissenschaft und Kunst: Wissenschaftsästhetik
• Zu den evolutionären Ursprüngen von Kunst und Schönheitsempfinden: Evolutionäre Ästhetik

Literatur

• Jean-Pierre Changeux: Art and Neuroscience. Leonardo 27(3), 189-201, 1994.
• Martin Dresler (Hrsg.): Neuroästhetik. Kunst - Gehirn - Wissenschaft. Leipzig, 2009, ISBN 3865022162
• Oliver Elbs: Neuro-Esthetics. Mapological foundations and applications (Map 2003). Munich: m-press, 2005. (Erste Dissertation über Neuroästhetik).
• Dirk Hensen: Von der Schönheit des Weltgebäudes - Zur Logik der Ästhetik. Berlin, 2011, ISBN 9783000350320
• Gábor Paál: Auf Aphodites Spuren. Gehirn und Geist, 2004, 66.
• Vilayanur S. Ramachandran & William Hirstein: The science of art: A neurological theory of aesthetic experience. Journal of Consciousness Studies: Controversies in Science & the Humanities, 6(6-7), 15-51, 1999.
• Semir Zeki: Artistic creativity and the brain. Science, 293, 51-52, 2001.

Weblinks

• Londoner „Institute of Neuroesthetics“ geleitet von Semir Zeki
• association of neuroesthetics - eine von der Charité (Berlin) ausgehende europäische Initiative
• SWR2-Sendung über "Gehirn und Ästhetik" von Gábor Paál